«Brauchen nicht deppert schauen»: ORF entschuldigt sich für Kommentar gegen Sauber-Piloten
Für Sauber-Pilot Gabriel Bortoleto lief die Heimpremiere in der Formel 1 nicht wie erwünscht. Erst verlor der Brasilianer im Sprint-Rennen die Kontrolle über seinen Boliden und landete bei hoher Geschwindigkeit in der Streckenbegrenzung. Infolge des Crashs konnte er in São Paulo dann nicht am Qualifying antreten und musste im Rennen von Startplatz 18 losfahren.
Das Rennen endete dann bereits in der ersten Runde, als der 21-Jährige erneut in den Reifenstapeln landete. Bortoletos Wagen wurde vom Aston Martin von Lance Stroll gestreift. «Er hat mich einfach rausgedrückt, als ob ich nicht da wäre», schimpfte Bortoleto danach.
In der Boxengasse blickten Mutter Andrea und Freundin Isabella Bernardini konsterniert auf den Bildschirm, fühlten mit ihrem Liebsten mit und machten sich womöglich Sorgen. ORF-Experte Franz Tost, der früher Teamchef von AlphaTauri war, kommentierte die TV-Bilder folgendermassen: «Er ist in der Lernphase. Da brauchen die Muttis da gar nicht so deppert zu schauen. Das ist ganz normal, das ist die Crash-Periode.»
Nachdem viel Kritik auf den Sender und Tost eingeprasselt war, entschuldigte sich der österreichische Fernsehsender nun für den Kommentar. In der hektischen Startphase sei es «bedauerlicherweise zu einer nicht akzeptablen Aussage gekommen, für die wir uns höflichst entschuldigen wollen. Ausdrucksweise und Wortwahl waren völlig unangebracht.» Das ORF wolle nun Vorsorge treffen, «dass sich so etwas nicht wiederholt». (nih)
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