Falls Manchester City nach Jahren des vergeblichen Anrennens endlich den Henkelpott in die Höhe stemmen darf, dann will das der Boss persönlich miterleben. Wie The Athletic berichtet, ist Scheich Mansour Bin Zayed Al Nahyan nach Istanbul gereist, wo das Endspiel gegen Inter Mailand steigt (21 Uhr, live auf 3+ und hier im Ticker).
Dass der Scheich persönlich seinen hochbezahlten Angestellten beim Kicken zuschaut, hat grossen Seltenheitswert. Letztmals live im Stadion war er vor fast 13 Jahren, bei einem 3:0-Sieg von Manchester City gegen den FC Liverpool im August 2010.
Jene Premier-League-Partie war überhaupt das einzige Pflichtspiel, das der Scheich leibhaftig im Stadion miterlebte. Dazu besuchte er zwei Freundschaftsspiele seiner Mannschaft daheim in Abu Dhabi. Er möge den ganzen Rummel nicht, antwortete der Palast einst auf Fragen, weshalb der Scheich nicht öfter im Stadion zuschaue.
Regelmässig gibt es Berichte, wonach Scheich Mansour nur als Besitzer vorgeschoben werde und gar nicht viel mit dem Fussballklub zu tun habe. Seine grosse Liebe scheinen viel eher Pferde zu sein: Der 53-Jährige gilt als erfolgreicher Reiter bei Ausdauer-Wettkämpfen, die Dutzende Kilometer lang sein können. Scheich Mansour ist der Bruder des derzeitigen Präsidenten der Vereinigten Arabischen Emirate, Mohamed bin Zayed Al Nayhan. Verheiratet ist er mit Sheikha Manal bint Mohammed Al Maktoum, der Tochter von Mohammed bin Rashid Al Maktoum, dem Herrscher von Dubai.
Mit der Abu Dhabi United Group Investment & Development Limited kontrolliert der Staat die City Football Group, deren Flaggschiff Manchester City ist. Zur Gruppe gehören insgesamt ein Dutzend Vereine in aller Welt, darunter der New York City FC, der Melbourne City FC in Australien oder Sichuan Jiuniu in China. Zuletzt wurde das Portefeuille um ES Troyes (Frankreich), den FC Palermo (Italien) und EC Bahia (Brasilien) erweitert.