Der SC Bern verlor als haushoher Favorit das Heimspiel gegen Lugano. Die Sturmlinie um Luca Fazzini und den Kanadier Daniel Carr (je 1 Tor und 1 Assist) entschied im Schlussabschnitt mit zwei Toren die Partie.
In den vorherigen sieben Heimpartien hatte Bern fünfmal gewonnen und sechsmal gepunktet. Gegen Lugano verlor Bern diese Saison aber beide Heimpartien – und erzielte dabei lediglich zwei Tore.
Bern – Lugano 1:4 (0:1, 1:0, 0:3)
16'824 Zuschauer. - SR Kaukokari/Dipietro, Cattaneo/Gurtner.
Tore: 16. Joly (Sekac, Dahlström) 0:1. 21. (20:40) Klok (Czarnik, Scherwey) 1:1. 42. Fazzini (Carr, Arcobello) 1:2. 51. Carr (Aebischer, Fazzini) 1:3. 59. Sekac (Joly, Jesper Peltonen) 1:4 (ins leere Tor).
Strafen: je 2mal 2 Minuten.
PostFinance-Topskorer: Czarnik; Joly.
Bern: Reideborn; Untersander, Füllemann; Vermin, Kreis; Loeffel, Klok; Levin Moser, Kindschi; Merelä, Czarnik, Scherwey; Ejdsell, Baumgartner, Kahun; Marchon, Schläpfer, Bader; Schild, Ritzmann, Simon Moser.
Lugano: Schlegel; Pulli, Alatalo; Aebischer, Dahlström; Jesper Peltonen, Guerra; Meile; Fazzini, Arcobello, Carr; Joly, Thürkauf, Sekac; Aleksi Peltonen, Canonica, Marco Müller; Cormier, Verboon, Patry; Zanetti.
Bemerkungen: Bern ohne Lehmann, Lindholm (beide verletzt) und Nemeth (krank), Lugano ohne Morini, Mirco Müller, Zohorna, van Pottelberghe (alle verletzt) und Huska (überzähliger Ausländer). Bern von 56:28 bis 58:39 ohne Torhüter.
Der Trainerwechsel zu Johan Lundskog lohnt sich für die Rapperswil-Jona Lakers weiter. Im fünften Spiel mit dem Schweden an der Bande gewannen die St.Galler zum vierten Mal, obwohl sie zwischen Weihnachten und Neujahr auf Lundskogs Dienste hatten verzichten müssen. Der Schwede weilte als Assistenzcoach des Team Canada am Spengler Cup.
Gegen Zug lagen die Lakers zweimal im Rückstand, im Schlussdrittel sorgte die Skandinavier-Fraktion auf dem Eis indessen für den Unterschied. Der Schwede Victor Rask glich in der 42. Minute zum 2:2 aus, der Däne Nicklas Jensen markierte 2:52 Minuten später die erste Führung. Am Ende gewann Rappi 5:3.
Rapperswil-Jona Lakers – Zug 5:3 (0:1, 1:1, 4:1)
5721 Zuschauer. - SR Wiegand/Staudenmann, Huguet/Humair.
Tore: 4. Herzog (Martschini, Vozenilek/Powerplaytor) 0:1. 37. (36:48) Jensen (Moy) 1:1. 38. (37:31) Martschini (Vozenilek) 1:2. 42. Rask (Nardella) 2:2. 44. Jensen 3:2. 50. Jelovac (Moy, Fritz) 4:2. 58. Künzle (Carlsson, Martschini) 4:3 (ohne Torhüter). 60. (59:18) Dünner 5:3 (ins leere Tor).
Strafen: 3mal 2 Minuten gegen Rapperswil-Jona Lakers, 6mal 2 Minuten gegen Zug.
PostFinance-Topskorer: Moy; Vozenilek.
Rapperswil-Jona Lakers: Punnenovs; Maier, Holm; Baragano, Nardella; Capaul, Jelovac; Henauer; Strömwall, Rask, Wetter; Moy, Fritz, Jensen; Wick, Dünner, Lammer; Hofer, Taibel, Zangger.
Zug: Genoni; Tobias Geisser, Riva; Schlumpf, Carlsson; Hansson, Mischa Geisser; Bachmann; Martschini, Kovar, Vozenilek; Wingerli, Olofsson, Hofmann; Biasca, Senteler, Künzle; Eggenberger, Leuenberger, Herzog.
Bemerkungen: Rapperswil-Jona Lakers ohne Albrecht, Djuse, Larsson, Quinn (alle verletzt) und Aberg (überzähliger Ausländer), Zug ohne Bengtsson, Simion und Stadler (alle verletzt). Zug von 56:24 bis 57:42 und 58:03 bis 59:18 ohne Torhüter.
Der mirakulöse Goalie Stéphane Charlin führte die SCL Tigers in Ambri-Piotta zum nächsten Auswärtssieg. 33 Paraden und eine Fangquote von über 97 Prozent bildeten die Basis zum 2:1-Auswärtssieg der Tigers. Aus den letzten acht Auswärtsspielen holten die SCL Tigers fünf Siege. Dreimal liess Charlin gar kein Gegentor zu (gegen Biel/1:0, gegen Rapperswil/3:0 und gegen Davos/3:0) und jetzt in Ambri bloss eines.
Vili Saarijärvi erzielte das 2:1-Siegtor und bereitete das erste (Powerplay-)Tor von Harri Pesonen vor. Für Ambri-Piotta verkürzte der ehemalige Tiger Chris DiDomenico in der 51. Minute auf 1:2.
Bei Ambri-Piotta spielte Verteidiger Dario Wüthrich mit, der Freund der vor Weihnachten verstorbenen Snowboarderin Sophie Hediger. Sophie hätte gewollt, dass er spiele, so Wüthrich in einer Stellungnahme. Der Wunsch, dass die Fans am Ende die Sieges-Hymne «La Montanara» für Hediger anstimmen können, ging indes nicht in Erfüllung. Immerhin tat Wüthrich sein Möglichstes: Er verliess das Eis mit einer Plus-1-Bilanz.
Ambri-Piotta – SCL Tigers 1:2 (0:0, 0:1, 1:1)
6715 Zuschauer. - SR Fonselius/Gerber, Francey/Obwegeser.
Tore: 29. Pesonen (Malone, Saarijärvi/Powerplaytor) 0:1. 51. (50:10) Saarijärvi (Baltisberger, Allenspach) 0:2. 51. (50:31) DiDomenico (Kubalik, Wüthrich) 1:2.
Strafen: 2mal 2 Minuten gegen Ambri-Piotta, 5mal 2 Minuten gegen SCL Tigers.
PostFinance-Topskorer: Kubalik; Rohrbach.
Ambri-Piotta: Senn; Heed, Curran; Wüthrich, Virtanen; Zgraggen, Isacco Dotti; Zaccheo Dotti; DiDomenico, Landry, Kubalik; Pestoni, Maillet, Zwerger; Bürgler, Heim, Müller; Grassi, Kostner, De Luca; Hedlund.
SCL Tigers: Charlin; Zanetti, Riikola; Saarijärvi, Baltisberger; Paschoud, Guggenheim; Meier; Saarela, Malone, Mäenalanen; Rohrbach, Flavio Schmutz, Pesonen; Berger, Fahrni, Allenspach; Petrini, Salzgeber, Lapinskis; Julian Schmutz.
Bemerkungen: Ambri-Piotta ohne Douay (verletzt) und Pezzullo (krank), SCL Tigers ohne Erni (verletzt) und Kristof (krank). Ambri-Piotta ab 57:12 ohne Torhüter.
Der Genève-Servette Hockey Club wendete das «Worst-Case-Szenario» ab. Die Servettiens schlugen Biel nach Rückstand dank grandiosen 243 Sekunden mit 6:4. Mit vier Goals innerhalb von vier Minuten vom 1:2 zum 5:2 gelang Servette der Befreiungsschlag.
Nicht vorzustellen, wie das ausgesehen hätte, wenn das Debüt von Yorick Treille und Rikard Franzén, den vorherigen Assistenten des über Weihnachten entlassenen Meistertrainers Jan Cadieux, in die Hosen gegangen wäre. Immerhin hatte Cadieux nur vier seiner letzten zehn Partien verloren – und in der Champions League erreichte er mit Servette wieder die Halbfinals.
Servette – Biel 6:4 (1:2, 4:1, 1:1)
6404 Zuschauer. - SR Piechaczek/Mollard, Stalder/Meusy.
Tore: 4. Hofer 0:1. 12. Hartikainen (Manninen, Vatanen/Powerplaytor) 1:1. 14. Hofer 1:2. 21. (20:41) Le Coultre (Manninen) 2:2. 22. (21:55) Karrer (Praplan) 3:2. 25. (24:06) Richard 4:2. 25. (24:44) Praplan (Berni) 5:2. 33. Heponiemi (Zryd) 5:3. 58. Andersson 5:4. 60. (59:16) Praplan (Richard, Raanta) 6:4 (ins leere Tor).
Strafen: keine gegen Servette, 4mal 2 Minuten gegen Biel.
PostFinance-Topskorer: Manninen; Rajala.
Servette: Raanta; Vatanen, Le Coultre; Berni, Chanton; Karrer, Lennström; Jacquemet; Hartikainen, Manninen, Granlund; Miranda, Richard, Bertaggia; Praplan, Jooris, Pouliot; Völlmin, Cavalleri, Loosli.
Biel: Säteri; Christe, Yakovenko; Burren, Grossmann; Delémont, Zryd; Kurt; Hofer, Andersson, Sallinen; Rajala, Heponiemi, Cunti; Sablatnig, Müller, Kneubuehler; Cattin, Luca Christen, Tanner; Bachofner.
Bemerkungen: Servette ohne Descloux, Hischier und Rod (alle verletzt), Biel ohne Blessing, Brunner, Bärtschi, Haas, Lööv (alle verletzt), Stampfli (krank) und Greco (überzähliger Ausländer). Biel von 58:46 bis 59:16 ohne Torhüter.
Das überraschende Spitzenspiel – überraschend, weil vor der Saison niemand Kloten so weit vorne erwartet hatte – verlief 27 Minuten lang spannend. Während dieser Spielzeit hielt Kloten, obwohl Lausanne dominierte, das 0:0. Den Gästen boten sich sogar zwei Powerplay-Chancen, um in Führung zu gehen.
In Überzahl reüssierte indessen einzig Lausanne. Die Waadtländer nützten durch Théo Rochette (2:0), Antti Suomela (4:0), Ahti Oksanen (5:0) und Damien Riat (6:1) die ersten drei und insgesamt vier von fünf Powerplay-Möglichkeiten.
Suomela startete mit einem Vier-Punkte-Spiel (1 Tor, 3 Assists) ins neue Jahr, Oksanen steuerte 2 Tore und 1 Assist bei. Beeindruckend trumpfte auch wieder Goalie Kevin Pasche auf. Der Amerikaner Harrison Schreiber ruinierte mit seinem erst zweiten Saisontreffer Pasches achten Shutout erst kurz vor Schluss.
Lausanne ist das heimstärkste Team der Liga. Es gestaltete sieben der letzten acht Heimspiele siegreich und kassierte bis zu Schreibers Ehrentreffer 236 Minuten lang (!) nicht einmal ein Gegentor.
Bei Kloten liess Torhüter Sandro Zurkirchen im zweiten Drittel von sechs Schüssen auf sein Tor vier passieren. Nach 40 Minuten wurde er ausgewechselt. Lausanne erzielte innerhalb von zehn Minuten die Tore vom 0:0 zum 4:0.
Lausanne – Kloten 6:1 (0:0, 4:0, 2:1)
9600 Zuschauer (ausverkauft). - SR Hürlimann/Hungerbühler, Bürgy/Gnemmi.
Tore: 27. Frick (Heldner, Suomela) 1:0. 30. Rochette (Pajuniemi, Raffl/Powerplaytor) 2:0. 35. Oksanen (Suomela) 3:0. 38. Suomela (Oksanen, Riat/Powerplaytor) 4:0. 50. Oksanen (Suomela, Fuchs/Powerplaytor) 5:0. 55. Schreiber 5:1. 60. (59:37) Riat (Bayreuther/Powerplaytor) 6:1.
Strafen: 2mal 2 Minuten gegen Lausanne, 5mal 2 Minuten gegen Kloten.
PostFinance-Topskorer: Suomela; Aaltonen.
Lausanne: Pasche; Sklenicka, Bayreuther; Heldner, Frick; Glauser, Fiedler; Vouardoux, Marti; Riat, Suomela, Oksanen; Bozon, Rochette, Raffl; Pajuniemi, Fuchs, Hügli; Holdener, Bougro, Genazzi.
Kloten: Zurkirchen (41. Waeber); Niku, Profico; Grégoire, Wolf; Sidler, Steve Kellenberger; Sataric; Ojamäki, Aaltonen, Audette; Meyer, Morley, Ramel; Derungs, Schäppi, Schreiber; Weibel, Smirnovs, Marchon; Cyril Keller.
Bemerkungen: Lausanne ohne Pilut, Prassl (beide verletzt), Jäger, Kuokkanen (beide krank), Kloten ohne Aebi, Diem, Simic, Steiner (alle verletzt).
(ram/sda)