Davos ist nach dem Sieg am Spengler Cup weiter im Hoch. Die Bündner gewinnen dank eines Treffers in letzter Sekunde 5:4 beim EV Zug.
Es ist eine Szene, die Luca Hollenstein noch länger in Erinnerung bleiben dürfte. Der Goalie des EV Zug, der an diesem Abend seinen 13. Einsatz in dieser National-League-Saison absolvierte und ab der kommenden Saison beim HCD im Tor stehen wird, begab sich in den Schlusssekunden der Partie gegen den HC Davos hinter sein Tor. Es sollte ein folgenschwerer Ausflug werden für den 23-Jährigen. Denn Joakim Nordström, der Schwede in Reihen der Davoser, kam an den Puck und spedierte ihn Richtung Tor. Via Schoner Hollensteins fand er den Weg hinter die Linie – 0,8 Sekunden vor der dritten Sirene, die Verlängerung bedeutet hätte.
Der erste Sieg der Davoser im dritten Duell mit dem EVZ in dieser Saison kam also durchaus glückhaft zustande, unverdient war er indes nicht. Nach der ersten Pause führte die Mannschaft von Josh Holden zwar 3:1, dieser Vorsprung hielt aber nur bis knapp Spielhälfte, und als Zugs Topskorer Fabrice Herzog gut acht Minuten vor dem Ende in Unterzahl die Führung für den EVZ bewerkstelligte, schien den Bündnern die Partie endgültig entglitten zu sein.
Doch mit Klas Dahlbeck und Nordström hatten zwei Schweden noch einmal eine Replik parat, die den Davosern den vierten Sieg in der Liga de suite bescherte und die Erfolgswelle nach dem Sieg am Spengler Cup weiter wiegen lässt.
Zug - Davos 4:5 (1:3, 2:0, 1:2)
7200 Zuschauer. - SR Borga/Hungerbühler, Fuchs/Kehrli.
Tore: 1. (0:21) Valentin Nussbaumer (Dahlbeck, Dominik Egli) 0:1. 3. Michaelis (Hansson) 1:1. 6. Chris Egli 1:2. 16. Bristedt (Dominik Egli, Corvi) 1:3. 24. Biasca (Geisser) 2:3. 30. Simion 3:3. 52. Herzog (Kovar, Schlumpf/Unterzahltor!) 4:3. 55. Dahlbeck (Corvi) 4:4. 60. (59:58) Nordström 4:5.
Strafen: 4mal 2 Minuten gegen Zug, 2mal 2 Minuten gegen Davos.
PostFinance-Topskorer: Martschini; Stransky.
Zug: Hollenstein; Bengtsson, Geisser; Hansson, Stadler; Schlumpf, Gross; Martschini, Kovar, Herzog; Simion, Michaelis, Biasca; Robin, Wingerli, Sheen; Muggli, Leuenberger, Allenspach.
Davos: Senn; Dominik Egli, Dahlbeck; Fora, Jung; Guebey, Barandun; Minder; Stransky, Rasmussen, Valentin Nussbaumer; Wieser, Corvi, Bristedt; Ambühl, Nordström, Knak; Frehner, Chris Egli, Hammerer; Gredig.
Bemerkungen: Zug ohne Genoni (krank), Balestra, Hofmann, O'Neill, Riva und Senteler (alle verletzt), Davos ohne Prassl, Schneeberger (beide verletzt) und Näkyvä (krank).
Genève-Servette gewinnt erstmals in dieser Saison in der National League gegen Lugano. Der Schweizer Meister setzt sich am Donnerstagabend zuhause nach Rückstand 2:1 durch. Gegen Lugano gab es in dieser Saison für Genève-Servette noch nichts zu holen. 4:7 und 2:3 musste sich der Schweizer Meister in den beiden bisherigen Duellen beugen.
Doch nun hat die Mannschaft von Trainer Jan Cadieux diese Scharte ausgewetzt. 2:1 setzten sich die Genfer am Donnerstag in der heimischen Les-Vernets-Halle durch, und bewiesen dabei, auf einen Rückstand reagieren zu können. In Führung gingen an diesem Abend nämlich die Gäste aus dem Südtessin. Mark Arcobello traf bereits nach sechs Minuten.
Im Mittelabschnitt fand Genève-Servette aber Antworten auf das Defensivkonzept der Luganesi. Erst verwertete Valtteri Filppula im Slot eine mustergültige Vorlage von Sturmpartner Marc-Antoine Pouliot (26.), dann stocherte Tanner Richard vor der Pause im Powerplay den Puck ins Tor, nachdem er zuvor mit dem Rücken zum Tor gestanden war. Für den 30-Jährigen war es erst das dritte Saisontor.
In der Schlussphase machte Lugano Druck und kam durch Santeri Alatalo in der 58. Minute zum vermeintlichen Ausgleich. Aufgrund einer Offsideposition wurde der Treffer aber nach der Coaches’ Challenge aberkannt. Damit ziehen die nun sechstplatzierten Servettiens in der Tabelle an Lugano vorbei. Für die Genfer war es der sechste Sieg in den letzten sieben Partien. Lugano bleibt in diesem Jahr sieglos.
Genève-Servette - Lugano 2:1 (0:1, 2:0, 0:0)
6838 Zuschauer. - SR Hürlimann/Nord (SWE), Duc/Urfer.
Tore: 7. Arcobello (Fazzini, Wolf) 0:1. 26. Filppula (Pouliot) 1:1. 38. Richard (Hartikainen, Manninen/Powerplaytor) 2:1.
Strafen: 3mal 2 Minuten gegen Genève-Servette, 2mal 2 Minuten gegen Lugano.
PostFinance-Topskorer: Vatanen; Thürkauf.
Genève-Servette: Olkinuora; Vatanen, Jacquemet; Karrer, Berni; Honka, Le Coultre; Völlmin, Chanton; Pouliot, Richard, Miranda; Praplan, Filppula, Rod; Hartikainen, Manninen, Jooris; Berthon, Cavalleri, Bertaggia.
Lugano: Schlegel; Andersson, Mirco Müller; Peltonen, Alatalo; Wolf, Guerra; Hausheer; Joly, Thürkauf, Ruotsalainen; Zanetti, Morini, Cjunskis; Fazzini, Arcobello, Quenneville; Cormier, Verboon, Patry.
Bemerkungen: Genève-Servette ohne Lennström, Maillard, Mayer und Winnik (alle verletzt), Lugano ohne Carr, Granlund, Marco Müller, Walker (alle verletzt), Gerber und LaLeggia (beide krank). Lugano ab 57:19 ohne Torhüter. (sda)
Aktuelle
Note
7
Ein Führungsspieler, der eine Partie entscheiden kann und sein Team auf und neben dem Eis besser macht.
6-7
Ein Spieler mit so viel Talent, dass er an einem guten Abend eine Partie entscheiden kann und ein Leader ist.
5-6
Ein guter NL-Spieler: Oft talentierte Schillerfalter, manchmal auch seriöse Arbeiter, die viel aus ihrem Talent machen.
4-5
Ein Spieler für den 3. oder 4. Block, ein altgedienter Haudegen oder ein Frischling.
3-4
Die Zukunft noch vor sich oder die Zukunft bereits hinter sich.
Die Bewertung ist der Hockey-Notenschlüssel aus Nordamerika, der von 1 (Minimum) bis 7 (Maximum) geht. Es gibt keine Noten unter 3, denn wer in der höchsten Liga spielt, ist doch zumindest knapp genügend.
5,2
09.22
5,2
09.23
5,2
01.24
Punkte
Goals/Assists
Spiele
Strafminuten
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Er kann
Erwarte