Was für eine Partie – und was für ein Ende! In der NHL gewinnen die Buffalo Sabres in Chicago bei den Blackhawks mit 6:5. Das Siegtor ist kurios: Tage Thompson zieht ab, dabei bricht sein Stock und fliegt dem Puck hinterher. Die Scheibe prallt an die Bande, von dort an den Schlittschuh von Chicagos Goalie Kevin Lankinen – und ins Tor:
«Ich war schon halb auf dem Weg zur Bank und bemerkte, wie sie dort durchdrehten», schilderte Thompson. «Ich drehte mich um und sah, wie mich die anderen verfolgten. Ich hatte wirklich keinen Schimmer, dass der Schuss reinging.»
Der Treffer, zwölf Sekunden vor der Schlusssirene, war die Krönung einer grossartigen Aufholjagd der Sabres. 0:4 lagen sie nach 22 Minuten bereits zurück, der Schweizer Philipp Kuraschew gab den Assist zum zwischenzeitlichen 3:0 von Jonathan Toews im Powerplay.
Doch nun waren die Sabres an der Reihe mit dem Toreschiessen. Bis zur 43. Minute erzielten sie selber vier Treffer, alles war wieder offen. Alex DeBrincat mit seinem 38. Saisontor brachte Chicago noch einmal in Führung, doch diese glich Alex Tuch rund zwei Minuten vor dem Ende aus. Und die Wende komplett machte Thompson mit seinem Schuss ins Glück.
Den Buffalo Sabres gelang es zum vierten Mal in ihrer Geschichte, nach einem Vier-Tore-Rückstand noch zu siegen. Letztmals schafften sie dieses Kunststück 1989 gegen die Boston Bruins.
«Ich weiss nicht, ob es dafür irgendwelche Ausreden gibt», ärgerte sich Chicago-Star Toews. «Wir machten einen guten Job und haben es uns dann ein wenig zu bequem gemacht.» Das Geschehene müsse dem Team eine Lehre sein. Selbst wenn man mit ein paar Toren in Führung liege, sei ein Spiel erst fertig, wenn es fertig sei.
Drei der vier anderen NHL-Spiele in der Nacht auf Dienstag (Schweizer Zeit) endeten 6:1. Nino Niederreiter gewann mit diesem Resultat mit den Carolina Hurricanes gegen die Washington Capitals, blieb dabei aber ohne Skorerpunkt. Janis Moser war bei der 1:6-Niederlage der Arizona Coyotes gegen die Edmonton Oilers überzählig. Ebenfalls 6:1 gewannen die Seattle Kraken gegen die Los Angeles Kings, «nur» 4:1 schlugen die St.Louis Blues die Vancouver Canucks. (ram)