Sport
Fussball

FCL-Präsident Wolf: «Der Klub steht im Zentrum»

Der Praesident des FC Luzern, Stefan Wolf anlaesslich einer Medienkonferenz zum Fuehrungsstreit zwischen dem FC Luzern Verwaltungsrat und Investor Bernhard Amstaeg vom Mittwoch, 22. Maerz 2023 in Luze ...
Stefan Wolf will Aktionär Bernhard Alpstaeg nicht klein beigeben.Bild: keystone

FCL-Präsident Wolf: «Der Klub steht im Zentrum»

Die Posse um den FC Luzern ist in dieser Woche in die nächste Runde gegangen. Am Tag nach den neuesten Ausführungen von Aktionär Bernhard Alpstaeg nimmt die Vereinsführung Stellung.
22.03.2023, 13:36
Mehr «Sport»

Alpstaeg reichte beim Bezirksgericht Luzern Verantwortlichkeitsklagen gegen die vier FCL-Verwaltungsratsmitglieder Stefan Wolf, Josef Bieri, Ursula Engelberger-Koller und Laurent Prince ein. Zudem forderte er einen unabhängigen Sachverwalter.

Präsident Wolf sagte an der Medienkonferenz, dass es stimme, dass der Verwaltungsrat zu vielem nein gesagt habe, beispielsweise zum plötzlichen Mitreden von Alpstaeg in operativen Themen, obwohl dieser zugesichert habe, dass er sich nicht mehr öffentlich einmische. «Wir sind in Widerstand gegangen gegen Bernhard Alpstaeg, der sich über den Klub gestellt hat und sich nicht gewohnt ist, dass man nein sagt. Es wäre wahrscheinlich einfacher gewesen, wenn wir den Bettel hingeschmissen hätten. Wir nahmen jedoch den schwierigen Weg auf uns, weil der Klub im Zentrum steht. Wir haben viel in die Weiterentwicklung des FCL investiert - und diesen Weg wollen wir weitergehen.»

Vizepräsident Bieri, der alleine die nötigen Bankgarantien für die Lizenzerteilung der nächsten Saison zur Verfügung stellt, wehrte sich vehement gegen den Vorwurf von Alpstaeg, dass die Verwaltungsratsmitglieder «aus purem Eigennutz» ihre Stellung missbrauchten und dem Verein erheblichen Schaden zufügten. «Wir weisen jedes Jahr in einem Geschäftsbericht minutiös jeden Franken aus. Wir haben ein gutes Gewissen. Der Klub ist kein Sanierungsfall. Er war noch nie so gut aufgestellt wie jetzt. Es ist einfach unglaublich, was passiert, aber wir bieten ihm (Alpstaeg) die Stirn.»

Der letzte Satz unterstreicht die ganze Problematik. Beide Seiten sind nicht gewillt nachzugeben. Als Engelberger-Koller, die Anwältin ist, nach einem konkreten Lösungsvorschlag gefragt wurde, sagte sie: «Wir hätten gerne, dass Bernhard Alpstaeg die Aktienmehrheit (52 Prozent) abgibt. Dann könnten wir uns sehr gut vorstellen, mit ihm weiterhin zusammenzuarbeiten.»

Doch genau das kommt für Alpstaeg nicht infrage. Er wollte ja den gesamten Verwaltungsrat absetzen, worauf sich das Gremium geschlossen wehrte, indem es Alpstaeg 25 Prozent der Aktien wegnahm. Alpstaeg seinerseits bezeichnet das als «Diebstahl». Er schlägt vor, die ganze Sache vor einem Schiedsgericht zu klären, was schneller gehen würde. Das jedoch lehnen die Verantwortlichen des FCL ab. So dürfte es in dieser Posse noch einige Runden geben. (mom/sda)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Die Stadien der EM 2024 und ihre kuriosen Namen
1 / 12
Die Stadien der EM 2024 und ihre kuriosen Namen
Olympiastadion Berlin (behält den Namen). Kapazität 70'000
quelle: shutterstock
Auf Facebook teilenAuf X teilen
FC-Bayern-München-Spieler lesen Hasskommentare, um zu sensibilisieren
Video: watson
Das könnte dich auch noch interessieren:
2 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
2
Stuttgart-Schweizer Stergiou trifft bei Sieg gegen Bayern – BVB schiesst sich warm für PSG
Der VfB Stuttgart setzt seine herausragende Saison auch dank des Premierentreffers von Leonidas Stergiou gegen die Bayern durch, während sich der zweite deutsche Champions-League-Halbfinalist Borussia Dortmund deutlich besser präsentiert – obwohl Augsburgs Ruben Vargas trifft.

Die Bundesliga geniesst beim FC Bayern in dieser Saison kaum noch eine hohe Priorität. Vielmehr liegt der Fokus beim Team von Thomas Tuchel auf der Champions League, wo die Münchner mit einem Sieg am Dienstag bei Real Madrid in den Final einziehen könnten. Im Auswärtsspiel gegen den VfB Stuttgart konnte der deutsche Rekordmeister aber kein Selbstvertrauen tanken. Gegen starke Schwaben, bei denen auch Leonidas Stergiou traf. Das Tor zum 1:0 war für den 22-jährigen Ex-St.Galler der erste Treffer im Trikot des VfB.

Zur Story