«Jetzt geht die richtige Europameisterschaft los», sagte der spanische Jungstar Salma Paralluelo mit Blick auf die K.-o.-Phase. Am Freitag trifft die «Furia Roja», die ihre Gruppe mit drei Siegen als Erste abgeschlossen hat, in Bern im Viertelfinal auf die Schweiz. «Das sind andere Spiele, da entscheiden kleinste Details», so die 21-jährige Flügelspielerin.
Die Partie im Berner Wankdorf wird auch für die Spanierinnen eine besondere. «Es wird eine schöne Atmosphäre», sagte Verteidigerin Jana Fernandez. Die 23-Jährige, die wie Paralluelo beim FC Barcelona unter Vertrag steht, zeigte sich begeistert von der Unterstützung, welche die Schweizerinnen während der Heim-EM erfahren. «Es ist wunderschön und sehr emotional zu sehen, wie sie das erleben. Wir geniessen es, von aussen dabei zuzusehen», so Fernandez. Ausserdem fügte sie an: «Wir sind sehr motiviert, gegen die Gastgebernation zu spielen, und sehr stolz, eine solch grosse Unterstützung für den Frauenfussball zu erleben.»
Das Stadion dürfte mit fast 30'000 vorwiegend Schweizer Fans ausverkauft sein. Die Spanierin Claudia Pina, die an der EM bisher ein Tor und zwei Assists sammelte, sieht darin einen Vorteil für die Nati: «Es wird sehr, sehr hart in dem vollen Stadion und mit dem Publikum hinter ihnen. Wir sind sozusagen schon im Rückstand.» Verteidigerin Fernandez ist derselben Meinung: «Die Fans könnten ihnen helfen. Emotional wird es schwer für uns.»
Einen eingeschüchterten Gegner sollte die Schweiz aber nicht erwarten. So fügte Fernandez nämlich gleich im nächsten Satz an: «Unsere Fans werden auch da sein. Und wir werden versuchen, auch gegen ihr Publikum zu spielen – das wird uns zusätzlich motivieren.» Pina ergänzte: «Wir werden alles für den Sieg geben.» Gemäss Paralluelo ist die Stimmung im spanischen Team zudem hervorragend. «Wir sind eine Einheit und alle sehr engagiert. Ob Stammspielerin oder Ersatz, alle können wichtig sein und sind bereit für unseren Moment.»
Und die Weltmeisterinnen nehmen die Schweiz auch nicht auf die leichte Schulter – obwohl sie natürlich als klarer Favorit in die Partie gehen. «Die Schweiz hat ein sehr solides Team und verfügt über ein Mittelfeld mit drei Spielerinnen, die sich hervorragend ergänzen», gibt Claudia Pina den Scout. Das Trio aus Lia Wälti, Géraldine Reuteler und Smilla Vallotto könne eine der Stärken der Schweiz gegen Spanien sein, glaubt die Flügelspielerin.
Schon zuvor hatte die spanische Trainerin Montserrat Tomé vor der Schweiz gewarnt: «Die Schweiz spielt in der Abwehr mit fünf Spielerinnen. Das wird nicht einfach für uns. Gegen diese Taktik haben wir schon oft Mühe bekundet.» Die letzten Direktduelle, welche die Spanierinnen allesamt deutlich gewannen, sieht Tomé nicht als Indiz für ein einseitiges Spiel: «Pia Sundhage war noch nicht da, als wir das letzte Mal gegen die Schweiz gespielt haben.»
Ob sich die Schweiz unter der schwedischen Trainerin besser schlägt als bei den Niederlagen im WM-Achtelfinal (1:5) und in der Nations League (0:5 und 1:7) oder ob Spanien die Nati trotz der grossen Unterstützung der Fans im Zaum halten kann, zeigt sich am Freitagabend.
Die Zahlen stammen von Soccerdonna, ich weiss nicht wie die das berechnen, doch sie spiegeln das Kräfteverhältnis gut wider. Die Aussagen der Spanierinnen sind nur taktisches Geplänkel.
Die Schweizerinnen haben kaum eine Chance, also nutze sie! Hopp Schwiiz!
Sollte man wiederholen.