Der FC Basel ist dieser Tage das dominierende Schweizer Sport-Thema. Seit mittlerweile sechs Spielen wartet das Team von Trainer Ciriaco Sforza auf einen Sieg. Doch der Baum brennt nicht nur wegen ausbleibender Erfolge, sondern vor allem seit am Montag die Suspendierung von Captain Valentin Stocker bekannt geworden ist. Zudem kursieren Berichte darüber, dass Teile des Klubs an ausländische Investoren verkauft werden sollen.
Nach dem 1:1 gegen den souveränen Super-League-Leader YB am Mittwochabend gab Basels Klubbesitzer Bernhard Burgener im SRF Auskunft.
«Ich war vor zwei Tagen bei der Mannschaft, habe ihr gesagt, dass ich an sie glaube. Es ist eine starke Mannschaft. Die Spieler haben gekämpft, haben eine gute Leistung gezeigt. Ich habe mich heute sehr darüber gefreut.»
«Es gibt Sachen, da schütze ich Mitarbeiter. Wir haben ihn beurlaubt. Wir haben ihn nicht freigestellt. Das ist ein Unterschied. Es sind interne Sachen, das gibt es in jeder Firma. Er ist beim FC Basel, hat einen Vertrag und wir halten uns an Verträge. Es wird viel geschrieben, das an der Realität vorbei geht.
Er ist beurlaubt, dazu kommt, dass er momentan verletzt ist. Aber er ist nicht aus der ersten Mannschaft ausgeschlossen. Wir reden mit ihm und dann sehen wir weiter.»
«Ich lese das auch immer in den Zeitungen. Da sind so viele auf dem Glatteis. Ich freue mich auf den Tag, wenn der Wake-up-Call kommt. Was ich immer betont habe, ist, dass der FC Basel in Basler Händen bleiben wird.
Meine Aufgabe ist es, sicherzustellen, dass es dem FCB wirtschaftlich gut geht. Wir haben eine riesige Krise, keiner weiss, wie es mit dem Schweizer Fussball weitergeht. Es geht mir nicht um den Kaufpreis. Es geht um die Nachhaltigkeit, darum, dass der Verein langfristig überlebt.
Ich sehe es als meine zentrale Aufgabe an, dass es unseren Spielern gut geht, dass alle unsere Mitarbeiter pünktlich den Lohn erhalten und dass wir überleben.
Auf mich sind schon so viele Leute zugekommen, die den Klub kaufen wollten. Ich stellte immer wieder fest, dass jene die grösste Klappe haben, die kein Geld haben.»
«Alle hacken jetzt auf den FCB. Wir werden gestärkt daraus herausgehen. Und es kommt der Tag der Abrechnung, darauf freue ich mich. Da bin ich dann gespannt. Das Glas ist halb voll und halb leer. Und wenn man nur die halben Sachen erzählt, kann sehr schnell ein falsches Bild entstehen.
Ich kann die Aggressivität in den sozialen Medien verstehen, die Ungewissheit, die Frustration. Jetzt hacken halt alle auf den FCB ein, es wird auch wieder anders sein. Manchmal regnet es, manchmal scheint die Sonne, es kommen auch wieder bessere Zeiten.»
«Ich werde dafür sorgen, dass es dem FCB gut geht, und es ist mein Plan, dass ich weiterhin die Kontrolle habe. Das heisst: die Mehrheit im Verwaltungsrat, die Stimmenmehrheit, alles was dazugehört.» (ram)
FCB-Fans errichten ein Mahnmal am Barfi. #rotblaulive pic.twitter.com/US7CXffJfu
— Patrick Künzle (@patrick_kuenzle) March 3, 2021
Unter der Kontrolle des Phrasendreschers geht es seit bald vier Jahren abwärts, und der Tiefpunkt ist noch nicht erreicht.
"Höret, höret, Volke des Rheins! Der Tag ist nicht fern, so versichere ich euch, wird Klarheit herrschen! Dereinst folgt der Tag der himmlischen Abrechnung, an dem die Burgenerlosen in die Fegefeuer der Hölle geworfen werden. Gleichertags, oh treue Jünger, werden wir aufsteigen und für immer im ewigen Lichte gastieren, wo Leid und Niederlagen ferne Erinnerungen zu sein scheinen. Schulter an Schulter mit Frei, Streller, Delgado, Odermatt und hoch über den dunklen Dämonen werden wir Nektar trinken!
Folgt mir, gutes Volk, folgt mir. Für Basel und für die Unendlichkeit!" BB, 24.3.21