Sport
Fussball

Eden Hazard: «Wäre ich wie Ronaldo gewesen, hätte ich ein Burnout gehabt»

Belgium s Eden Hazard pictured during a gala soccer game between Variety Club France with various personnalities and a team of Calais, for Les Pieces Jaunes association, Wednesday 18 October 2023, in  ...
Eden Hazard wurde bei Real Madrid nie richtig glücklich.Bild: www.imago-images.de

Eden Hazard: «Wäre ich wie Ronaldo gewesen, hätte ich ein Burnout gehabt»

Im Herbst gab der belgische Fussballer Eden Hazard seinen Rücktritt bekannt. Bei Real Madrid, wo er die letzten Jahre seiner Karriere verbracht hatte, wurde er nie richtig glücklich. In einem Interview mit «France Football» erklärt der 33-jährige Belgier, weshalb.
08.02.2024, 10:3708.02.2024, 12:47
Mehr «Sport»

Eden Hazard gehörte zur «goldenen Generation» des belgischen Fussballs, er war zeitweise der Captain des Nationalteams, das trotz grossen Spielern wie Romelu Lukaku und Kevin de Bruyne sein grosses Potenzial nie in einen Titel ummünzen konnte.

Nachdem Hazard auf Vereinsebene bei Chelsea zu einem der ganz Grossen herangewachsen war, ging seine Karriere nach dem Wechsel zu Real Madrid für eine Ablösesumme von 115 Millionen Euro langsam aber sicher bergab. In seiner letzten Saison vor dem Rücktritt im vergangenen Oktober kam er nur noch in zehn Partien zu Teileinsätzen.

«Ich bin ein Lebemann»

In seiner Zeit bei Real Madrid machte Hazard vor allem mit seiner körperlichen Verfassung auf sich aufmerksam. Er habe einige Kilo zu viel auf den Rippen, hiess es, als er nach den Sommerferien zum Team stiess. Nun erklärte Hazard in einem Interview mit «France Football» ausführlich, wie es zu diesen Kilos gekommen ist.

«Barbecues, Rosé … das hat mir geholfen, abzuschalten»
Eden Hazrd

Eden Hazard «isst gerne wie normale Leute». Von Diäten scheint er wenig zu halten: «Ernährungsberatung bringt nichts. Ich meine, es ist gut, wenn du bis 40 spielen willst, aber ich wusste, dass dies bei mir nicht der Fall sein würde. Ich bin ein Lebemann, ich esse gerne mit Freunden», erklärte der 33-Jährige, «Barbecues, Rosé … das hat mir geholfen, abzuschalten». Wäre er, was die Disziplin betrifft, wie Cristiano Ronaldo gewesen, hätte er «ein Burnout gehabt», meinte Hazard.

Für sein frühes Karriereende seien jedoch nicht überzählige Kilos verantwortlich gewesen, sondern die vielen Verletzungen. Er habe zu jung zu viele Partien gespielt, meinte Hazard. Es tue ihm leid, dass er die Erwartungen der Real-Fans nie habe erfüllen können, erklärte der Belgier: «Es ist nicht meine Schuld, mein Körper hat mich im Stich gelassen. Ich habe es versucht, es hat nicht funktioniert. Es tut mir leid».

«Der Verein ist ein bisschen protzig»

Im Rahmen des Interviews mit «France Football» sprach Hazard auch über seine Zeit bei Real Madrid. Er hätte seine Karriere zwar nicht beenden können, ohne einmal im weissen Trikot für den Verein seines Kindheitsidols Zinédine Zidane gespielt zu haben, zu hundert Prozent gepasst habe es aber nie: «Madrid ist etwas Besonderes. Davon abgesehen glaube ich nicht, dass ich hierher gepasst habe. Das passt nicht zu mir. Der Verein ist ein bisschen protziger und ich bin nicht so.»

Trotz seines frühen Karriereendes zweifelt Hazard nicht daran, dass er in seiner Blüte zu den besten Fussballern der Welt gehört hatte. «Cristiano mag vielleicht ein grösserer Spieler als ich sein, aber wenn es nur um Fussball geht, glaube ich das ehrlich gesagt nicht. Neymar, vielleicht. Aber danach gibt es niemanden, der besser ist als ich».

Der grösste Spieler aller Zeiten, so Hazard, sei aber eindeutig Lionel Messi: «Ich habe es geliebt, dem Barcelona-Spieler zuzusehen, gegen Ende vielleicht etwas weniger, aber er ist der Grösste der Geschichte. Es ist unmöglich, ihm den Ball wegzunehmen».

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Die teuersten Trainer-Transfers
1 / 12
Die teuersten Trainer-Transfers
Julian Nagelsmann
Ablösesumme: 25 Millionen Euro
abgebender Verein: RB Leipzig
aufnehmender Verein: FC Bayern München
quelle: keystone / filip singer
Auf Facebook teilenAuf X teilen
Die wohl fitteste 91-Jährige der Welt lässt die Jugend alt aussehen
Video: watson
Das könnte dich auch noch interessieren:
22 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
UncleHuwi
08.02.2024 12:17registriert Mai 2015
Barbecue und Rosé...guter Junge😀 Schön mal keine 0815 Antwort zu bekommen. Er hat mehr als genug verdient, muss nie mehr arbeiten und kann jetzt sein Leben in vollen Zügen geniessen. Ich gönne es Ihm👍🏼
702
Melden
Zum Kommentar
avatar
Chief Bromden
08.02.2024 18:39registriert April 2018
.
Eden Hazard: «Wäre ich wie Ronaldo gewesen, hätte ich ein Burnout gehabt»\n.
330
Melden
Zum Kommentar
avatar
DerSohndesPaul
08.02.2024 11:58registriert Juni 2021
«…Das passt nicht zu mir. Der Verein ist ein bisschen protziger und ich bin nicht so.»

«Cristiano mag vielleicht ein grösserer Spieler als ich sein, aber wenn es nur um Fussball geht, glaube ich das ehrlich gesagt nicht. Neymar, vielleicht. Aber danach gibt es niemanden, der besser ist als ich»

...genau mein Humor
4415
Melden
Zum Kommentar
22
Sions Cup-Träume nach umstrittenem Penalty geplatzt – der erste Finalist heisst Lugano
Lugano steht zum dritten Mal in Folge im Cupfinal. Die Tessiner gewinnen in Sitten dank Treffern kurz vor und nach der Pause 2:0.

Ein Traumtor leitete den Erfolg der Tessiner ein. Nach einer Flanke legte Zan Celar in der Mitte gekonnt auf Yanis Cimignani ab, der den Ball direkt abnahm und genau in die Torecke traf. Dank dem 22-jährigen Franzosen gingen die Gäste mit einer knappen Führung und dem psychologischen Vorteil in die Pause.

Zur Story