Eden Hazard gehörte zur «goldenen Generation» des belgischen Fussballs, er war zeitweise der Captain des Nationalteams, das trotz grossen Spielern wie Romelu Lukaku und Kevin de Bruyne sein grosses Potenzial nie in einen Titel ummünzen konnte.
Nachdem Hazard auf Vereinsebene bei Chelsea zu einem der ganz Grossen herangewachsen war, ging seine Karriere nach dem Wechsel zu Real Madrid für eine Ablösesumme von 115 Millionen Euro langsam aber sicher bergab. In seiner letzten Saison vor dem Rücktritt im vergangenen Oktober kam er nur noch in zehn Partien zu Teileinsätzen.
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In seiner Zeit bei Real Madrid machte Hazard vor allem mit seiner körperlichen Verfassung auf sich aufmerksam. Er habe einige Kilo zu viel auf den Rippen, hiess es, als er nach den Sommerferien zum Team stiess. Nun erklärte Hazard in einem Interview mit «France Football» ausführlich, wie es zu diesen Kilos gekommen ist.
Eden Hazard «isst gerne wie normale Leute». Von Diäten scheint er wenig zu halten: «Ernährungsberatung bringt nichts. Ich meine, es ist gut, wenn du bis 40 spielen willst, aber ich wusste, dass dies bei mir nicht der Fall sein würde. Ich bin ein Lebemann, ich esse gerne mit Freunden», erklärte der 33-Jährige, «Barbecues, Rosé … das hat mir geholfen, abzuschalten». Wäre er, was die Disziplin betrifft, wie Cristiano Ronaldo gewesen, hätte er «ein Burnout gehabt», meinte Hazard.
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Für sein frühes Karriereende seien jedoch nicht überzählige Kilos verantwortlich gewesen, sondern die vielen Verletzungen. Er habe zu jung zu viele Partien gespielt, meinte Hazard. Es tue ihm leid, dass er die Erwartungen der Real-Fans nie habe erfüllen können, erklärte der Belgier: «Es ist nicht meine Schuld, mein Körper hat mich im Stich gelassen. Ich habe es versucht, es hat nicht funktioniert. Es tut mir leid».
Im Rahmen des Interviews mit «France Football» sprach Hazard auch über seine Zeit bei Real Madrid. Er hätte seine Karriere zwar nicht beenden können, ohne einmal im weissen Trikot für den Verein seines Kindheitsidols Zinédine Zidane gespielt zu haben, zu hundert Prozent gepasst habe es aber nie: «Madrid ist etwas Besonderes. Davon abgesehen glaube ich nicht, dass ich hierher gepasst habe. Das passt nicht zu mir. Der Verein ist ein bisschen protziger und ich bin nicht so.»
Trotz seines frühen Karriereendes zweifelt Hazard nicht daran, dass er in seiner Blüte zu den besten Fussballern der Welt gehört hatte. «Cristiano mag vielleicht ein grösserer Spieler als ich sein, aber wenn es nur um Fussball geht, glaube ich das ehrlich gesagt nicht. Neymar, vielleicht. Aber danach gibt es niemanden, der besser ist als ich».
Der grösste Spieler aller Zeiten, so Hazard, sei aber eindeutig Lionel Messi: «Ich habe es geliebt, dem Barcelona-Spieler zuzusehen, gegen Ende vielleicht etwas weniger, aber er ist der Grösste der Geschichte. Es ist unmöglich, ihm den Ball wegzunehmen».
«Cristiano mag vielleicht ein grösserer Spieler als ich sein, aber wenn es nur um Fussball geht, glaube ich das ehrlich gesagt nicht. Neymar, vielleicht. Aber danach gibt es niemanden, der besser ist als ich»
...genau mein Humor