Sport
Extremsport

Vendée Globe: Justine Mettraux pulverisiert den Frauen-Rekord

Justine Mettraux bei der Vendée Globe
Kurz vor dem Ziel war die See nochmals rau.Bild: Justine Mettraux

Seglerin Justine Mettraux pulverisiert den Frauen-Rekord bei der Vendée Globe

Justine Mettraux hat ihre Reise um die Welt erfolgreich beendet. Die Genferin kam nach mehr als 44'000 Kilometern alleine auf hoher See wieder im französischen Les Sables-d'Olonne an.
25.01.2025, 16:4726.01.2025, 09:31
Mehr «Sport»

Ihre erste Teilnahme an der Vendée Globe war für Justine Mettraux ein grosser Erfolg. Die 38-jährige Genferin kam am Samstagnachmittag heil als beste Frau und als Gesamt-Achte im Ziel an. Das ist umso bemerkenswerter, weil «Justine la machine» im Gegensatz zur Konkurrenz kein Boot der neuesten Hightech-Generation zur Verfügung hatte. Zudem hatte sie Ende November den Verlust ihres Vorsegels zu beklagen.

Die Ankunft im Video.Video: YouTube/Vendée Globe

Clarisse Crémer stellte 2021 bei der letzten Austragung der Vendée Globe die bislang schnellste Zeit einer Frau auf. 87 Tage, 2 Stunden und 24 Minuten benötigte die Französin damals. Diese Marke wurde nun von der Schweizerin Justine Mettraux ausgelöscht. Mit 76 Tagen, 1 Stunde, 36 Minuten und 52 Sekunden war sie bei ihrer Weltumrundung deutlich schneller als Crémer.

Der Abschluss forderte der 38-Jährigen noch einmal alles ab. «Es war gestern und vorgestern nicht sehr angenehm, mit dem Ziel bereits vor Augen, aber erschöpft, bei so viel Wind zu segeln», sagte Mettraux am Freitag. «Der Abschluss wird nicht einfach, mein Boot ist nicht unbedingt zu 100 Prozent für die Konditionen gemacht, die auf der Höhe des Cap Finisterre herrschen.» Heil anzukommen sei ihre Priorität, auch wenn hinter ihr Sam Goodchild und Thomas Ruyant drängten.

Sieger mit neuem Rekord

Tatsächlich gelang es dem Franzosen Ruyant noch, Mettraux abzufangen. Er erreichte das Ziel am Samstag kurz vor vier Uhr morgens als siebter Teilnehmer. Sieger Charlie Dalin kam bereits vor eineinhalb Wochen wieder in Les Sables-d'Olonne an. Mit 64 Tagen und 20 Stunden stellte der Franzose einen neuen Rekord für die Vendée Globe auf.

Der Genfer Alan Roura segelt im hinteren Teil des Felds. Momentan belegt er Rang 20, ihn trennen noch rund 4500 Kilometer vom Ziel. Roura befindet sich westlich der Kapverden, wo «sportliche Bedingungen» herrschten, wie er gestern schilderte:

Der dritte Schweizer Teilnehmer belegt Zwischenrang 30. Der Zürcher Oliver Heer befindet sich östlich der brasilianischen Küste etwa auf Höhe Rio de Janeiro. Vier Skipper liegen hinter ihm, der Rest der insgesamt 40 Startenden musste die Vendée Globe aufgeben.

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Guirec Soudée und Huhn Monique segeln um die Welt
1 / 8
Guirec Soudée und Huhn Monique segeln um die Welt
Gerüstet für die Kälte: Guirec Soudée schaut, dass seine Monique auch im kalten Grönland nicht am Hintern friert.
quelle: guirec soudée
Auf Facebook teilenAuf X teilen
Mann will Orca «bodyslammen»
Video: watson
Das könnte dich auch noch interessieren:
37 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
HKD
25.01.2025 15:18registriert November 2022
Dazu kann man Justine Mettraux nur herzlich gratulieren und ihr wünschen, dass sie sich von den Strapazen bestens erholt.
❤️💐🏆🥂
563
Melden
Zum Kommentar
avatar
Thomas_54
25.01.2025 15:43registriert November 2015
Riesen Leistung von ihr - und das erst noch mit einem "alten" Boot!
391
Melden
Zum Kommentar
avatar
Greoltb
25.01.2025 16:39registriert März 2023
Eine unglaubliche Leistung, Gratulation an Justine.
Hoffentlich schafft sie es mit ihrem Team für 2028 ein neues Boot herzustellen
291
Melden
Zum Kommentar
37
    Liz Swaney wird in Pyeongchang zu «Eddie the Eagle der Halfpipe»
    19. Februar 2018: Die Ski-Freestylerin Elizabeth Swaney wird in der Halfpipe-Qualifikation Letzte. Die für Ungarn startende Amerikanerin ist dennoch eine Inspiration: Dafür, dass man sich Träume erfüllen kann, wenn man alles dafür macht.

    Ihre Runs sind an Lächerlichkeit kaum zu überbieten und ein gefundenes Fressen für Boulevardmedien. Von der «schlechtesten Teilnehmerin der Olympischen Spiele» ist die Rede.

    Zur Story