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YB-Trainer Adi Hütter will den Meistertitel mit den Young Boys noch nicht feiern

Berner Trainer Adi Huetter gratuerliert seinen Spielern nach dem Fussball Super-League Spiel zwischen dem FC St. Gallen und den BSC Young Boys aufgenommen am Sonntag, 8. April 2018, im Kybunpark in St ...
Adi Hütter feiert mit seinen Spielern. Aber locker nehmen will er die nächsten Wochen gar nicht.Bild: KEYSTONE

Hütter warnt nach Wende: «Wer Letzteres tut, bekommt Probleme mit mir»

Seit langem wird gewerweisst, wann der Meistertitel der Young Boys Tatsache wird. Die Spieler können das Thema nicht mehr hören. Dabei liefern sie im Wochentakt Argumente für Party-Planungen ab.
08.04.2018, 21:3909.04.2018, 06:40
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«Ich habe es vor vier Wochen gesagt, vor zwei Wochen, vor einer Woche, ich sage es jetzt und ich werde es auch nächste Woche wieder sagen: Meister sind wir erst, wenn es mathematisch feststeht.» Loris Benito, der Torschütze zum 1:0 beim 4:2-Auswärtssieg in St.Gallen, erlebte nach der aufregenden Partie nochmals einen emotionalen Moment.

Berner Miralem Sulejmani spielt den Ball zum 2:2 Tor beim Fussball Super-League Spiel zwischen dem FC St. Gallen und den BSC Young Boys aufgenommen am Sonntag, 8. April 2018, im Kybunpark in St. Galle ...
Gleich schlägt der Ball zum 2:2 ein: Miralem Sulejmani beim Freistoss.Bild: KEYSTONE

Die Fragen um den Zeitpunkt des Titelgewinns nerv(t)en den Aargauer Linksverteidiger. Gleichwohl liess er sich dann entlocken: «Es kann sehr gut sein, dass wir im April Meister sind. Ich kenne den Spielplan, aber ich behalte meine Rechnung für mich.»

Faktisch war der fünfte Auswärtserfolg hintereinander (bei 18 erzielten Toren), wie es auch Benito formulierte, ein «sehr, sehr grosser Schritt». Aber die Young Boys mussten für den Sieg in St.Gallen eine Halbzeit lang leiden. «Zwischendurch verursachte es mir etwas Bauchweh», gab Trainer Adi Hütter in der Nachbetrachtung zu. «Wir hatten die Chance, auf 2:0 zu erhöhen, dann war St.Gallen Chef auf dem Platz.»

«Darum ist YB auch Leader.»
St.Gallen-Trainer Giorgio Contini

Als Knackpunkt, das sahen beide Coaches identisch, erwies sich Miralem Sulejmanis wunderbares Freistoss-Tor zum 2:2 kurz vor der Pause. «Danach hat man gesehen, dass YB ein paar PS mehr hat. Darum sind sie auch Leader», sagte Giorgio Contini.

Der Kniff in der Halbzeitpause

Als richtige Massnahme erwies sich auch die Pausenansprache in der Berner Kabine. Es seien deutliche Worte gefallen, verriet Leonardo Bertone.

Der Zuercher Pa Modou, links, gegen den Berner Leonardo Bertone, rechts, beim Fussballspiel der Super League FC Zuerich gegen den BSC Young Boys im Stadion Letzigrund in Zuerich am Samstag, 17. Maerz  ...
Leonardo Bertone (hier im Spiel gegen den FCZ) kann nicht nur schreien, sondern auch zuhören. Zum Beispiel in der Halbzeitpause gegen St.Gallen.Bild: KEYSTONE

Hütter berichtete, wie «unglaublich ruhig» es gewesen sei. Das hatte seinen Grund. «Die Mannschaft brauchte in der Situation jemanden, der ihr die Hand reichte und Ruhe bewahrte. Ich habe sie darauf hingewiesen, wie gut sie Fussball spielen kann. Danach hat sie eine absolut tolle Reaktion und ein anderes Gesicht gezeigt.» Mit dem Doppelschlag bis zur 54. Minute zum 4:2 erstickte YB allfällig aufkeimende Hoffnung der St. Galler zügig im Keim.

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Das «M-Wort» ist kein Fluch

Hütter sieht das «M-Wort», das die meisten Spieler sich nicht in den Mund zu nehmen trauen, nicht als Fluch. «Wir haben alles selber in der Hand. Wenn wir so spielen wie in der zweiten Halbzeit, steht dem (Titelgewinn) nichts im Weg.» Ohnehin könne er die Floskeln wie «von Spiel zu Spiel schauen» langsam nicht mehr hören.

Die Berner jubeln nach dem 3:2 Tor beim Fussball Super-League Spiel zwischen dem FC St. Gallen und den BSC Young Boys aufgenommen am Sonntag, 8. April 2018, im Kybunpark in St. Gallen. (KEYSTONE/Ennio ...
Wer nachlässt, kriegt's mit Hütter zu tun.Bild: KEYSTONE

Die Hauptaufgabe sieht der Vorarlberger nun darin, die Konzentration im Team hoch zu halten. «Ich beobachte im Training genau, wer fokussiert bleibt und wer glaubt, dass es reichen würde, mit zehn Prozent weniger auf den Platz zu gehen. Wer Letzteres tut, bekommt Probleme mit mir.» (fox/sda)

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