Sport
Fussball

Enttäuschter Lichtsteiner: «Wir wissen, dass wir in Schwierigkeiten sind. Das Vertrauen fehlt.»

Ratlose Schweizer. Hoffentlich wird das bis zur EM wieder besser.
Ratlose Schweizer. Hoffentlich wird das bis zur EM wieder besser.
Bild: KEYSTONE

Enttäuschter Lichtsteiner: «Wir wissen, dass wir in Schwierigkeiten sind. Das Vertrauen fehlt»

Wieder nichts! Auch das zweite Testspiel im EM-Jahr läuft für die Schweizer Nati enttäuschend. Vielleicht war zu Beginn noch eine Steigerung gegen Irland sichtbar, doch diese ging beim 0:2 gegen Bosnien dann unter.
29.03.2016, 23:0730.03.2016, 07:35
Mehr «Sport»

>>> Hier gibt es den Liveticker zum Nachlesen!

Eine wirkliche Reaktion auf die schwache Darbietung in Dublin war dies nicht. Abgesehen von zehn guten Minuten unmittelbar nach der Pause enttäuschten die Schweizer erneut schwer. Von den letzten vier Spielen haben sie nun drei verloren.

Vor mehrheitlich bosnischen Fans unter den 17'000 Zuschauern im Letzigrund wurde die Schweiz zu Beginn überrannt: In den ersten 255 Sekunden kamen die Bosnier zu fünf Cornern. Bis zum ersten Schweizer Schuss auf das gegnerische Tor (Granit Xhaka/28.) stand es längst 1:0 für die Gäste. Nach einem Fehler von Philippe Senderos hatte Pjanic seinen Römer Teamkollegen Dzeko lanciert, der gegen Fabian Schär und Yann Sommer mit einem Flachschuss in die weite Ecke traf (14.).

Das 1:0 für Bosnien-Herzegowina: Fehler Senderos und Schär agiert zu passiv.
streamable

Trainer Vladimir Petkovic urteilte danach hart: «Beim Gegentor müssen wir cleverer und näher beim Mann sein.» Allerdings verkannte er die Situation etwas, indem er meinte: «Aus einer Chance dürfen wir kein Tor kassieren.» Momentan laufe halt vieles gegen sein Team. «Ja, momentan müssen wir uns Sorgen machen. Aber die Spieler können das Selbstvertrauen hoffentlich in ihren Vereinen wieder holen.» Noch bleiben zwei Monate Zeit.

Auch Captain Stephan Lichtsteiner hat erkannt, dass es eine massive Steigerung braucht: «Wir wissen, dass wir in Schwierigkeiten sind. Das Vertrauen fehlt.» Der Juve-Söldner war dann aber auch um positive Aspekte bemüht: «Was mich positiv stimmt, sind die Chancen und die Aktionen, die wir uns erspielt haben.»

Doing! Breel Embolo brachte der Schweiz auch keine Impulse.
Doing! Breel Embolo brachte der Schweiz auch keine Impulse.
Bild: KEYSTONE

Aber er erkannte selbst, dass das Team momentan nicht funktioniert. Nicht nur beim 0:1 fiel auf: «Wir müssen ganz sicher viel höher stehen und Vertrauen haben in die Verteidigung. Wir müssen daran arbeiten, dass wir eine kürzere Zone verteidigen müssen, und nicht 50 oder sogar 60 Meter. Sonst passieren immer wieder Fehler. Wir müssen den Gegner einfach weiter vorne stellen. Dazu müssen wir cleverer sein.»

streamable

Für die Schweizer war ärgerlich, dass das zweite Tor der Bosnier nach 57 Minute durch einen sehenswerten Freistoss von Pjanic aus 22 Metern in die beste Phase der SFV-Auswahl fiel. Kurz vor diesem Treffer hatten Renato Steffen nach Vorarbeit von Xhaka und Timm Klose nach einer Flanke von Luca Zuffi dem Ausgleich nahe gestanden; der Basler Stürmer scheiterte an der Fussabwehr von Bosniens Keeper Asmir Begovic (52.), Norwich-Verteidiger Klose setzte seinen Kopfball knapp neben das Tor (55.).

Nach dem zweiten Tor der Bosnier war das Spiel dann gelaufen. Die Schweizer zeigten keine Ansätze, um nochmals zurückzukommen. Auf ein Tor im EM-Jahr warten sie auch nach diesem zweiten Spiel innerhalb von fünf Tagen.

Aber hey: Wir wollen den Teufel nicht an die Wand malen. So schlimm wie am «Kackfreitag» war's nicht, oder? Und darum beenden wir den Artikel mit diesem witzigen Versprecher während der heutigen Tagesschau:

(fox/sda)

Telegramm

Schweiz - Bosnien-Herzegowina 0:2 (0:1)
Letzigrund, Zürich. - 17'000 Zuschauer. - SR Delferière (BEL).
Tore: 14. Dzeko (Pjanic) 0:1. 57. Pjanic (Freistoss) 0:2.
Schweiz: Sommer; Lichtsteiner (65. Lang), Schär (46. Klose), Senderos, Rodriguez (65. Moubandje); Fernandes (46. Embolo), Xhaka; Steffen, Kasami (72. Tarashaj), Mehmedi (46. Zuffi); Seferovic.
Bosnien-Herzegowina: Begovic (62. Buric); Vranjes, Spahic (79. Cocalic), Zukanovic (86. Grahovac), Kolasinac; Visca (51. Susic), Pjanic (73. Duljevic), Besic, Lulic; Ibisevic, Dzeko (21. Hadzic).
Bemerkungen: Schweiz ohne Djourou und Shaqiri (beide verletzt) sowie Behrami (krank) und Inler (nicht im Aufgebot). Verwarnungen: 33. Kolasinac (Unsportlichkeit). 38. Schär (Foul). 41. Visca (Foul).

Hol dir jetzt die beste News-App der Schweiz!

  • watson: 4,5 von 5 Sternchen im App-Store ☺
  • Tages-Anzeiger: 3,5 von 5 Sternchen
  • Blick: 3 von 5 Sternchen
  • 20 Minuten: 3 von 5 Sternchen

Du willst nur das Beste? Voilà:

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
Hast du technische Probleme?
Wir sind nur eine E-Mail entfernt. Schreib uns dein Problem einfach auf support@watson.ch und wir melden uns schnellstmöglich bei dir.
10 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
Jol Bear
29.03.2016 23:42registriert Februar 2014
Eine völlig neuartige, verwirrende Freistossvariante der Schweizer, "Steffen als zweiter Pfosten" stellt der Kommentator fest, "... als dritter Pfosten" müsste es doch heissen (oder bösartiger "als einer von elf Pfosten" am heutigen Abend? nein, so schlimm war es auch wieder nicht). Aber wie Pjanic diesen Ball im Tor unterbringt, ist eindeutig Weltklasse, da hätten sogar 11+2 Vollpfosten auf der Torlinie nichts auszurichten vermögen...
00
Melden
Zum Kommentar
avatar
Töfflifahrer
30.03.2016 01:09registriert August 2015
Was war denn das? Sicher keine inspirierende Mannschaftsleistung! Ach ja, wissen die in den roten Leibchen, dass es sich um einen Teamsport handelt, wobei diesmal Team nicht für "Toll ein anderer machst" steht!
So können wir viel Geld sparen und müssen erst gar nicht nach Frankreich fahren.
00
Melden
Zum Kommentar
10
Kneipenschlägerei mit Ex-NHL-Spieler «Biz Nasty»: Jetzt sind die Videos aufgetaucht

Der Ex-NHL-Spieler Paul Bissonnette machte am 24. November in einem Restaurant der Kette «Houston's» in Scottsdale im US-Bundesstaat Arizona Schlagzeilen, als er in eine Schlägerei mit neun betrunkenen Männern geriet. Die Polizei von Scottsdale hat jetzt die Aufzeichnungen der Überwachungskameras veröffentlicht. Der Spitzname des Ex-Eishockeyspielers beschreibt den ganzen Vorfall ziemlich gut: «Biz Nasty».

Zur Story