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Wer wird Schweizer Meister? Die Super League ist göttlich unberechenbar

Die Super League – eine Liga im Würfelbecher der Fussballgötter
Sepp, Gianni und CC in ihrem Refugium.Bild: dall-e/ki-generiert

Die Fussballgötter würfeln – und lachen sich schlapp über die Super League

Das Rennen um den Schweizer Meistertitel 2025 ist offener denn je. In dieser Liga ist alles möglich! Kein Wunder, denn an den Schalthebeln der Macht sitzen drei wohlbekannte Götter aus dem Wallis: Sepp, Gianni und CC.
10.02.2025, 17:4410.02.2025, 17:44
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Hoch oben auf dem Matterhorn, dort wo über Schicksale entschieden wird, sitzen die Fussballgötter an einem grossen, grünen Tisch. Vor ihnen liegt das Spielfeld der Super League – mit Schlaglöchern namens «VAR-Chaos», «Winterkrise» und «plötzlicher Formeinbruch».

«Die letzte Saison war langweilig», seufzt Göttervater Sepp. «YB marschierte durch. Diesmal machen wir es spannender!»

Captain Fabian Lustenberger (YB) (Mitte), stemmt den Pokal des Fussballschweizermeisters nach dem Fussball Meisterschaftsspiel der Swiss Super League zwischen dem BSC Young Boys, YB, und dem FC Winter ...
So war es letztes Jahr: YB, der überlegene Meister.Bild: keystone

Spitzenreiter mit Wacklern

«Also gut», donnert Gianni, der Gott der Einflüsterer und Strippenzieher. «Wir würfeln für jedes Team. Aber wehe, jemand wird zu konstant – dann greift das Chaos ein! Zum Glück haben wir diesen Stapel Ereigniskarten.»

«Los jetzt, ich brauche Unterhaltung», fordert CC, der Gott des Chaos. Sepp nimmt den Würfel in die Hand: «Basel zuerst.» Der Würfel rollt über den Tisch.

Sechs! «Na also», sagt der Göttervater. «Der FCB führt! Viele Tore, viel Euphorie.» Gianni, der sich im Dreiländereck wohlfühlt, zieht eine Karte. «Moment. Hier steht: ‹Plötzlich ratlose Defensive – zwei Niederlagen in Folge.›» Sepp stöhnt. «Ja gut. Spitzenreiter mit Wacklern halt.»

Xherdan Shaqiri (FCB), Mitte, jubelt nach seinem Tor zum 1:1 im Fussball Meisterschaftsspiel der Regular Season der Swiss Super League zwischen dem FC Basel 1893 und dem FC Luzern im Stadion St. Jakob ...
Hört, hört! Xherdan Shaqiri will Basel zum Meister machen.Bild: keystone

«Müssen wir überhaupt würfeln?»

Nächster Wurf. Luzern. Fünf. «Starke Wochen für Luzern! Ein Team mit Schwung.» Gianni, der dort stets gerne mit asiatischen Touristen für Selfies posiert, zieht eine Karte. «Ah, hier steht's: ‹Niederlage gegen einen Abstiegskandidaten›.» CC lacht. «Das lieben die Fans. Erst träumen lassen, dann der Realitätsschock.»

Lugano? Fünf. «Verlässliches Team, clever, effizient», lobt der Göttervater. Alleine wegen seiner Italianità liegt Gianni der Klub am Herzen. Er zieht eine Karte. «Skurriles Eigentor in der 93. Minute.» Sepp schüttelt den Kopf: «Der Klassiker.»

«Jetzt Servette», sagt er. CC spottet: «Müssen wir überhaupt würfeln?», fragt er. «Servette spielt eh 1:1.» Eine Drei für die Genfer. Gianni steht auf die kosmopolitische Metropole. Er wünscht sich eine andere Karte als die, die er zieht: «Unentschieden. Schon wieder.»

Jean-Pierre Nsame (SG), (Mitte) jubelt nach seinem 1:1 Tor im Fussball Meisterschaftsspiel der Super League zwischen Zuerich, FCZ, und FC St.Gallen 1879, SG, im Letzigrund, am Sonntag, 9 Februar 2025  ...
Wie viele Tore schiesst Neuzugang Jean-Pierre Nsame für den FC St.Gallen?Bild: keystone

Sepp über den FCZ: «Ui!»

Nun ist St.Gallen an der Reihe. Vier. «Solide, kämpferisch, immer dran – aber nie ganz vorne», analysiert Görtlervater Göttervater Sepp. Gianni, der sich noch weiter im Osten heimischer fühlt, darf ein Kärtchen ziehen, er liest vor: «Drei Spiele dominiert, aber nur zwei Punkte geholt.» CC weiss nur zu gut, wie das so ist. «So läuft's halt dort. Aber Hauptsache, die Bratwürste sind gut, oder?»

Es wird spannend. Die Young Boys sind an der Reihe. Anfang Saison zeigte der Würfel jeweils kaum Augen an und die Ereigniskarten waren unfreundlicher Natur. Nun rollt der Würfel wieder … Fünf. Sepp lehnt sich vor: «Ah! Comeback-Modus?» Gianni, der Duzfreund der Berner Politprominenz, zieht eine Karte. Drauf steht: «Dramatische Siege in letzter Minute.» Die Götter reiben sich die Hände. So macht diese Super League doch Spass!

Dann fällt der Würfel für Zürich … Zwei. «Ui», murmelt Sepp. Das würden schwierige Wochen für den FCZ, analysiert er das Resultat seines Wurfes. Doch dann zieht Gianni, der häufig mit den Finanzhäusern der Stadt zu tun hat, eine Karte, und was steht da? «Völlig überraschender Sieg gegen ein Topteam.»

Cheveyo Tsawa (FCZ) (Mitte) jubelt mit seinen Mitspielern nach seinem 1:0 Tor im Fussball Meisterschaftsspiel der Super League zwischen Zuerich, FCZ, und Yverdon Sport FC, YS, im Letzigrund, am Sonnta ...
Wundertüten in weiss-dunkelblauen Trikots: Spieler des FC Zürich.Bild: keystone

Der Gott der Unberechenbarkeit schüttelt den Kopf. Schliesslich ist das sein Metier. «Typisch FCZ. Da weiss wirklich niemand, was da los ist», meint CC und fast wirkt es, als wäre er ein wenig eifersüchtig.

Da ruft Gianni: «Moment, ich habe zwei Karten gezogen! Die andere war oben, sie gilt: ‹Dein Tor des Jahres zum 2:1 in der 93. Minute zählt nicht, weil der VAR meldet, dass ein Einwurf zu weit vorne ausgeübt wurde.›» Jetzt lachen alle drei laut.

Göttervater Sepp blickt auf das Spielfeld vor ihm auf dem Tisch. Basel vorne, Luzern dran, YB kommt. «Aber nichts ist sicher», bemerkt Gianni, «der letzte Wurf wird entscheiden.»

Der Würfel fliegt.

Das Ergebnis? Kennen nur die Götter.

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3 Kommentare
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Tomtschi
10.02.2025 18:21registriert März 2019
Der Schlusssatz "Das Ergebnis? Kennen nur die Götter." Sollte korrekt heissen "Das Ergebnis? Kennen nur die Götter und Uli Forte."

Bitte um Korrektur!
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