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Revolution ist Tatsache – der Fussballmeister wird in Playoffs ermittelt

Der ehemalige YB Spieler Stephane Chapuisat feiert mit dem Pokal nach dem Fussball Meisterschaftsspiel der Super League zwischen den Berner Young Boys und dem FC Lugano, am Sonntag, 13. Mai 2018, im S ...
Der Meisterpokal wird künftig nach einem Playoff-Final in die Höhe gestemmt.Bild: KEYSTONE

Die Revolution ist Tatsache – der Fussballmeister wird in Playoffs ermittelt

Die Abstimmung wurde mit Spannung erwartet – und führte zu einer Revolution. Nicht dass die Super League von 10 auf 12 Teams aufgestockt wird, sorgt und wird weiterhin für Gesprächsstoff sorgen. Sondern die Tatsache, dass der Meister neu in Playoff-Finals erkoren wird.
20.05.2022, 12:2920.05.2022, 13:15
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Die Swiss Football League hat an ihrer ausserordentlichen Generalversammlung in Ittigen eine revolutionäre Modusänderung für die Super League beschlossen. Ab der Saison 2023/24 wird die höchste Liga des Schweizer Profifussballs zwölf statt wie bisher zehn Klubs umfassen.

Für diesen Beschluss war eine Zweidrittelsmehrheit der Stimmen notwendig. Überdies werden der Meistertitel, die Europacup-Startplätze und der Abstieg nach einem Grunddurchgang mit 32 Runden am Schluss in Playoffs ausgespielt.

Gemäss dem «Blick» haben 16 der 20 Vereine dem neuen Modus zugestimmt. Öffentlich bekannt war die Ablehnung von YB, dem FC Zürich und dem FC Luzern. Ebenfalls dagegen votierte angeblich der FC Thun.

So funktioniert es

Gemäss dem mit der Vorgabe einer einfachen Mehrheit angenommenen Modus werden die zwölf Mannschaften zuerst je zweimal gegeneinander spielen. Dies ergibt 22 Runden.

Danach wird die Liga (ohne Punkteteilung) in zwei Gruppen aufgeteilt: in die sogenannte Championship Group der besten sechs und in die sogenannte Qualification Group der Teams in den Rängen 7 bis 12. Die einen spielen wiederum mit Hin- und Rückspielen untereinander um den Titel und die Plätze im Europacup, die andern gegen den Abstieg in die Challenge League. Auf diese Weise kommen alle Mannschaften auf insgesamt 32 Spiele.

Danach wird der Meistertitel aber noch nicht vergeben sein. Der Zweite, so viel Rückstand er auf den Ersten auch haben mag, kann immer noch Meister werden. Dafür muss er sich in über maximal drei Spiele führenden Playoffs, «Championship Finals» genannt, gegen den Leader durchsetzen. Die einzelnen Partien benötigen einen Sieger und werden über Verlängerung und Penaltyschiessen entschieden.

Solche Playoffs – und zwar gleich für acht weitere Klubs von Rang 3 der oberen bis Rang 4 der unteren «Zwischenrunden-Gruppe» – gibt es auch um die europäischen Startplätze. In drei Runden (Viertelfinal, Halbfinal, Final) werden die zu diesem Zeitpunkt zu vergebenden Startplätze in den europäischen Wettbewerben ausgespielt; zunächst mit Hin- und Rückspielen, im Final in einer einzigen Partie.

Was hältst du vom neuen Modus?

Challenge League wie bisher

Auch in der Zwölfer-Liga muss der Zweitletzte wie bis anhin in die Barrage gegen den Zweiten der Challenge League. Der letztplatzierte Super-League-Klub steigt direkt ab. Die Saison 2022/23 wird noch nach dem bisherigen, 2003 eingeführten Modus mit zehn Mannschaften und einer Doppelrunde (36 Spiele) durchgeführt.

In dieser Übergangssaison wird es keinen direkten Absteiger in die Challenge League geben; der letztklassierte Klub in der Super League bestreitet eine Barrage gegen den Dritten der Challenge League. Die Meisterschaft der zweithöchsten Liga wird in einem ersten Schritt weiterhin mit zehn Klubs und im bestehenden Modus ausgetragen. (ram/sda)

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196 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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The Moose
20.05.2022 12:39registriert März 2019
Ein Schritt in die richtige Richtung. Aber auch etwas mutlos, man hätte auch gleich den Rasen durch ein Eisfeld ersetzen können und den Ball durch eine Gummischeibe.
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Janis11
20.05.2022 12:34registriert Mai 2015
Ich hätte nie gedacht dass sich so eine Idee durchsetzen kann. 12 Teams finde ich ok, aber Playoffs hat mMn nichts mit einer Fussballmeisterschaft zu tun.
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Bringyourlight
20.05.2022 12:33registriert März 2021
Geldgeile Antifussballliga
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