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Spengler Cup: Davos kassiert gegen Sparta Prag beinahe ein Stängeli

epa10380608 Sparta`s Michal Kempny (L) scores against Davos' goalkeeper Gilles Senn during the match between Czech Republic's HC Sparta Praha and Switzerland's HC Davos at the 94th Spen ...
HCD-Keeper Gilles Senn kassiert ein weiteres Gegentor.Bild: keystone

Der grösste Davoser Erfolg? Dass das Stängeli verhindert werden konnte

Der HC Davos erhält im zweiten Gruppenspiel am Spengler Cup eine Lektion erteilt. Der Gastgeber unterliegt Sparta Prag gleich 2:9 und verpasst die direkte Halbfinal-Qualifikation.
28.12.2022, 18:5528.12.2022, 23:14
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Nach dem 2:1 gegen das Team Canada am Dienstagabend sagte der Davoser Verteidiger Claude-Curdin Paschoud, dass ein solcher Sieg extrem viel Energie gebe. Zu sehen war davon nichts, vielmehr wurden die Bündner von den Tschechen vorgeführt.

Sparta Prag zelebrierte «einfaches» Eishockey, spielte äusserst abgeklärt und effizient. Schon mit dem 1:2 nach 20 Minuten waren die Davoser gut bedient. Der Anschlusstreffer von Matej Stransky wenige Sekunden vor der ersten Pause war ein mehr als glückliches Tor. Der tschechische Verteidiger Michael Krutil lenkte den Schuss von HCD-Verteidiger Michael Fora an den Schlittschuh von Stransky, von wo der Puck ins Tor ging.

Dilettantische Abwehrarbeit

Wirklich Schwung gab dieser Treffer den Einheimischen nicht. Im Gegenteil: Als sie zu Beginn des Mitteldrittels erstmals in dieser Partie Powerplay spielten, kassierten sie das 1:3 (22.) – dafür verantwortlich zeichnete Verteidiger Michal Kempny. Dabei stellten sich Dominik Egli und Verstärkungsspieler Marc Michaelis auf Seiten der Davoser äusserst dilettantisch an.

Beim 1:4 von Jan Buchtele (26.) liess HCD-Keeper Gilles Senn einen haltbaren Schuss passieren. Das 1:5 und 1:6 kassierten die Davoser in der 33. Minute innerhalb von 43 Sekunden, wobei Roman Horak respektive David Vitouch quasi zum Toreschiessen eingeladen wurden. Auch im letzten Abschnitt kannten die Osteuropäer keine Gnade, immerhin gelang Andres Ambühl 20,9 Sekunden vor dem Ende noch das 2:9. Zur höchsten Niederlage der Davoser an diesem Turnier fehlte allerdings noch einiges, 1984 verloren sie gegen das ebenfalls aus Tschechien kommende Dukla Jihlava 2:13.

Davos nun gegen Helsinki

Für den HCD gilt es nun, den Abend zum Vergessen möglichst rasch hinter sich zu lassen. Das nächste Spiel steht bereits am Donnerstagabend gegen IFK Helsinki an. Aufgrund der Kanterniederlage der Davoser steht fest, dass es in diesem Jahr keinen Schweizer Final geben wird. Sollten sich die Davoser gegen die Finnen durchsetzen, würden sie am Freitag im Halbfinal auf Ambri-Piotta treffen.

Sparta Prag - Davos 9:2 (2:1, 4:0, 3:1)
6267 Zuschauer (ausverkauft). - SR Lemelin/Stolc (USA/SVK), Altmann/Obwegeser (SUI).
Tore: 2. Kempny (Erik Thorell) 1:0. 11. Safin (Moravcik, David Vitouch) 2:0. 20. (19:53) Stransky (Fora, Corvi) 2:1. 22. Kempny (Sobotka, Horak/Ausschluss Pribyl!) 3:1. 26. Buchtele (David Vitouch, Kempny) 4:1. 33. (32:11) Horak (Tomasek, Erik Thorell) 5:1. 33. (32:54) David Vitouch (Jandus, Buchtele) 6:1. 45. Repik (Tomasek, Kempny/Ausschluss Bristedt) 7:1. 47. Dvoracek (Konecny, Gustaf Thorell) 8:1. 55. Horak (Pribyl, Gustaf Thorell/Ausschluss Nussbaumer) 9:1. 60. (59:39) Ambühl (Saarela).
Strafen: 3mal 2 Minuten gegen Sparta Prag, 2mal 2 Minuten gegen Davos.
Sparta Prag: Kovar; Jandus, Miklis; Kempny, Tomek; Moravcik, Krutil; Böhm; Repik, Sobotka, Pribyl; Erik Thorell, Horak, Tomasek; Safin, David Vitouch, Buchtele; Dvoracek, Gustaf Thorell, Konecny.
Davos: Senn; Fora, Dahlbeck; Nygren, Wellinger; Dominik Egli, Paschoud; Minder; Stransky, Corvi, Rowe; Ambühl, Michaelis, Saarela; Nordström, Rasmussen, Bristedt; Schmutz, Chris Egli, Nussbaumer; Prassl. (ram/sda)

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14 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Skunk42
28.12.2022 21:32registriert Februar 2022
Da treffen Stand jetzt ja ausschliesslich die Tschechen.
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Darkside
28.12.2022 23:18registriert April 2014
Wie sehr wollen wir uns beim Heimturnier blamieren?

HCD: Ja.
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