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YB in der Champions League: Darum ist das Berner Trikot problematisch

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Itten (links) und Ugrinic feiern im Quali-Spiel gegen Maccabi Haifa.Bild: keystone

Warum das YB-Trikot in der Champions League problematisch ist

Die Young Boys empfangen heute (18.45 Uhr) in der Champions League Leipzig. Das Spiel wird aus einem überraschenden Grund nicht überall übertragen.
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19.09.2023, 11:3019.09.2023, 14:45
Julien Caloz
Julien Caloz
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Schweizer TV-Zuschauer haben Glück: Ab 18.45 Uhr können sie auf Blue das Spiel zwischen den Young Boys und RB Leipzig, das zum ersten Spieltag des prestigeträchtigsten europäischen Wettbewerbs zählt, live und in voller Länge sehen. Unsere französischen Nachbarn werden dagegen keinen Zugang zu diesem Spiel haben.

In Frankreich besitzt beIN Sports die Mehrheit der Übertragungsrechte für die Champions League. Wie die französische Sportzeitung «L'Equipe» berichtet, hat beIN angekündigt, 13 Spiele pro Spieltag zu übertragen, anstatt der üblichen 14. Dieses eine Spiel weniger ist das Spiel der Young Boys. Die Partien des einzigen Schweizer Vereins, der an der Königsklasse teilnimmt, werden von beIN nie übertragen (auch nicht von Canal oder RMC), egal ob gegen Leipzig, Manchester City oder Roter Stern Belgrad.

Riskantes Finanzprodukt

Der Grund laut «L'Equipe»: Die Firma Plus500, deren Logo auf dem YB-Trikot zu sehen ist, bietet einen Investitionsdienst für Finanzkontrakte an, die von der französischen Finanzmarktaufsicht (AMF) als sehr riskant eingestuft werden. Seit Ende 2016 ist solche Werbung in Frankreich bei Sportwettkämpfen verboten. Beim Sponsor Plus500 handelt es sich um eine Finanztransaktionsplattform mit Sitz in Zypern.

Der Fernsehsender beIN versuchte, das Verbot anzufechten. Caroline Guenneteau, Generalsekretärin der beIN Media Group, argumentierte insbesondere damit, dass «nicht alle Finanzprodukte von Plus500 notwendigerweise risikoreich sind». Allerdings ohne Erfolg. Mittel, um dieses Verbot zu umgehen, hat der Sender nicht. «Es gibt keine technische Möglichkeit, die Trikots während des Spiels unscharf zu machen», so Guenneteau.

Champions-League-Partien von Atalanta Bergamo wurden in der vergangenen Saison aus demselben Grund nicht ausgestrahlt. Die Italiener wurden ebenfalls von Plus500 gesponsert.

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32 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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goschi
19.09.2023 11:44registriert Januar 2014
jetzt noch alle Sportwetten-Anbieter als Werbung auch verbannen, das wäre ein Schritt in die richtige Richtung!

Ach ich vergass, Finanz-Spekulation und Glücksspiel haben in der Schweiz eine grosse politische Lobby... :(
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closer2edit
19.09.2023 12:11registriert September 2023
Zypern? Das hört sich nach einer verdeckt russischen Firma zur Geldwäsche an. 🤣
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Drvo
19.09.2023 14:04registriert Mai 2020
Hm da müsste man wohl noch bei weiteren Sponsoren von Champions League Teams etwas genauer hinschauen 😂
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