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Peter Zeidler verlässt den FC St.Gallen und übernimmt den VfL Bochum

St. Gallens Trainer Peter Zeidler beim Fussballspiel der Super League FC Winterthur gegen den FC St.Gallen im Stadion Schuetzenwiese in Winterthur am Montag, 20. Mai 2024. (KEYSTONE/Walter Bieri )
Nach sechs Jahren ist Peter Zeidler nicht mehr Trainer beim FC St.Gallen.Bild: keystone

Peter Zeidler verlässt den FC St.Gallen in Richtung Bundesliga

Der FC St.Gallen muss auf Trainersuche. Peter Zeidler wechselt nach sechs Jahren bei den Ostschweizern zum VfL Bochum.
03.06.2024, 09:1903.06.2024, 15:12
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Der Deutsche unterschrieb beim Bundesligisten einen Zweijahresvertrag plus Option, wie der Klub aus Nordrhein-Westfalen am Sonntag in einer Medienmitteilung schrieb.

Zeidler, dem eine hohe Sozialkompetenz zugeschrieben wird, steht für ambitionierten und attraktiven Fussball. Der 61-Jährige war in den vergangenen Jahren bei Trainerwechseln in Deutschland regelmässig ein Thema. Nun folgt er beim seit 2021 erstklassigen Bochum auf den Interimstrainer Heiko Butscher. Dieser hatte Anfang April den abstiegsgefährdeten Bundesligisten als Nachfolger des beurlaubten Trainers Thomas Letsch übernommen und kehrt nun innerhalb des Klubs wieder ins zweite Glied zurück.

Erstmals Cheftrainer in der Bundesliga

Unter Butscher stellte der VfL in der Abstiegs-Barrage gegen den Zweitbundesligisten Fortuna Düsseldorf trotz einer 0:3-Heimniederlage in extremis noch den Ligaerhalt sicher. Bochum in der Bundesliga zu halten, so lautet für die kommende Saison auch der Auftrag an Zeidler. Der Schwabe wird in seiner Heimat erstmals einen Klub in der obersten Liga coachen. Von 2008 bis 2011 war er als Co-Trainer von Ralf Rangnick bei Hoffenheim tätig gewesen.

In Bochum kommt es für Zeidler zum Wiedersehen mit Ilja Kaenzig. Dieser ist beim Klub aus dem Ruhrpott Geschäftsführer. Kaenzig und Zeidler arbeiteten in der Saison 2017/18 beim französischen Ligue-2-Klub Sochaux zusammen. Bei Bochum steht mit dem Verteidiger Noah Loosli zudem ein Schweizer in der Mannschaft. Dieser besitzt noch einen bis Ende Juni 2026 gültigen Vertrag.

Zeidler wird in Bochum einen Umbruch in der Mannschaft organisieren müssen. Trotz des Klassenerhalts wird es namhafte Abgänge geben. Der Wechsel von Mittelfeldmotor Patrick Osterhage zum SC Freiburg ist fix. Auch Spielmacher Kevin Stöger sowie der schnelle Aussenstürmer Takuma Asano werden den Verein verlassen. Abwehrboss Keven Schlotterbeck ist von Freiburg nur ausgeliehen, Torhüter Andreas Luthe beendet seine Karriere.

Zwei verlorene Cupfinals mit St.Gallen

Mit St.Gallen qualifizierte sich Zeidler zweimal für den Cupfinal. Allerdings setzte es sowohl 2021 gegen Luzern (1:3) wie auch im Jahr darauf gegen Lugano (1:4) eine Niederlage ab. In der abgelaufenen Super-League-Saison belegten die Ostschweizer mit der Bilanz von 16 Siegen, 9 Unentschieden und 13 Niederlagen den 5. Rang. Damit sicherten sie sich die Teilnahme an der Conference-League-Qualifikation.

Wer beim FC St.Gallen als Trainer auf Zeidler folgt, ist noch offen. (abu/sda/dpa)

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16 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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pun
03.06.2024 09:45registriert Februar 2014
Ein grosser, manchmal nerviger, aber immer leidenschaftlicher Trainer der dem Fussball in der Schweiz sichtlich über Jahre gut getan hat. Danke Peter und viel Erfolg!
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hans gwüsst
03.06.2024 10:02registriert Januar 2016
Mit ein Grund, warum das Stadion in St. Gallen stets so gut gefüllt wurde in den letzten Jahren. Danke Peter für deinen bedingungslosen Offensivfussball. Auch wenn es drei Mal knapp nicht für einen Titel gereicht hat, so hatten wir immerhin nie langweiligen Fussball bei uns in der Ostschweiz.

Und jetzt lieber Hüppi und Stilz: Bitte einfach keinen Defensivtrainer wie es Lugano hat. So etwas langweiliges will hier niemand sehen.
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HenryJames
03.06.2024 11:56registriert Februar 2018
Bin zwar kein FCSG-Fan, aber sein Weggang ist ein Verlust für die Superleague.
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