Für Stoff scheint Daniella Chavez nicht viel übrig zu haben. Diesen Eindruck erhält, wer durch ihr Instagram-Profil mit aktuell 16,6 Millionen Followern scrollt.
Dafür scheint das Playmate aus Chile für Fussball umso mehr übrig zu haben. 2020 übernahm Chavez die Mehrheit des viertklassigen Club Rancagua Sur. Und nun will das Playmate CD O'Higgins, den Erstliga-Klub aus der Stadt Rancagua, kaufen.
Ahora a sufrir con O’Higgins vs Unión Española pic.twitter.com/ic9L9RzorU
— Daniella Chavez (@daniellachavezc) October 3, 2021
Der Lieblingsklub des Models, benannt nach dem chilenischen Unabhängigkeitskämpfer Bernardo O'Higgins Riquelme, wird dem Vernehmen nach für rund 20 Millionen Dollar angeboten.
«Ich möchte Rancagua wieder ein Siegerteam bescheren», sagte Chavez dem Radiosender ADN. «Ich komme aus der Stadt, bin ein Fan des Klubs, und O'Higgins ist schon seit längerer Zeit in einer schlechten Verfassung.» Sie glaube, dass sie es besser machen könnte: «Ich will ein Team mit Ambitionen, nicht eines, das nur mitspielt.»
Das Geld für die Übernahme hat Chavez allerdings noch nicht, weshalb sie ihre Anhänger um Unterstützung bittet. Wer ein Abonnement ihres Profils bei der Plattform OnlyFans löst, gibt dem Model das Geld für die Klubübernahme und erhält im Gegenzug noch freizügigere Bilder und Videos als jene, die sie auf Instagram postet. «Ich erstelle täglich neue Inhalte», versprach die 32-Jährige, und sie ergänzte: «Als Playboy-Bunny habe ich kein Problem mit Nacktheit.»
Hoy Celebramos al @realmadrid en mi OnlyFans 50% off #HalaMadrid pic.twitter.com/Tu59Tol9Cx
— Daniella Chavez (@daniellachavezc) May 28, 2022
19,90 Dollar müssen Follower monatlich berappen. Daniella Chavez benötigt also jede Menge Fans, die bereit sind, ihr Geld zu überweisen, damit sie ihr Vorhaben vom Klubkauf in die Tat umsetzen kann. Zumal der aktuelle Besitzer, der Geschäftsmann und Ex-Verbands-Präsident Ricardo Abumohor, sich nicht gesprächsbereit zeigt. «Sie hat uns in den sozialen Netzwerken und bei verschiedenen Gelegenheiten schlecht gemacht», hiess es seitens der Familie Abumohor gegenüber dem Portal «Red Gol».
In einer offiziellen Mitteilung stellte der Klub klar: «Wir sind eine seriöse Institution, die öffentlich für ihre Werte anerkannt ist.» Dass man jemanden aufgrund von Herkunft, Rasse oder sozialem Status diskriminiere, sei keineswegs der Fall. Das hatte Chavez dem Klub vorgeworfen, «weil er mir die Türen verschliesst, bloss weil ich eine Frau und ein Playboy-Model bin.» Der Klub liess verlauten, man wünsche sich von potenziellen Investoren eine andere Kontaktaufnahme als mittels Ankündigungen in den Medien.
Sie habe bereits fünf Millionen Dollar gesammelt, teilte Chavez Mitte Juli mit. Dazu postete sie als angeblichen Beleg eine Abrechnung von OnlyFans. Keine Woche später waren dann nach ihren Angaben schon acht Millionen Dollar beisammen. Es bleibt ein weiter Weg zu den 20 Millionen, die für O'Higgins aufgeworfen werden müssen.
Daniella Chavez schaffte es mit ihrer Absicht, mit vollem Körpereinsatz einen Fussballklub zu kaufen, nicht zum ersten Mal in die Schlagzeilen. 2015 behauptete sie, der Grund für das Liebes-Aus bei Cristiano Ronaldo und Irina Shayk gewesen zu sein. Wegen dieser Nacht, die Chavez detailreich schilderte, hätten sich der portugiesische Fussballstar und seine damalige Partnerin getrennt. (ram)