Warum die New Jersey Devils Rösti, Ghackets mit Hörnli oder Züri Gschnätzlets essen
Momentan sind die New Jersey Devils vermutlich nicht besonders gut auf Team-Essen zu sprechen. Vor wenigen Tagen hat sich Superstar Jack Hughes bei einem Mannschaftsausflug in ein Steakhouse verletzt. Der 24-Jährige soll sich bei dem Event durch eine Scherbe einen schweren Schnitt am Finger zugezogen haben. Nach einer Operation fällt Hughes voraussichtlich bis Anfang Januar aus.
Everyone stated that it was a freak accident that caused #NJDevils Jack Hughes’ hand injury. I’m being told he accidentally leaned on a glass, and it broke, causing the cut that Elliotte Friedman referenced in his report.
— Kristy Flannery (@InStilettos_NHL) November 14, 2025
Trotzdem sind gemeinsame Essen ein wichtiger Teil des Teamgefüges der Devils – und da gibt es immer wieder auch Schweizer Spezialitäten. Einmal im Monat nach dem Training im heimischen Prudential Center tischen die Devils-Köche Zürcher Geschnetzeltes, Ghackets mit Hörnli, Rösti oder andere Schweizer Spezialitäten auf. Swiss Day heisst dieser Event und ist den drei Schweizern in New Jerseys Kader gewidmet: Nico Hischier, Timo Meier und Jonas Siegenthaler.
«Das ist eine tolle Sache für alle», sagt Timo Meier gegenüber The Athletic. «Nicht nur für uns, sondern auch für die anderen Spieler, damit sie Abwechslung erhalten und andere Kulturen kennenlernen.» Die Initiative geht auf Devils-Ernährungsberaterin Amy Marteney zurück. Natürlich kommt nicht nur die Schweiz zum Zug, sondern es gibt beispielsweise auch schwedische Gerichte für Stürmer Jesper Bratt oder Goalie Jacob Markström. Bei diesen Mahlzeiten nach dem Training müsse es nicht immer gesund sein, sagt Marteney, und ergänzt: «Wir wollen dabei unsere unterschiedlichen Kulturen zelebrieren.»
Um den Schweizer Gerichten auch gerecht zu werden, hat sich Marteney bei Hischier, Siegenthaler und damals auch bei Goalie Akira Schmid erkundigt und mit ihnen gemeinsam Rezepte besprochen. Auch wenn es in den USA natürlich nicht ganz die gleichen Zutaten gibt wie in der Schweiz, seien die Gerichte nahe an den Originalen.
«Es ist wirklich gut. Natürlich nicht zu hundert Prozent authentisch, aber echt nahe an den Gerichten von zuhause», sagt Siegenthaler. Auch Devils-Captain Hischier hat Freude an der im Dezember 2022 eingeführten Tradition. «Ich denke, es ist einfach gut für unsere Seele», sagt der Walliser.
Auch sonst zelebrieren die Schweizer ihre Essenstraditionen in New Jersey. Hischier hat in den letzten paar Jahren angefangen zu kochen und probiert dabei oft Rezepte seiner Mutter aus. «Ich habe so ein Stück Frieden gefunden. Es ist eine nette Ablenkung», sagt der 26-Jährige. Meier lädt seine Landsleute jeweils zu Weihnachten ein, wo es dann Fondue oder Raclette gibt. Und Siegenthaler, ein Feinschmecker und Restaurantkenner, führe die anderen Schweizer jeweils aus.
Das helfe, um das Heimweh zu bekämpfen, sagt Siegenthaler. «Wir geniessen unsere Zeit zusammen, solange wir können. Wir wissen nie, wann sie im schnelllebigen Geschäft der NHL endet.»
