Ajoie verlangt Rappi alles ab – verliert aber trotzdem + Zug zittert sich zum Sieg
Rapperswil-Jona – Ajoie
Die Erfolgsserie der Rapperswil-Jona Lakers hält auch gegen das Tabellenschlusslicht an: Im Heimspiel gegen Ajoie feiert das Überraschungsteam der bisherigen Saison mit einem 3:2 den siebten Sieg am Stück.
Damit fehlt den Lakers nur noch ein weiterer Erfolg zur Egalisierung des Klubrekords aus der Saison 2000/01. Die Chance dazu bietet sich bereits am Dienstag: Dann gastieren die St. Galler beim Tabellendritten Lausanne. Gegen die Waadtländer setzte es vor einem Monat eine von bislang drei Saisonniederlagen ab (0:4).
Das Duell mit dem Tabellenletzten entpuppte sich für die Lakers als hartes Stück Arbeit. Der «Family Day» am Sonntagnachmittag in der gut gefüllten Arena am Oberen Zürichsee begann für die zahlreich erschienenen Lakers-Fans zunächst mit einem Dämpfer: Killian Mottet brachte die Gäste in der 8. Minute im Powerplay in Führung.
Nach Treffern von Tyler Moy (per Penalty), Valentin Hofer und Dominic Lammer lagen die Lakers bis zur 34. Minute mit 3:1 vorne, mussten in der Schlussphase aber nochmals zittern. Denn nach dem Anschlusstreffer durch Philip-Michael Devos in der 57. Minute war Ajoie plötzlich wieder dran. In der vorletzten Minute hatte Jonathan Hazen sogar den Ausgleich auf dem Stock, traf jedoch nur das Lattenkreuz.
Ein Wermutstropfen bleibt den Lakers jedoch: Nicklas Jensen musste verletzungsbedingt erneut früh vom Eis. Der dänische Stürmer, der erst sein sechstes Spiel in dieser Saison absolvierte, kehrte nach einem harten Check von Ajoie-Captain Jannik Fischer im Startdrittel nicht mehr zurück.
Für Ajoie, mit nur fünf Punkten abgeschlagen am Tabellenende, war es bereits die zehnte Niederlage in Serie - die 15. im 16. Spiel. Die Lakers verkürzten mit ihrem 13. Saisonsieg derweil den Rückstand auf Leader Davos auf sechs Punkte.
Rapperswil-Jona Lakers - Ajoie 3:2 (1:1, 2:0, 0:1)
5619 Zuschauer. - SR Wiegand/Hungerbühler, Meusy/Cattaneo.
Tore: 8. Mottet (Berthoud, Wick/Powerplaytor) 0:1. 12. Moy 1:1 (Penalty). 23. Hofer (Graf) 2:1. 34. Lammer (Dünner, Rask) 3:1. 57. Devos (Anttoni Honka) 3:2.
Strafen: 2mal 2 Minuten gegen Rapperswil-Jona Lakers, 1mal 2 Minuten gegen Ajoie.
PostFinance-Topskorer: Strömwall; Anttoni Honka.
Rapperswil-Jona Lakers: Punnenovs; Julius Honka, Maier; Capaul, Larsson; Kellenberger, Jelovac; Henauer; Strömwall, Rask, Jensen; Moy, Fritz, Taibel; Lammer, Dünner, Wetter; Graf, Albrecht, Zangger; Hofer.
Ajoie: Patenaude; Berthoud, Anttoni Honka; Fischer, Nussbaumer; Pouilly, Pilet; Turkulainen, Gauthier, Nättinen; Hazen, Devos, Robin; Sopa, Wick, Mottet; Veckaktins, Romanenghi, Pedretti; Schläpfer, Cavalleri.
Bemerkungen: Rapperswil-Jona Lakers ohne Dufner, Hornecker und Pilut (alle verletzt), Ajoie ohne Bellemare, Bozon, Christe, Conz, Fey, Garessus, Thiry (alle verletzt) und Friman (überzähliger Ausländer). Ajoie ab 57:40 ohne Torhüter.
Zug – Biel 4:3
Zwei Tage nach dem Prestigesieg gegen den Meister ZSC Lions (3:2 n.P.) legt der EV Zug nach: Die Zentralschweizer zittern sich zuhause gegen Biel zu einem 4:3-Erfolg.
Lange sah es im ausverkauften Zuger Stadion nach einem einseitigen Nachmittag aus: Das Heimteam lag zur Spielmitte komfortabel mit 4:0 in Führung. Sven Senteler traf doppelt, Lino Martschini beendete eine sieben Spiele andauernde Torflaute, Tomas Tatar eine von drei Partien.
Doch statt des höchsten Saisonsiegs wurde es für den EVZ noch einmal richtig eng. Im Schlussdrittel startete Biel eine fulminante Aufholjagd. Nach dem 1:4 durch Marcus Sylvegard (46.) verkürzte Yanick Sablatnig nur zwei Minuten später weiter. Die Zuger agierten nun zu passiv - und nach dem 4:3 durch Nolan Cattin (56.) war Biel endgültig in Schlagdistanz. In der Schlussphase drückten die Gäste mit sechs Feldspielern auf den Ausgleich, doch der EVZ rettete den knappen Vorsprung mit Mühe über die Zeit.
Mit dem zweiten Sieg in Folge festigt Zug seine Position im Spitzenfeld der Tabelle, Biel bleibt auf Rang 10. Die Seeländer treten am Dienstag beim Leader in Davos an. Zug gastiert bei Fribourg-Gottéron.
Zug - Biel 4:3 (2:0, 2:0, 0:3)
7450 Zuschauer. - SR Borga/Staudenmann, Duc/Humair.
Tore: 5. Senteler (Stadler, Kubalik) 1:0. 13. Martschini (Graham, Senteler/Powerplaytor) 2:0. 21. (20:57) Tatar (Kubalik, Balestra) 3:0. 39. Senteler 4:0. 46. Sylvegard (Dionicio) 4:1. 49. Sablatnig (Bärtschi) 4:2. 56. Cattin (Dionicio, Bärtschi) 4:3.
Strafen: 2mal 2 Minuten gegen Zug, 3mal 2 Minuten gegen Biel.
PostFinance-Topskorer: Tatar; Andersson.
Zug: Genoni; Graham, Guerra; Balestra, Tobias Geisser; Stadler, Senteler; Mischa Geisser, Sauser; Daron, Kovar, Hofmann; Martschini, Wingerli, Herzog; Künzle, Tatar, Kubalik; Lindemann, Wey, Eggenberger.
Biel: Säteri; Hultström, Zryd; Burren, Stampfli; Grossmann, Dionicio; Blessing; Hofer, Haas, Rajala; Sylvegard, Andersson, Cajka; Kneubuehler, Neuenschwander, Sallinen; Cattin, Bärtschi, Sablatnig; Christen.
Bemerkungen: Zug ohne Antenen, Bengtsson, Diaz, Leuenberger, Moret, Riva, Schlumpf, Vozenilek (alle verletzt) und Sklenicka (gesperrt), Biel ohne Braillard, Müller (beide verletzt) und Laaksonen (überzähliger Ausländer). Biel ab 57:55 ohne Torhüter. (riz/sda)