Sport
Fussball

GC gewinnt Barrage-Hinspiel gegen den FC Aarau im Exil Lugano deutlich

Nikolas Muci (GC) celebrates the 3 - 0 goal with team mates during the promotion-relegation play-off Super League soccer match Grasshopper Club Z
Lee schoss GC früh in Führung, Nikolas Muci (m.) traf in der zweiten Halbzeit ebenfalls.Bild: keystone

Exil-Macht GC gewinnt Barrage-Hinspiel 4:0 – Aarau weiss, was da noch alles passieren kann

Die Grasshoppers nehmen im Hinspiel der Barrage einen ersten Schritt in Richtung Verbleib in der Super League. Die Zürcher gewinnen im Exil von Lugano 4:0 gegen Aarau.
27.05.2025, 19:1527.05.2025, 23:16
Mehr «Sport»

Auf dem Campus in Niederhasli gab es zuletzt einige Stimmen, die um diese Grasshoppers zitterten. Zu inkonstant hatten die Zürcher in dieser Saison agiert, zu knapp waren sie schon im letzten Jahr in der Barrage gegen Thun an einer Relegation in die Challenge League vorbeigeschrammt.

Doch nach halbem Pensum der Barrage 2025 spricht wenig dafür, dass GC in diesem Jahr noch ins Zittern kommt. 4:0 gewinnt die Mannschaft von Tomas Oral das Hinspiel. Young-jun Lee traf nach einer Viertelstunde, und der für den nach einem Sturz verletzt ausgewechselten Südkoreaner eingewechselte Pascal Schürpf erhöhte noch vor der Pause auf 2:0.

Die Aarauer schienen vom Tempo und der Robustheit des Super-League-Klubs überrumpelt, bereits in den ersten vier Minuten trafen die Zürcher zweimal die Torumrandung, und nach den beiden Treffern in der ersten Halbzeit hatte der FCA dem Gegner nur wenig entgegenzusetzen.

Das sagt GC-Captain Amir Abrashi:

«Aarau hatte keinen Stich. Wir haben alles richtig gemacht und hätten noch mehr Tore machen können, aber 4:0 ist ein gutes Resultat.»

Das änderte sich auch nach dem Seitenwechsel nicht. Abgesehen von einem Weitschuss von der Strafraumgrenze hatte Justin Hammel im Tor der Grasshoppers nichts abzuwehren. Hingegen suchten die Hoppers weiter die Offensive. Tomás Verón Lupi scheiterte alleine vor dem gut reagierenden Marvin Hübel im Tor der Aarauer, gegen den wuchtigen Abschluss von Nicolas Muci und den satt geschossenen Penalty von Ayumu Seko konnte jedoch auch der Goalie nichts ausrichten.

Die Mannschaft von Brunello Iacopetta steht damit vor einer schier unlösbaren Aufgabe im seit Tagen ausverkauften Rückspiel auf dem heimischen Brügglifeld. Das Einzige, was den Aargauern in diesem Moment eine winzige Hoffnung geben könnte, ist der Blick in die Geschichtsbücher, wenn er auch mit einem weiteren Rückschlag für den FCA verbunden ist. 2019 gewannen die Aarauer als Aussenseiter 4:0 auswärts beim damaligen Oberklassigen Xamax Neuchâtel, im Rückspiel schafften die Neuenburger aber die wundersame Wende, die ihren Verbleib in der Super League sicherte. Aarau wird hoffen, dass sich die Geschichte am Freitag wiederholt – diesmal zu ihren Gunsten.

Weitere Stimmen

Aaraus Olivier Jäckle:

«GC war ganz klar das bessere Team und hat verdient gewonnen, das müssen wir akzeptieren. Aber wir müssen positiv bleiben. Nichts ist unmöglich, das ist jetzt unsere Chance.»

Aaraus Serge Müller:

«Es waren unglaublich schwierige erste 45 Minuten, da hat bei uns nichts geklappt. In der zweiten Halbzeit waren wir dann besser, kassieren aber erneut zwei Tore, weil wir es ihnen zu einfach machen.»
Die Highlights des Spiels.Video: YouTube/blue Sport

GC-Trainer Tomas Oral:

«Gratulieren dürfen sie uns erst am Freitag, falls wir es geschafft haben. Das Team hat das Gesicht gezeigt, dass wir schon gegen St.Gallen gezeigt haben. Wir haben in den letzten Monaten einen unbändigen Willen entwickelt und geschafft, dass das Team Rückschläge verkraften kann und immer wieder aufsteht.»

Das Telegramm

Grasshoppers - Aarau 4:0 (2:0)
3800 Zuschauer. SR Schnyder.
Tore: 14. Lee Young-Jun (Schmitz) 1:0. 41. Schürpf (Verón Lupi) 2:0. 79. Muci (Schmitz) 3:0. 86. Seko (Penalty) 4:0.
Grasshoppers: Hammel; Seko, Abels, Paskotsi; Abrashi (87. Decarli); Schmitz, Verón Lupi, Meyer (88. Choinière), Persson; Lee Young-Jun (27. Schürpf; 64. Irankunda), Muci (88. Kabashi).
Aarau: Hübel; Dickenmann, Müller, Acquah, Obexer; Koide (72. Bahloul), Essiam (73. Jäckle), Fofana, Gjorgjev (88. Odutayo); Fazliu (88. Filet); Toure (80. Bobadilla).
Verwarnungen: 40. Gjorgjev, 49. Verón Lupi, 76. Kuttin, 83. Müller, 84. Acquah. (nih/sda)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
GC, Basel und? Diese Klubs wurden schon Schweizer Meister
1 / 17
GC, Basel und? Diese Klubs wurden schon Schweizer Meister
Grasshopper Club Zürich: 27-mal Meister, zuletzt 2003.
quelle: keystone / paolo foschini
Auf Facebook teilenAuf X teilen
So emotional war der Nati-Empfang in Kloten
Video: watson
Das könnte dich auch noch interessieren:
49 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
SpitaloFatalo
27.05.2025 21:59registriert März 2020
Lieber liegt Aarau vor dem Heimspiel zurück, als dass man mit einem 4:0-Vorsprung auf dem Brügglifeld antritt. Der böse Geist Xamax‘ ist noch immer präsent.
466
Melden
Zum Kommentar
avatar
Thomas Meister
28.05.2025 04:14registriert April 2019
Mich nimmt Wunder wie Aarau das drehen will, die kannten das GC Tor ja nur vom hören sagen. Gesehen haben sie es 90 Minuten nicht.
350
Melden
Zum Kommentar
avatar
Kimbolone
27.05.2025 21:24registriert März 2015
Und das ist das Zweitbeste, was die Challenge League zu bieten hat? Na dann, gute Nacht. Meine Güte ist das schlecht.
5320
Melden
Zum Kommentar
49
    Wegen Nötigung: FCL-Aktionär Alpstaeg steht vor dem Luzerner Kriminalgericht
    Bernhard Alpstaeg muss sich heute Mittwoch vor dem Luzerner Kriminalgericht verantworten. Die Staatsanwaltschaft beschuldigt den Aktionär des FC Luzern der Nötigung und der versuchten ungetreuen Geschäftsbesorgung.

    Zwischen FCL-Aktionär Bernhard Alpstaeg und dem FC Luzern schwelt seit einigen Jahren ein Konflikt. Im Jahr 2022 strich der Verwaltungsrat der FCL Holding AG 25 Prozent von Alpstaegs Aktien aus dem Aktienbuch. Damit verlor dieser die Mehrheit, er hatte davor 52 Prozent der Aktien besessen. Alpstaeg reichte daraufhin Klage ein. Er fordert seine Anteile zurück, die ihm seiner Ansicht nach rechtswidrig entzogen wurden. Dieses Verfahren ist beim Bezirksgericht Luzern hängig. Es wird dereinst entscheiden, ob Alpstaeg rechtmässiger Besitzer von 52 Prozent der Aktien ist oder nicht.

    Zur Story