Schlechte Nachrichten für den portugiesischen Fussball. Gegen den Traditionsklub Benfica Lissabon und seinen Präsidenten, den ehemaligen portugiesischen Nationalspieler Rui Costa, wurde eine Ermittlung wegen angeblicher Spielmanipulation lanciert.
Wie portugiesische Medien berichten, umfassen die Untersuchungen den Zeitraum zwischen 2016 und 2020 und betreffen alle Vorstandsmitglieder aus diesem Zeitraum und danach. Der Klub bestätigte, dass Ermittlungen im Gange seien und dass gewisse Vorstandsmitglieder am 3. Januar bereits vor Gericht haben erscheinen müssen. Weiter könne und werde man sich aufgrund der Geheimhaltung eines juristischen Prozesses nicht äussern. Benfica teilte zudem mit, man werde uneingeschränkt mit den Behörden kooperieren.
Die aktuelle Untersuchung basiere den Berichten nach auf von der Staatsanwaltschaft abgefangenen E-Mails. Dem Klub wird vorgeworfen, zwischen 2016 und 2020 mehrfach von verdächtigen Ergebnissen profitiert zu haben.
🚨 Benfica and Rui Costa are being investigated for match-fixing after emails showed the club 'benefiting from manipulated results in several matches', as per reports in Portugal.
— Sripad (@falsewinger) January 8, 2023
Es ist nicht der erste Skandal bei Benfica Lissabon in der jüngeren Vergangenheit. Vor anderthalb Jahren gab Benficas langjähriger Präsident Luis Filipe Vieira den Rücktritt bekannt, nachdem er wegen Steuerhinterziehung, Betrug und Geldwäsche verhaftet worden war. Unter anderem wurde ihm vorgeworfen, zusammen mit einem Mitangeklagten Gelder in Höhe von rund 2,3 Millionen Euro veruntreut zu haben.
Nach dem Rücktritt von Vieira wurde Rui Costa zunächst als Vizepräsident für die Jahre 2020 bis 2024 ernannt. In der Folge übernahm er interimistisch auch das Amt des Präsidenten. Wie Benfica damals mitteilte, hätte mit Costa eine «neue Ära der Transparenz» eingeleitet werden sollen. (abu)