Der englische Nationalspieler Jordan Henderson steht vor einem Wechsel in die Niederlande. Der Mittelfeldmann soll bei Ajax unterschreiben und das Zentrum verstärken. Laut einem Bericht des Telegraph soll Henderson dafür sogar indirekt Geld zahlen. Ihm kommen umgerechnet 4,6 Millionen Euro abhanden.
Denn der 33-Jährige soll in den ersten sechs Monaten seiner Zeit bei Al-Ettifaq auf sein Gehalt verzichtet haben. Nach britischem Recht gilt eine Person für Steuerzwecke als ansässig, wenn sie sich länger als 90 Tage im Land aufhält.
Da Henderson erst im Sommer gewechselt war, hatte er diese 90 Tage also aufgrund der ersten Jahreshälfte, während der er noch beim FC Liverpool unter Vertrag gestanden hatte, überschritten und musste die Steuern zahlen. Die eingesparten Millionen aus dem ersten Halbjahr in Saudi-Arabien wollte er dann in der zweiten Saisonhälfte erhalten, wenn ein neues Jahr beginnt. Denn die 90 Tage Aufenthalt im Vereinigten Königreich sollte er 2024 planmässig nicht mehr überschreiten. Doch dieses gestundete Gehalt wird er aufgrund seines Wechsels nun wohl nicht mehr ausgezahlt bekommen, berichtet die britische Tageszeitung. Zumindest rechne Henderson damit, leer auszugehen.
Um Saudi-Arabien zu verlassen, sei das dem ehemaligen Kapitän des FC Liverpool jedoch recht. Schon vor einigen Wochen war berichtet worden, dass sich der 81-fache Internationale unwohl fühle. Henderson soll Probleme mit dem Alltag und dem Lebensstil in Saudi-Arabien haben. Auch die Hitze mache ihm zu schaffen. Dazu sei auch die Freude am Fussball an sich überschaubar. Al-Ettifaq hat einen Zuschauerschnitt von 7.800 Fans.
Gegenüber dem Telegraph hätten Quellen aus der Saudi Pro League gesagt, Hendersons Gründe zu verstehen und keinen Groll ihm gegenüber zu hegen. Ausserdem würde dessen schneller Sinneswandel nicht zur Folge haben, dass saudische Klubs bei der Verpflichtung englischer Profis in Zukunft vorsichtiger würden. Vielmehr sei der Abgang von Henderson nur eine «Kinderkrankheit». (nih/t-online)