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Luzerner Fans umgingen Verbot: Ex-FCL-Präsident zu Busse verurteilt

Fans des FC Luzern platzieren ein Banner in der geschlossenen FCL Fankurve im Fussball Meisterschaftsspiel der Swiss Super League zwischen dem FC Luzern, FCL, und Yverdon Sport FC, YS, am Samstag, 26. ...
Beim Heimspiel des FCL gegen Yverdon blieb die Stehkurve geschlossen.Bild: keystone

Weil Luzerner Fans ein Verbot umgingen: Ex-FCL-Präsident zu Busse verurteilt

Die Staatsanwaltschaft Luzern hat die Untersuchung gegen den ehemaligen FCL-Präsidenten Stefan Wolf abgeschlossen und ihn wegen Ungehorsams gegen amtliche Verfügungen zu einer Busse von 2000 Franken verurteilt. Das Urteil ist rechtskräftig.
09.04.2025, 14:2609.04.2025, 17:22
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Die Untersuchung habe gezeigt, dass der damalige FCL-Präsident Stefan Wolf es im letzten Herbst versäumte, bei der Eingangskontrolle Stichprobenkontrollen bei den Matchbesuchern durchzuführen und verbotene Gegenstände abzunehmen. Dadurch habe er koordinierte Fanaktionen ermöglicht, die hätten verhindert werden können, so die Luzerner Staatsanwaltschaft.

Nach dem Fussballspiel YB gegen den FC Luzern kam es am 19. Oktober 2024 in Bern zu Ausschreitungen. Darauf erteilte die Luzerner Polizei eine Massnahme der Stufe 3 beim sogenannten Kaskadenmodell der kantonalen Justiz- und Polizeidirektorinnen und -direktoren (KKJPD). Diese Massnahme zog eine Sektorsperre der Heimkurve beim Spiel FC Luzern gegen Yverdon eine Woche später nach sich. Der Luzerner Regierungsrat erlaubte, dass die Fans mit Tickets in anderen Sektoren untergebracht werden. «Koordinierte Fanaktionen» waren jedoch verboten. Am 26. Oktober erfolgte der Einlass der FCL-Fans aber ohne jegliche Kontrolle, weshalb es zu eben solchen «koordinierten Fanaktionen» kam, so die Staatsanwaltschaft.

FC Luzern Fans unterstuetzen ihr Team von der Gegentribuene im Fussball Meisterschaftsspiel der Swiss Super League zwischen dem FC Luzern, FCL, und Yverdon Sport FC, YS, am Samstag, 26. Oktober 2024 i ...
Die FCL-Fans standen auf der Gegentribüne statt hinter dem Tor.Bild: keystone

Bei den Stichprobenkontrollen hätten den Fans unter anderem die dutzenden vor dem Anpfiff geschwenkten Fahnen abgenommen werden müssen. «Indem man die FCL-Fans mit den sichtbar mitgetragenen Fanutensilien passieren liess, ermöglichte man ihnen eine koordinierte Fanaktion, obwohl dies hätte verhindert werden können», argumentiert die Staatsanwaltschaft gemäss «zentralplus».

Der Praesident des FC Luzern, Stefan Wolf anlaesslich einer Medienkonferenz des FC Luzern zum Jahresabschluss 2023 im Restaurant Schuetzenhaus in Luzern am Montag, 18. Dezember 2023. (KEYSTONE/Urs Flu ...
Stefan Wolf wird gebüsst.Bild: KEYSTONE

Neben der Busse in Höhe von 2000 Franken muss der ehemalige FCL-Präsident amtliche Gebühren von 620 Franken berappen. Das Urteil ist rechtskräftig. (nih/sda)

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4 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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waslabaschdu
09.04.2025 16:15registriert Juni 2020
Lächerliches Urteil, lächerliche Begründung, lächerliches Luzern. Wer nicht versteht, dass Kollektivstrafen das Problem nicht löst sondern einfach aus dem Stadion verlagert, hat die Realität nicht vor Augen.
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