Nach einer neunmonatigen Verletzungspause ist er endlich wieder zurück auf dem Platz – Zlatan Ibrahimovic. Der extravagante schwedische Stürmer wurde beim 2:0-Sieg des AC Milan gegen Atalanta Bergamo in der 74. Minute eingewechselt. Die Fans begrüssten ihren Liebling mit tosendem Applaus zurück auf dem Spielfeld.
🚨🚨🚨 Zlatan #Ibrahimovic is BACK! #MilanAtalanta 🔴⚫🔥 pic.twitter.com/NHkiQb6918
— Luca Maninetti (@LucaManinetti) February 26, 2023
Nach dem Gewinn der italienischen Meisterschaft im letzten Jahr hatte sich Ibrahimovic aufgrund anhaltender Knieprobleme operieren lassen. Der Eingriff sollte das linke Knie des Stürmers wieder stabilisieren.
Der Schwede sagte nach dem Spiel gegen Bergamo er habe während seiner Verletzungspause «viel gelitten». Aufgrund der Meisterschaftschancen in der letzten Saison spielte «Ibra» trotz seiner Beschwerden weiter. «In den letzten sechs Monaten der letzten Saison wollte ich der Mannschaft auf jede Weise helfen, auch wenn ich nicht wirklich spielen konnte. Ich hätte mich sechs Monate früher operieren lassen können, aber ich wusste, dass wir in dieser Saison die Meisterschaft gewinnen können.»
Am Ende der Saison standen die «Rossoneri» schliesslich auch erstmals seit 2011 wieder ganz oben in der Tabelle. Ibrahimovic erzielte dabei acht Treffer. Seinen bislang letzten Torerfolg konnte der Schwede im Januar 2022 im Spiel gegen Venedig bejubeln.
Trotz seiner Verletzung wurde sein Vertrag im Sommer zu stark angepassten Bezügen bis zum 30. Juni 2023 verlängert. Was darüber hinaus mit dem Ausnahmestürmer passiert, ist aktuell noch unklar.
Der Schwede könnte sich einen Verbleib in Mailand durchaus vorstellen und zeigte sich nach seiner Rückkehr gewohnt selbstbewusst. «Wenn ich in guter Form bin, bin ich stärker als jeder andere.» Milan hingegen soll laut Sport1 Zweifel an einer erneuten Verlängerung mit dem Schweden haben.
Zuletzt sagte Ibrahimovic in einem Interview «Ich bin immer noch die Nummer eins!» Der Schwede dürfte sich nicht mit einer Rolle als Edel-Joker bei den Mailändern zufriedengeben. Dies bestätigte er auch selbst: «Ich bin nicht hier, um nur fünf Minuten zu spielen. Ich will immer das ganze Spiel spielen.»
Ob er diese Möglichkeit in Mailand bekommen wird, scheint allerdings fraglich. Zum einen ist Olivier Giroud im Sturm gesetzt und zum anderen setzt Coach Stefano Pioli bevorzugt auf ein System mit lediglich einem Stürmer. Dies dürfte die Chance auf Einsatzzeit des Schwedens nicht gerade steigern.
Mit 41 Jahren zählt der 121-fache schwedische Nationalspieler zur älteren Garde im Profi-Fussball, ein Karriereende scheint also durchaus im Bereich des Möglichen zu liegen. Doch wer Zlatan kennt, weiss, dass der Schwede wie ein guter Wein im Alter immer besser wird und daher mit Sicherheit noch nicht ans Aufhören denkt. Doch wie und wo könnte es für den Schweden weitergehen?
In den USA spielte der Schwede bereits knapp zwei Jahre für Los Angeles Galaxy von 2018 bis 2020. Er kennt die MLS also bereits und weiss vor allem mit Blick auf seinen Gesundheitszustand, welche Belastung in den USA auf ihn zukommen würde.
Eine mögliche neue Herausforderung könnte er bei Inter Miami finden. Da mit David Beckham ein ehemaliger Mitspieler von Ibrahimovic zu den Eigentümern des Klubs gehört, dürfte das Team aus Florida durchaus eine Option für den Schweden sein, sollte es ihn nochmals in die USA ziehen.
Auch der Nahe Osten könnte vor allem durch den Wechsel von Cristiano Ronaldo zum saudi-arabischen Klub Al-Nassr eine Option für Ibrahimovic werden. Zumal er sich noch nie davor scheute, es mit grossen Namen aufzunehmen.
Der Markt in den europäischen Top-Ligen dürfte für Ibrahimovic allerdings eher begrenzt sein. Ausserhalb von Italien setzten die wenigsten Teams noch auf einen echten Stossstürmer, was den Markt schon stark einschränkt. Eine Rückkehr nach Schweden zu seinem Jugendklub Malmö FF wäre da noch die romantischste Option.
Sorry, aber ich liebe diesen verrückten Kerl, bei aller Arroganz, die er mit sich spazieren trägt.
Sehr falsche Aussage, dass niemand auf nen Stossstürmer setze, wie ich finde.