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«R.I.P Super League» – die Reaktionen zur Modus-Änderung im CH-Fussball

Wie die Klubs abgestimmt haben, ist eigentlich nicht öffentlich, aber dennoch durchgesickert.
Wie die Klubs abgestimmt haben, ist eigentlich nicht öffentlich, aber dennoch durchgesickert.bild: sfl

«R.I.P Super League» – die Reaktionen zur Modus-Änderung im Schweizer Fussball

20.05.2022, 14:1520.05.2022, 15:10
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Die Swiss Football League hat die revolutionäre Modus-Änderung an ihrer ausserordentlichen Generalversammlung durchgebracht. Ab der Saison 2023/24 wird die höchste Liga des Schweizer Profifussballs zwölf statt wie bisher zehn Klubs umfassen, ausserdem gibt es im Kampf um den Meistertitel, die Europacup-Plätze und den Abstieg Playoffs.

Gemäss mehreren Quellen wurde die Modus-Revolution mit 16:4 Stimmen durchgewunken. Nur die Young Boys, der FC Zürich, der FC Luzern und Challenge-Ligist Thun stimmten dagegen. Bei so einem kontroversen Entscheid bleiben Reaktionen natürlich nicht aus.

FC Basel

«Der FCB begrüsst die Aufstockung der Liga und auch die von der Mehrheit der Klubs entschiedene Modus-Anpassung. Wir sind der Meinung, dass diese Weiterentwicklungen den Schweizer Fussball attraktiver, spannender und im internationalen Vergleich innovativer gestalten.»
quelle: twitter

BSC Young Boys

Grasshoppers

«Der Grasshopper Club Zürich begrüsst die Aufstockung der Liga auf 12 Mannschaften, da diese eine lang erwartete Innovation für den Schweizer Fussball darstellt. Aufgrund der Schwierigkeiten, mit 12 Mannschaften den für sämtliche Interessengruppen perfekten Modus zu kreieren, haben die Liga und ihr Komitee gründliche Evaluationen mit den weiteren Mitgliedern des Ligenverbandes European Leagues und Vorabklärungen mit den einzelnen Klubs des Super League durchgeführt, welche zur Ausarbeitung der heute gewählten Modus-Änderung geführt haben.

‹Wir haben uns somit entschieden, im besten Interesse des Schweizer Fussballs, hinter dem Antrag des Ligakomitees zu stehen und für das von einer Mehrheit befürwortete Modell abzustimmen, damit diese Innovation, welche die Competitive Balance innerhalb der Liga deutlich erhöhen und somit für mehr Spannung und Attraktivität sorgen soll, zukünftig eingeführt werden kann›, sagte Managing Director Jimmy Berisha. Der Grasshopper Club Zürich ist nun gespannt, gemeinsam mit den anderen Klubs ab der Saison 2023/24 die Zukunft des Schweizer Fussballs zu gestalten.»
quelle: GCZ.ch

FC Zürich

Präsident Ancillo Canepa:

«Wie ich vorgängig bereits öffentlich erklärt habe, begrüsse ich die Erhöhung der Super League auf 12 Vereine sowie die Einführung einer Meister- beziehungsweise Abstiegsrunde. Dezidiert habe ich aber aus verschiedenen Gründen die Einführung von Playoff-Spielen abgelehnt. Heute haben nun die Vereinsvertreter an der ausserordentlichen Generalversammlung der Swiss Football League mehrheitlich die Einführung von Playoff-Spielen beschlossen. Der FC Zürich hat dies zur Kenntnis genommen und möchte diesen Entscheid aber nicht weiter kommentieren.»

FC Luzern

Präsident Stefan Wolf:

«Die Meinungen waren schon vor der heutigen Abstimmung gemacht, deshalb ist es auch ziemlich schnell gegangen. Es war ein sehr klares Resultat, aber das musste man annehmen. Wir waren dagegen und finden es immer noch nichtig, aber wir akzeptieren diesen Entscheid und versuchen mitzuhelfen, dass es sportlich einigermassen so kommt, wie wir uns das vorstellen. Wir sind der Meinung, dass der sportliche Wettbewerb über die ganze Saison hinweg dauern und nicht Ende Saison in einer paar Spielen entschieden werden sollte.»

FC Sion

Sportchef Barthélémy Constantin:

«Wir waren für die Aufstockung und die Playoffs. Für den Schweizer Fussball ist es wichtig, eine neue Ära beginnen zu können. Ich denke, es wird die Attraktivität der Meisterschaft deutlich steigern. Ich bin zwar kein Playoff-Fan, aber der Liga wird das guttun. Das Eishockey dient ja als gutes Beispiel. Dass zu Beginn der Meisterschaft Langeweile aufkommen könnte, denke ich nicht. Wir sind sehr zufrieden und hoffen, dass auch die 19 anderen Klubs zufrieden sind.»

FC Aarau

Präsident Philipp Bonorand:

«Der FC Aarau hat der Aufstockung und auch dem Modus, wie er von der SFL vorgeschlagen worden ist, wie die meisten anderen Klubs zugestimmt. Wir haben uns Gedanken gemacht um die Meister-Playoffs, das gebe ich zu, da gibt es sicher auch berechtigte Contra-Argumente. Schlussendlich sagten wir als Challenge-League-Vereine aber auch, dass wir der Mehrheit der Super League folgen.»
quelle: srf

Social Media

Die Stimmen in den Sozialen Netzwerken sind dem neuen Modus nicht gerade wohlwollend gestimmt. Im Gegenteil: Mehrheitlich wird der Liga-Revolution skeptisch entgegengeschaut – aber natürlich gibt es auch da Ausnahmen.

(pre)

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196 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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The Moose
20.05.2022 12:39registriert März 2019
Ein Schritt in die richtige Richtung. Aber auch etwas mutlos, man hätte auch gleich den Rasen durch ein Eisfeld ersetzen können und den Ball durch eine Gummischeibe.
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Janis11
20.05.2022 12:34registriert Mai 2015
Ich hätte nie gedacht dass sich so eine Idee durchsetzen kann. 12 Teams finde ich ok, aber Playoffs hat mMn nichts mit einer Fussballmeisterschaft zu tun.
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Bringyourlight
20.05.2022 12:33registriert März 2021
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