Profimannschaft des EHC Winterthur vor dem Aus: «Rückzug in eine tiefere Liga droht»
Die erste Mannschaft des EHC Winterthur steht vor dem Aus. Wie der Klub mitteilt, befinde sich das Profi-Team, das in der Swiss League, der zweithöchsten Spielklasse im Schweizer Eishockey, spielt, in arger finanzieller Schieflage. «Bis Ende dieses Jahres muss eine Lösung gefunden werden – sonst droht der Rückzug in eine tiefere Liga», schreibt der Zürcher Klub in der Mitteilung.
Seit Jahrzehnten ist der EHC Winterthur eine Heimat für Spielerinnen und Spieler aus der Region, ein Sprungbrett für Talente und ein fester Bestandteil der Winterthurer Sportkultur. Doch nun brauche der Klub Hilfe. Die finanziellen Probleme seien darin begründet, dass sich die Rahmenbedingungen zuletzt stark negativ verändert hätten.
Die Sponsoring- und TV-Einnahmen und die Dachvermarktungsgelder des Verbands seien in den letzten Jahren stark zurückgegangen, während die Kosten für Trainings- und Spielbetrieb stetig gestiegen seien.
Rolf Löhrer, Verwaltungsratspräsident und Hauptaktionär beim EHC Winterthur habe während vieler Jahre das Defizit aus eigener Tasche gedeckt, könne und wolle diese Last aber künftig nicht mehr tragen. Löhrer ist deshalb bereit, einen grossen Teil seiner Aktien und das Amt als VR-Präsident abzugeben.
Ohne neue Partner sei eine stabile Zukunft allerdings nicht möglich, weshalb der Klub um Hilfe bittet. Jegliche Unterstützung sei willkommen, egal ob es Unternehmen, Gönner, Investoren oder private Unterstützer seien.
Seit die National League sich vom Rest des Verbands und damit auch der Swiss League abspaltete und während der Corona-Pandemie von zwölf auf 14 Teams aufstockte, krankt die zweithöchste Schweizer Hockey-Liga enorm. Zwischenzeitlich wurde versucht, die Liga auf eigene Faust zu vermarkten, was ebenfalls scheiterte. 2023 hat sich bereits der SC Langenthal und 2024 auch der HCV Martigny wegen finanzieller Probleme aus der Swiss League zurückgezogen. (abu)