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Fussball: VAR-Entscheidungen sollen künftig direkt kommuniziert werden

Referee Jesus Valenzuela from Venezuela checks the VAR screen during the World Cup round of 16 soccer match between France and Poland, at the Al Thumama Stadium in Doha, Qatar, Sunday, Dec. 4, 2022. ( ...
In Zukunft sollen die Entscheidungen des VARs auch dem Publikum transparenter mitgeteilt werden.Bild: keystone

Erklärung über Stadionmikrofon – VAR-Entscheide sollen künftig sofort kommuniziert werden

19.01.2023, 10:1719.01.2023, 14:08
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Am Mittwoch, 18.01., traf sich das International Football Association Board (IFAB) zu einer Sitzung im Londoner Wembleystadion. Dabei wurde über einige zukünftige Regeländerungen diskutiert.

IFAB
Das IFAB berät und beschliesst die Fussballregeln jeglicher Spielklassen – nicht der Weltverband FIFA. Bei Abstimmungen über Regeländerungen hält die FIFA lediglich vier der insgesamt acht Stimmen. Die übrigen vier Stimmen haben die britischen Verbände aus England, Wales, Schottland und Nordirland.

Verkündung der VAR-Entscheidung künftig über Stadionmikro

Dabei wurde der Beschluss gefasst, den Schiedsrichter zukünftig die VAR-Entscheidungen ähnlich wie in der NFL über das Stadionmikrofon erklären zu lassen. Das Verfahren soll nun zunächst bei der Klub-WM Anfang Februar in Marokko und im Sommer bei der Frauen-WM in Australien und Neuseeland getestet werden. Die Unparteiischen sollen dann die Entscheidungen den Zuschauern im Stadion und am TV via Mikrofon mitteilen. Der Funkverkehr zwischen dem Schiedsrichter und seinen Assistenten soll allerdings intern bleiben.

So könnte es im Fussball in der Zukunft auch ablaufen.Video: YouTube/Savage Brick Sports

Alex Feuerherdt, Schiedsrichter-Experte von Sky und Host des Schiedsrichter-Podcasts «Collinas Erben», äusserte gegenüber der «Sportschau» allerdings seine Zweifel an diesem Projekt. «Die Unparteiischen werden ihre Entscheidungen kaum ausführlich erklären können, sondern kurz und präzise sein müssen. Wenn sie dabei aber nur das mündlich wiedergeben, was auch auf der Anzeigetafel steht, wäre es keine grosse Verbesserung. Dafür müsste man das Gespräch zwischen Schiedsrichter und VAR mitverfolgen können.»

Weitere Regeldiskussionen

Bei der WM in Katar kam es vermehrt zu ausserordentlich langen Nachspielzeiten. Um Zeitspiel auch in Zukunft weiterhin einzudämmen, wird man sich als Fan wohl an längere Nachspielzeiten gewönnen müssen. Denn die längeren Zusatzminuten wurden an der Sitzung befürwortet.

Abgelehnt wurde hingegen eine Testphase von vorübergehenden Wechseln bei einem Verdacht auf eine Gehirnerschütterung. Die internationale Spielergewerkschaft FIFPRO hatte den Wunsch geäussert, dies zu testen. Die IFAB blieb allerdings bei der Entscheidung, dass nur dauerhafte Wechsel die Sicherheit der Spieler wirklich gewährleisten können. Eine Wiedereinwechslung eines Spielers wäre zu riskant. Die FIFPRO zeigte sich schwer enttäuscht von dieser Entscheidung. (mom)

Iran's goalkeeper Alireza Beiranvand is attended by team support staff after he was injured during the World Cup group B soccer match between England and Iran at the Khalifa International Stadium ...
An der WM musste der iranische Goalie Alireza Beiranvand mit Verdacht auf Gehirnerschütterung ausgewechselt werden. Bild: keystone
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