Wenn fast der ganze Trainerstab den gleichen Vornamen hat – kuriose Zufälle im Fussball
Vor einigen Jahren berichteten wir, was es mit dem Gesang «Alle heissen Glenn in Göteborg» auf sich hat. Dieser hat den Ursprung im Jahr 1982, als der schwedische Klub mit den Spielern Glenn Hysén, Glenn Strömberg, Glenn Schiller und Glenn Holm den Uefa-Cup gewann. Dabei war der Vorname in Schweden gar nicht so verbreitet.
Über 40 Jahre später gibt es eine ähnliche Kuriosität, was Vornamen angeht. Im Trainerstaff des englischen Drittligisten Blackpool gibt es nämlich gleich fünf Männer, die Steve oder Stephen heissen. Neben Cheftrainer Steve Bruce, der im Gespräch mit der Blackpool Gazette verrät, dass er eigentlich Stephen heisst, sind dies Co-Trainer Steve Agnew, Goalie-Trainer Steve Banks, Individualtrainer Stephen Clemence und U21-Coach Stephen Dobbie.
«Es ist ziemlich bemerkenswert, was?», sagte Steve Bruce dazu und spasste: «Wenn du Steve oder Stephen heisst, dann komm an Bord. Du bist herzlich willkommen, einen Trainerjob oder was immer du willst zu bekommen. Am Ende meiner Amtszeit hier werden alle Steve oder Stephen heissen.» Missverständnisse gebe es wegen der gleichen Vornamen aber nicht, alle hätten einen Spitznamen. «Wir nennen uns ‹Clem›, ‹Brucies›, ‹Aggers›, ‹Dobbs› und ‹Banksy›», erklärte Steve «Brucies» Bruce.
Nicht nur im Trainerteam von Blackpool gibt es aber kuriose Zufälle bezüglich der Namen. Während der WM 2022 ging die Aufstellung von Südkorea im Spiel gegen Uruguay um die Welt, weil die gesamte Hintermannschaft den gleichen Nachnamen trug. Vor Goalie Seung-gyu Kim stand eine Viererkette aus Jin-su Kim, Min-jae Kim, Moon-hwan Kim und Young-Gwon Kim. Dies führte zu dieser amüsanten Verlesung der Aufstellung durch einen italienischen Kommentator:
Und wer jetzt glaubt, dass dies bei Südkoreas Nationalteam wohl gar nicht so aussergewöhnlich sei, weil es ja sehr viele Kims gibt, irrt sich. Neben den fünf genannten fungierte im WM-Kader nur ein weiterer Kim – und haltet euch fest: Natürlich ist auch Tae-hwan Kim ein Verteidiger.
In diesem Sommer dürften sich ausserdem die Fans von Manchester City die Augen gerieben haben. Der Name Rayan ist in der arabischen Welt zwar weit verbreitet, doch tragen ihn nur wenige bekannte Fussballer. Die Citizens sicherten sich nun aber gleich zwei Rayans. Sowohl der Algerier Rayan Aït-Nouri als auch der Franzose Rayan Cherki unterschrieben vor der Saison in Manchester. Ob die Scouting-Abteilung der Skyblues auch den Vornamen als Kriterium nahm?
Bei einem Rivalen von Manchester City ist dies fast nicht mehr abzustreiten. So hat Arsenal gleich drei Gabriels im Kader: Innenverteidiger Gabriel Magalhães, Flügelspieler Gabriel Martinelli und Stürmer Gabriel Jesus. Dabei trägt in den Topligen sonst kaum jemand den vor allem in Brasilien sehr beliebten Vornamen.
Als kleinen Bonus haben wir einen noch verrückteren Zufall ausserhalb des Fussballs gefunden. Beim amtierenden NBA-Champion Oklahoma City spielen nämlich ein Jalen Williams und ein Jaylin Williams. Und die beiden Basketballer heissen nicht nur gleich, sie wurden auch noch beide im Draft 2022 von den Thunder ausgewählt und stehen seither dort unter Vertrag.
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