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FC Zürich verdoppelt bei den Frauen die Preise – GC lockt die Fans

Zuerichs Chiara Fabienne Buecher jubelt nach ihrem Tor im Fussball AXA Women
Der FC Zürich verdoppelt die Preise beim Frauenteam.Bild: keystone

FCZ verdoppelt die Preise beim Frauenfussball – GC lockt mit einer speziellen Aktion

Nach der Heim-EM ist vor der neuen Saison in der Women's Super League. Während YB und GC mit speziellen Aktionen versuchen, Saisonkarten zu verkaufen, verdoppelt der FC Zürich die Preise.
30.07.2025, 11:0230.07.2025, 13:17
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Die Fussball-EM der Frauen löste in der Schweiz einen Boom aus. Logisch, dass nun auch die Teams der höchsten Schweizer Liga davon profitieren möchten. Dies scheint durchaus zu funktionieren.

Die Frauen von den BSC Young Boys haben gemäss SRF bereits über 1500 Saisonkarten verkauft und somit viermal so viele wie in der letzten Saison. Ein Grund dafür könnte neben dem aktuellen Hype auch die Sonderaktion der Berner sein. Für 40 Franken zusätzlich konnten Fans, die eine Saisonkarte für die Spiele der Männer besitzen, das Abo für die Partien der Frauen gleich dazukaufen. Damit sparen die Fans 20 Franken im Vergleich zum normalen Preis. Ähnlich macht es Basel. Mit einer Saisonkarte der Herren zahlt man 49 statt 89 Franken für das Saisonabo der Frauen.

Auch der Grasshopper Club Zürich versucht es mit einer speziellen Taktik. Für 99 Franken kann man nicht nur an jedem GC-Heimspiel der Frauen im Campus dabei sein, sondern darf zusätzlich vier Spiele der Männer im Letzigrund besuchen. Das günstigste Ticket im Letzigrund bekommt man bei einem Spiel der Männer für 25 Franken. Für Kinder von 6 bis 12 Jahren gibt es das «1886 Jugend-Päckli». Für 18.86 CHF erhält man die Saisonkarte der Frauen, der Preis ist an das Gründungsjahr der Grasshoppers angelehnt.

Luna Lemperiere (C) (GC), links, und Emma Egli (GC), rechts, reagieren nach der Niederlage (4-5) nach der Verlaengerung, waehrend des Playoff-Final-Rueckspiels der Women's Super League zwischen d ...
GC verpasste in der letzten Saison den Meistertitel nur ganz knapp.Bild: keystone

Einen anderen Weg geht der Stadtrivale FC Zürich. Die Preise bei den FCZ Frauen verdoppeln sich in der kommenden Saison. Ein Einzelticket kostet neu 20 statt 10 Franken und der Preis für das Saisonabonnent liegt jetzt bei 160 Franken. Die Zürcher begründen die Erhöhung wie folgt:

«Um den wachsenden Anforderungen im Frauenfussball gerecht zu werden und weiterhin optimale Bedingungen zu schaffen, werden die Preise für die Saisonkarten und die Einzeleintritte angepasst. Mit dem kontinuierlichen Ausbau des Betreuungs- und Trainerstabs, der Professionalisierung des Spielbetriebs und der steigenden Anzahl an Spielerinnen im Leistungszentrum steigen auch die strukturellen Kosten massiv. Von den zusätzlichen Investitionen profitieren sowohl das Spitzenteam als auch der Nachwuchs. Der FCZ orientiert sich damit auch an den Empfehlungen des Schweizerischen Fussballverbandes.»

Dies sorgt in den sozialen Medien für viel Kritik, auch weil die Spiele weiterhin auf der Sportanlage Heerenschürli stattfinden. Dafür können Saisonkarteninhaber der Männer weiterhin kostenlos an die Heimspiele der Frauen gehen.

Die neue Saison in der Women's Super League startet am 23. August. Insgesamt werden 18 Runden gespielt, bevor die Playoffs mit den acht besten Mannschaften ausgetragen werden. Die zwei schlechtesten Teams müssen in die Abstiegsrunde.

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quelle: keystone / salvatore di nolfi
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FCZBVB180
30.07.2025 12:01registriert März 2016
FCZ ist aktuell auf Geldsuche. Sie haben auch eine neue FCZ-App veröffentlich, wo man ein Abo-Modell abschliessen muss, um "exklusiven" Inhalt zu erhalten. Finde ich als Saisonkartenbesitzer eine absolute Frechheit. Vorallem generiert man da max. Einnahmen von etwa 10-20k (Annahme von mir) im Jahr, was ja für den Verein so gut wie nix ist.
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Chesus80
30.07.2025 12:24registriert Februar 2014
Basel und YB wollen und können ihre Frauenabteilung noch quersubventionieren. Schön für sie. Der FCZ kann das offenbar nicht, was auch keine Überraschung ist. Dass der Klub, nach verpassen des europäischen Geschäfts, klamm ist, ist nichts neues. Auch musste das strukturelle Defizit mit über 7mCHF (!) ausgeglichen werden. Spieler kommen überwiegend ohne Ablösesumme oder mit Leihe und Kaufoption. Der FCZ zeigt die Kosten auf und weist darauf hin, dass sie Aufwände im Frauenfussball haben und die Fans sollen helfen, diese zu decken. Warum soll Frauenfussball nichts kosten dürfen?
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