Die Comeback- und Überzeit-Spezialisten des HC Davos verzeichneten 25:3 Torschüsse nach dem ersten Drittel und deren 45:8 nach zwei Dritteln. Dennoch lagen die Bündner nach fünf Minuten mit 0:2 zurück. Doch mit drei Toren innerhalb von weniger als sechs Minuten wendete der Rekordmeister das Blatt. Verteidiger Claude-Curdin Paschoud beendete mit dem 2:2 eine persönliche Torflaute von 70 Liga-Spielen. Die Top-Goalgetter Matej Stransky (Davos) und Aleksi Saarela (SCL Tigers) erzielten in dieser Partie ihr jeweils 23. Tor in der laufenden Meisterschaft. Langnau rutschte durch die vierte Niederlage in Folge auf den vorletzten Platz ab.
Davos - SCL Tigers 6:3 (3:2, 2:1, 1:0)
6547 Zuschauer. SR Lemelin (USA)/Mollard, Wolf/Meusy.
Tore: 1. (0:35) Michaelis (Weibel) 0:1. 5. Rohrbach (Saarela) 0:2. 11. Ambühl 1:2. 15. Paschoud 2:2. 17. Sturny (Dominik Egli) 3:2. 30. (29:19) Rasmussen (Knak) 4:2. 30. (29:42) Saarela 4:3. 32. Nordström (Stransky/Powerplaytor) 5:3. 48. Stransky (Irving, Rasmussen) 6:3.
Strafen: 1-mal 2 Minuten gegen Davos, 5-mal 2 Minuten gegen SCL Tigers.
PostFinance-Topskorer: Stránský; Michaelis.
Davos: Sandro Aeschlimann; Fora, Dahlbeck; Dominik Egli, Irving; Barandun, Paschoud; Heinen, Wellinger; Strynsky, Rasmussen, Knak; Julian Schmutz, Nordström, Bristedt; Wieser, Ambühl, Nussbaumer; Canova, Chris Egli, Sturny.
SCL Tigers: Charlin; Lepistö, Schilt; Saarijärvi, Grossniklaus; Guggenheim, Zryd; Erni; Weibel, Michaelis, Pesonen; Rohrbach, Eakin, Saarela; Rossi, Diem, Douay; Berger, Neuenschwander, Marc Aeschlimann; Lapinskis.
Bemerkungen: Davos ohne Corvi, Frehner, Jung, Nygren und Prassl (alle verletzt), SCL Tigers ohne Flavio Schmutz (verletzt).
Der SC Bern gibt ein Lebenszeichen von sich. Nach fünf Heimniederlagen am Stück und sieben Niederlagen aus den acht vorangegangenen Spielen setzt sich der SCB im Berner Derby gegen Biel mit 4:0 durch.
In der 9. Minute trafen die Gastgeber innerhalb von 32 Sekunden doppelt. Ausgerechnet der zuletzt vielkritisierte Berner PostFinance-Topskorer Chris DiDomenico war als Doppeltorschütze der Matchwinner. Mit dem 1:0 beendete DiDomenico eine Torflaute von sieben Spielen, zudem erzielte er noch auf schlitzohrige Art und Weise das 3:0 im Schlussdrittel. Im Finish lieferte sich DiDomenico noch eine Keilerei mit Biels Yannick Rathgeb. Der Disput fand wegen des hitzköpfigen Kanadiers in den Katakomben eine Fortsetzung, die dann aber von den Sicherheitskräften rasch unterbunden wurde.
Berns Keeper Philip Wüthrich realisierte den Shutout mit 36 Paraden. Die Gastgeber beendeten mit dem Erfolg auch eine Negativserie von fünf Heimniederlagen gegen die zweitklassierten Seeländer. Mit Romain Loeffel und Mika Henauer kehrten beim SCB zwei wichtige Verteidiger nach Verletzungspause ins Line-Up zurück. Für Loeffel war es das erste Spiel seit dem 23. Dezember. Henauer hatte gar elf Monate gefehlt.
Bern - Biel 4:0 (2:0, 0:0, 2:0)
16'194 Zuschauer. SR Borga/Stolc, Schlegel/Urfer.
Tore: 9. (8:14) DiDomenico (Pinana, Lindberg) 1:0. 9. (8:46) Goloubef (Ennis, Fuss) 2:0. 57. DiDomenico 3:0. 60. (59:40) Lindberg (Sceviour, Kahun/Powerplaytor) 4:0.
Strafen: 8-mal 2 Minuten gegen Bern, 5-mal 2 plus 5 Minuten (Rathgeb) plus Spieldauer (Rathgeb) gegen Biel. - PostFinance-Topskorer: DiDomenico; Hofer.
Bern: Wüthrich; Untersander, Colin Gerber; Goloubef, Zgraggen; Loeffel, Beat Gerber; Pinana, Mika Henauer; Sceviour, Lindberg, DiDomenico; Scherwey, Bader, Kahun; Fuss, Baumgartner, Ennis; Fahrni, Vermin, Ritzmann.
Biel: van Pottelberghe; Rathgeb, Lööv; Delémont, Grossmann; Schneeberger, Jakowenko; Stampfli; Hofer, Haas, Olofsson; Hischier, Sallinen, Rajala; Brunner, Sheahan, Künzle; Tanner, Schläpfer, Kessler; Froidevaux.
Bemerkungen: Bern ohne Gelinas, Lehmann und Moser (alle verletzt), Biel ohne Cunti, Forster (beide verletzt) und Säteri (überzähliger Ausländer). Biel von 57:42 bis 58:42 ohne Torhüter.
Goalie Melvin Nyffeler benötigte beim 3:0-Sieg der Rapperswil-Jona Lakers gegen Meister Zug lediglich 20 Paraden für den Shutout. Zug hat nun zum zweiten Mal in der laufenden Saison mindestens vier Liga-Spiele in Folge verloren. Roman Cervenka, der am Vorabend in Biel einen viel diskutierten Restausschluss erhalten hatte, bereitete das siegweisende 1:0 des schwedischen Flügelstürmers Aberg Pontus (7.) vor.
Rapperswil-Jona Lakers - Zug 3:0 (2:0, 0:0, 1:0)
5235 Zuschauer. SR Tscherrig/Dipietro, Huguet/Gnemmi.
Tore: 7. Aberg (Cervenka) 1:0. 19. Rowe 2:0. 57. Djuse 3:0 (ins leere Tor).
Strafen: 4-mal 2 Minuten gegen Rapperswil-Jona Lakers, 5-mal 2 Minuten gegen Zug.
PostFinance-Topskorer: Cervenka; Kovar.
Rapperswil-Jona Lakers: Nyffeler; Aebischer, Djuse; Noreau, Maier; Jordan, Profico; Baragano; Aberg, Rowe, Cervenka; Moy, Wetter, Lammer; Zangger, Albrecht, Brüschweiler; Wick, Dünner, Forrer; Cajka.
Zug: Genoni; Stadler, Djoos; Kreis, Almquist; Nussbaumer, Geisser; Hausheer; Allenspach, Kovar, Herzog; Simion, O'Neill, Zehnder; Martschini, Senteler, Klingberg; Abdelkader, Leuenberger, Suri; Muggli.
Bemerkungen: Rapperswil-Jona Lakers ohne Elsener, Jensen und Schroeder (alle verletzt), Zug ohne Hansson, Hofmann, Schlumpf (alle verletzt), Gross (krank) und Cehlarik (überzähliger Ausländer). Zug ab 55:42 ohne Torhüter.
Lugano machte im Duell der Tabellennachbarn im Mitteldrittel aus einem 0:1 ein 2:1 und siegte am Ende verdient mit 5:3. Die Tessiner stossen auf Kosten der Zürcher Unterländer auf den 9. Rang vor. Kloten kassierte die sechste Niederlage in Folge. Für die Gäste verkürzte der frühere Luganesi Matteo Nodari auf 2:3, ehe Luganos tschechischem Verteidiger Lukas Klok mit seinem zweiten Treffer der Partie das Siegtor gelang.
Lugano - Kloten 5:3 (0:0, 2:1, 3:2)
4988 Zuschauer. SR Wiegand/Ströbel, Cattaneo/Gurtner.
Tore: 25. Ruotsalainen (Aaltonen/Powerplaytor) 0:1. 27. Klok (Granlund) 1:1. 35. Fazzini (Alatalo) 2:1. 42. Morini (Arcobello, Connolly) 3:1. 47. Nodari (Ang) 3:2. 53. Klok (Marco Müller) 4:2. 60. (59:16) Carr (Granlund, Marco Müller) 5:2 (ins leere Tor). 60. (59:38) Schreiber (Meyer) 5:3.
Strafen: 2-mal 2 Minuten gegen Lugano, 4-mal 2 Minuten gegen Kloten.
PostFinance-Topskorer: Granlund; Ang.
Lugano: Schlegel; Alatalo, Klok; Andersson, Mirco Müller; Wolf, Guerra; Villa; Carr, Marco Müller, Granlund; Connolly, Arcobello, Morini; Fazzini, Thürkauf, Josephs; Vedova, Herburger, Zanetti; Gerber.
Kloten: Zurkirchen (49. Metsola); Reinbacher, Ekestahl-Jonsson; Capaul, Peltonen; Nodari, Steiner; Kindschi, Randegger; Ang, Aaltonen, Meyer; Simic, Ruotsalainen, Schreiber; Derungs, Faille, Loosli; Obrist, Ness, Lindemann.
Bemerkungen: Lugano ohne Cortiana, Patry, Riva, Stoffel, Walker (alle verletzt) und Koskinen (überzähliger Ausländer), Kloten ohne Altorfer, Bougro, Dostoinov, Kellenberger, Marchon, Riesen und Schmaltz (alle verletzt). Kloten von 57:48 bis 59:16 ohne Torhüter.
Ajoie reiht dank einem 2:1 nach Verlängerung gegen Lausanne erstmals in dieser Saison drei Siege am Stück aneinander, während Lausanne nach fünf Siegen in Folge ausgebremst wurde. Siegtorschütze war Thibault Frossard. Ajoie hatte das letzte Heim-Duell gegen Lausanne noch mit 5:6 nach Verlängerung verloren. Damals war allerdings noch der Jurassier Marco Pedretti als Doppeltorschütze Matchwinner für die Waadtländer gewesen. Pedretti wurde eben erst von Lausanne als verletzt bis Saisonende gemeldet.
Ajoie - Lausanne 2:1 (0:0, 1:1, 0:0, 1:0) n.V.
4878 Zuschauer (ausverkauft). SR Kohlmüller/Hungerbühler, Steenstra/Duc.
Tore: 24. Asselin (Brennan/Powerplaytor) 1:0. 26. Tim Bozon (Genazzi) 1:1. 62. Frossard 2:1.
Strafen: 4-mal 2 Minuten gegen Ajoie, 1-mal 2 Minuten gegen Lausanne.
PostFinance-Topskorer: Devos; Sekac.
Ajoie: Ciaccio; Pouilly, Brennan; Fey, Pilet; Birbaum, Hauert; Thiry; Sciaroni, Romanenghi, Kevin Bozon; Hazen, Gauthier, Frossard; Asselin, Devos, Derungs; Vouillamoz, Macquat, Schmutz; Arnold.
Lausanne: Punnenovs; Gernat, Frick; Glauser, Genazzi; Sidler, Jelovac; Marti; Tim Bozon, Jäger, Raffl; Kenins, Almond, Salomäki; Riat, Fuchs, Sekac; Panik, Maillard, Kovacs; Hügli.
Bemerkungen: Ajoie ohne Gauthier-Leduc, Rouiller (beide verletzt) und Bakos (krank), Lausanne ohne Emmerton, Heldner, Pedretti (alle verletzt), Audette und Laurikainen (beide überzählige Ausländer). (nih/sda)
Wie kann man als Erwachsener auf dem Eis die emotionale Selbstkontrolle eines Zweijährigen haben?