Sport
Fussball

Spanien vor EM-Duell gegen die Schweiz: «Wir sind schon im Rückstand»

Spanish Women s Natonial Soccer Team player Claudia Pina addresses a press conference, PK, Pressekonferenz after a team s training session in Lausanne, Switzerland, 15 July 2025. The team prepares UEF ...
Die Spanierin Claudia Pina blickt mit Ehrfurcht – und mit Freude – auf den Viertelfinal gegen die Schweiz.Bild: www.imago-images.de

«Wir sind schon im Rückstand»: Spanierinnen blicken auf Viertelfinal gegen die Nati

Am Freitagabend trifft Spanien im EM-Viertelfinal auf den Gastgeber. Vor der Partie warnen mehrere Stars der «Furia Roja» vor der Schweiz – und vor allem der Wirkung derer Fans.
15.07.2025, 19:0815.07.2025, 19:08
Mehr «Sport»

«Jetzt geht die richtige Europameisterschaft los», sagte der spanische Jungstar Salma Paralluelo mit Blick auf die K.-o.-Phase. Am Freitag trifft die «Furia Roja», die ihre Gruppe mit drei Siegen als Erste abgeschlossen hat, in Bern im Viertelfinal auf die Schweiz. «Das sind andere Spiele, da entscheiden kleinste Details», so die 21-jährige Flügelspielerin.

«Wir sind sehr stolz, eine solch grosse Unterstützung für den Frauenfussball zu erleben.»
Jana Fernandez

Die Partie im Berner Wankdorf wird auch für die Spanierinnen eine besondere. «Es wird eine schöne Atmosphäre», sagte Verteidigerin Jana Fernandez. Die 23-Jährige, die wie Paralluelo beim FC Barcelona unter Vertrag steht, zeigte sich begeistert von der Unterstützung, welche die Schweizerinnen während der Heim-EM erfahren. «Es ist wunderschön und sehr emotional zu sehen, wie sie das erleben. Wir geniessen es, von aussen dabei zuzusehen», so Fernandez. Ausserdem fügte sie an: «Wir sind sehr motiviert, gegen die Gastgebernation zu spielen, und sehr stolz, eine solch grosse Unterstützung für den Frauenfussball zu erleben.»

Fans make a wave during the UEFA Women's EURO 2025 Group A soccer match between Switzerland and Iceland at the Wankdorf stadium in Bern, Switzerland, on Sunday, July 6, 2025.(KEYSTONE/Til Buergy)
Im Berner Wankdorf dürfte die Nati erneut einen Grossteil der Fans hinter sich haben.Bild: keystone

Das Stadion dürfte mit fast 30'000 vorwiegend Schweizer Fans ausverkauft sein. Die Spanierin Claudia Pina, die an der EM bisher ein Tor und zwei Assists sammelte, sieht darin einen Vorteil für die Nati: «Es wird sehr, sehr hart in dem vollen Stadion und mit dem Publikum hinter ihnen. Wir sind sozusagen schon im Rückstand.» Verteidigerin Fernandez ist derselben Meinung: «Die Fans könnten ihnen helfen. Emotional wird es schwer für uns.»

«Wir werden versuchen, auch gegen ihr Publikum zu spielen – das wird uns zusätzlich motivieren.»
Jana Fernandez

Einen eingeschüchterten Gegner sollte die Schweiz aber nicht erwarten. So fügte Fernandez nämlich gleich im nächsten Satz an: «Unsere Fans werden auch da sein. Und wir werden versuchen, auch gegen ihr Publikum zu spielen – das wird uns zusätzlich motivieren.» Pina ergänzte: «Wir werden alles für den Sieg geben.» Gemäss Paralluelo ist die Stimmung im spanischen Team zudem hervorragend. «Wir sind eine Einheit und alle sehr engagiert. Ob Stammspielerin oder Ersatz, alle können wichtig sein und sind bereit für unseren Moment.»

Und die Weltmeisterinnen nehmen die Schweiz auch nicht auf die leichte Schulter – obwohl sie natürlich als klarer Favorit in die Partie gehen. «Die Schweiz hat ein sehr solides Team und verfügt über ein Mittelfeld mit drei Spielerinnen, die sich hervorragend ergänzen», gibt Claudia Pina den Scout. Das Trio aus Lia Wälti, Géraldine Reuteler und Smilla Vallotto könne eine der Stärken der Schweiz gegen Spanien sein, glaubt die Flügelspielerin.

Schon zuvor hatte die spanische Trainerin Montserrat Tomé vor der Schweiz gewarnt: «Die Schweiz spielt in der Abwehr mit fünf Spielerinnen. Das wird nicht einfach für uns. Gegen diese Taktik haben wir schon oft Mühe bekundet.» Die letzten Direktduelle, welche die Spanierinnen allesamt deutlich gewannen, sieht Tomé nicht als Indiz für ein einseitiges Spiel: «Pia Sundhage war noch nicht da, als wir das letzte Mal gegen die Schweiz gespielt haben.»

Spain's Salma Celeste Paralluelo Ayingono prepares the ball for a corner kick, during the UEFA Women's EURO 2025 Group B soccer match between Italy and Spain at the Wankdorf stadium in Bern, ...
Salma Paralluelo lobte die Stimmung im spanischen Team.Bild: keystone

Ob sich die Schweiz unter der schwedischen Trainerin besser schlägt als bei den Niederlagen im WM-Achtelfinal (1:5) und in der Nations League (0:5 und 1:7) oder ob Spanien die Nati trotz der grossen Unterstützung der Fans im Zaum halten kann, zeigt sich am Freitagabend.

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Die besten Bilder der Fussball-EM 2025 in der Schweiz
1 / 77
Die besten Bilder der Fussball-EM 2025 in der Schweiz

Kathrin Hendrich zieht an den Haaren ihrer Gegnerin...

quelle: keystone / georgios kefalas
Auf Facebook teilenAuf X teilen
Slackline-Weltmeister trotzt der Schwerkraft
Video: watson
Das könnte dich auch noch interessieren:
13 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
klar+deutlich
15.07.2025 21:52registriert Juni 2021
Gesamter Marktwert des spanischen Teams: 12.6 Mio, Schweizer Team: 2.4 Mio.

Die Zahlen stammen von Soccerdonna, ich weiss nicht wie die das berechnen, doch sie spiegeln das Kräfteverhältnis gut wider. Die Aussagen der Spanierinnen sind nur taktisches Geplänkel.

Die Schweizerinnen haben kaum eine Chance, also nutze sie! Hopp Schwiiz!
775
Melden
Zum Kommentar
avatar
Allkreis
15.07.2025 22:02registriert Januar 2020
Wunder geschehen ab und zu. Aus Schweizer Sicht muss man darauf hoffen. Toll gemacht bis jetzt, wenns noch weiter geht, ist unserer Nati der Heldinnenstatus gewiss.
496
Melden
Zum Kommentar
avatar
Galippo
16.07.2025 01:50registriert Oktober 2017
War da nicht mal was mit Wunder von Bern? 🤔
Sollte man wiederholen.
436
Melden
Zum Kommentar
13
7 Gründe, weshalb dem FC Basel eine schwierige Saison bevorsteht
Nach dem Doublesieg geht der FC Basel selbstverständlich als Favorit in die neue Saison. Doch verbergen sich für den neuen Trainer Ludovic Magnin, Xherdan Shaqiri und Co. einige Stolpersteine auf dem Weg zur Bestätigung.
Aus dem Nichts gewann der FC Basel in der letzten Saison nach sechs titellosen Jahren das Double. Angeführt von Xherdan Shaqiri und Trainer Fabio Celestini beendete er die sogar acht Jahre dauernde Durststrecke ohne Meisterschaft. Nun folgt die berüchtigte Saison der Bestätigung. Ein einfaches Unterfangen wird dies aus verschiedenen Gründen nicht.
Zur Story