Lewis Hamilton gewinnt zum zweiten Mal nach 2008 den Grand Prix von Monaco. Der Weltmeister siegt dank einem taktischen Schachzug, einem hinausgezögerten Reifenwechsel, und einem missratenen Boxenstopp des zweitplatzierten Daniel Ricciardo. WM-Leader Nico Rosberg muss sich mit dem nicht optimal laufenden Mercedes mit Rang 7 zufrieden geben. In der WM-Gesamtwertung verringert sich der Vorsprung des Deutschen auf den wieder zweitplatzierten Hamilton von 43 auf 24 Punkte.
Weil die Strecke in Monaco zu nass war für einen normalen Start, fuhren die Formel-1-Boliden hinter dem Safety Car los.
Nach sieben Runden wird das Rennen dann freigegeben und Daniel Ricciardo (Red Bull) führt das Feld beim fliegenden Start an.
Danach sorgen aber zwei Crashs von Jolyon Palmer (Renault) und Kimi Raikönnen (Ferrari) noch für etwas durcheinander und eine weitere Safety-Car-Phase.
Danach beruhigt sich das Rennen ein wenig. Nach 15 Runden lässt der Zweitplatzierte Nico Rosberg seinen Teamkollegen Lewis Hamilton vorbei, weil der Brite einiges schneller unterwegs war als der Deutsche.
Dann beginnt die Sonne zu scheinen in Monaco und die Strecke wird zunehmend trocken. Das grosse Reifenwechseln von den Regenreifen auf die Intermediates beginnt. Intermediates? Denkste – Hamilton pokert und bleibt etwas länger draussen, um dann direkt auf die weichen Reifen zu wechseln. Somit führt Ricciardo wieder, doch er zieht direkt nach und wechselt auch auf die weichen Reifen – allerdings sind an der Box nicht alle bereit.
Durch diesen schlechten Stopp vergeigt Red Bull die Führung und Ricciardo reiht sich hinter Hamilton auf Platz zwei ein. Danach verabschiedet sich der Barcelona-Sieger Max Verstappen aus dem Rennen.
Es gibt wieder eine kurze Safety-Car-Phase. Anschliessend eine heikle Szene an der Spitze. Hamilton verteidigt seinen Führungsposition
Erneut kehrt dann etwas Ruhe ein. Nach 40 Runden führt Hamilton vor Ricciardo und Sergio Perez (Force India). Dahinter folgen Sebastian Vettel (Ferrari) und Fernando Alonso (McLaren) und Nico Rosberg (Mercedes). Die beiden Sauber sind abgeschlagen auf Platz 15 (Nasr) und 16 (Ericsson).
Aber man kann ja auch auf diesen Plätzen von sich reden machen. Am besten, wenn man sich gegenseitig abschiesst. Das sieht dann so aus:
Nasr befand sich auf der Ideallinie, sodass eher Ericsson für diesen Crash zu verantworten ist. Fazit: Felipe Nasr und Marcus Ericsson können das Rennen nicht mehr fortsetzen – das wars!
Vorne stellt sich die Frage, kann Hamilton auf den Ultra Soft Reifen durchfahren oder muss er nochmals an die Box. Sein Verfolger Ricciardo fährt auf den Soft und wird wohl einen weiteren Stopp vermeiden können. Auch der andere Mercedes-Pilot, Nico Rosberg, fährt auf den Ultra Soft und muss gegen Ende des Rennens bangen. Zehn Runden vor Schluss sorgte aber für einmal kein Fahrer für Aufsehen, sondern eine Plache auf der Rennstrecke.
Das unerwünschte Flugobjekt konnte aber ohne Zwischenfall entfernt werden. Wenige Runden vor Schluss begann es dann noch einmal leicht zu regnen. Doch die Ultra Soft Reifen von Lewis Hamilton hielten der Belastung stand und so fährt der Brite am Ende souverän seinen ersten Saisonsieg ein. Hinter ihm klassieren sich Daniel Ricciardo im Red Bull und Sergio Perez im McLaren. Und der bisherige Überflieger Nico Rosberg? Der Deutsch Mercedes-Fahrer muss sich in der letzten Runde noch von Landsmann Nico Hülkenberg überholen lassen – Platz 6 für Hülkenberg und Platz 7 für Rosberg. Dazwischen auf den Plätzen 4 und 5 sind Sebastian Vettel und Fernando Alonso. (sda, jwe)