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Eine wirkliche Reaktion auf die schwache Darbietung in Dublin war dies nicht. Abgesehen von zehn guten Minuten unmittelbar nach der Pause enttäuschten die Schweizer erneut schwer. Von den letzten vier Spielen haben sie nun drei verloren.
Vor mehrheitlich bosnischen Fans unter den 17'000 Zuschauern im Letzigrund wurde die Schweiz zu Beginn überrannt: In den ersten 255 Sekunden kamen die Bosnier zu fünf Cornern. Bis zum ersten Schweizer Schuss auf das gegnerische Tor (Granit Xhaka/28.) stand es längst 1:0 für die Gäste. Nach einem Fehler von Philippe Senderos hatte Pjanic seinen Römer Teamkollegen Dzeko lanciert, der gegen Fabian Schär und Yann Sommer mit einem Flachschuss in die weite Ecke traf (14.).
Trainer Vladimir Petkovic urteilte danach hart: «Beim Gegentor müssen wir cleverer und näher beim Mann sein.» Allerdings verkannte er die Situation etwas, indem er meinte: «Aus einer Chance dürfen wir kein Tor kassieren.» Momentan laufe halt vieles gegen sein Team. «Ja, momentan müssen wir uns Sorgen machen. Aber die Spieler können das Selbstvertrauen hoffentlich in ihren Vereinen wieder holen.» Noch bleiben zwei Monate Zeit.
Auch Captain Stephan Lichtsteiner hat erkannt, dass es eine massive Steigerung braucht: «Wir wissen, dass wir in Schwierigkeiten sind. Das Vertrauen fehlt.» Der Juve-Söldner war dann aber auch um positive Aspekte bemüht: «Was mich positiv stimmt, sind die Chancen und die Aktionen, die wir uns erspielt haben.»
Aber er erkannte selbst, dass das Team momentan nicht funktioniert. Nicht nur beim 0:1 fiel auf: «Wir müssen ganz sicher viel höher stehen und Vertrauen haben in die Verteidigung. Wir müssen daran arbeiten, dass wir eine kürzere Zone verteidigen müssen, und nicht 50 oder sogar 60 Meter. Sonst passieren immer wieder Fehler. Wir müssen den Gegner einfach weiter vorne stellen. Dazu müssen wir cleverer sein.»
Für die Schweizer war ärgerlich, dass das zweite Tor der Bosnier nach 57 Minute durch einen sehenswerten Freistoss von Pjanic aus 22 Metern in die beste Phase der SFV-Auswahl fiel. Kurz vor diesem Treffer hatten Renato Steffen nach Vorarbeit von Xhaka und Timm Klose nach einer Flanke von Luca Zuffi dem Ausgleich nahe gestanden; der Basler Stürmer scheiterte an der Fussabwehr von Bosniens Keeper Asmir Begovic (52.), Norwich-Verteidiger Klose setzte seinen Kopfball knapp neben das Tor (55.).
Nach dem zweiten Tor der Bosnier war das Spiel dann gelaufen. Die Schweizer zeigten keine Ansätze, um nochmals zurückzukommen. Auf ein Tor im EM-Jahr warten sie auch nach diesem zweiten Spiel innerhalb von fünf Tagen.
Aber hey: Wir wollen den Teufel nicht an die Wand malen. So schlimm wie am «Kackfreitag» war's nicht, oder? Und darum beenden wir den Artikel mit diesem witzigen Versprecher während der heutigen Tagesschau:
das war für die Nati wahrlich ein #kackfreitag #srf #tagesschau #corneliaboesch pic.twitter.com/nUCAt7AfHA
— Stefan Kurt (@oasis210972) 29. März 2016
(fox/sda)
Schweiz - Bosnien-Herzegowina 0:2 (0:1)
Letzigrund, Zürich. - 17'000 Zuschauer. - SR Delferière (BEL).
Tore: 14. Dzeko (Pjanic) 0:1. 57. Pjanic (Freistoss) 0:2.
Schweiz: Sommer; Lichtsteiner (65. Lang), Schär (46. Klose), Senderos, Rodriguez (65. Moubandje); Fernandes (46. Embolo), Xhaka; Steffen, Kasami (72. Tarashaj), Mehmedi (46. Zuffi); Seferovic.
Bosnien-Herzegowina: Begovic (62. Buric); Vranjes, Spahic (79. Cocalic), Zukanovic (86. Grahovac), Kolasinac; Visca (51. Susic), Pjanic (73. Duljevic), Besic, Lulic; Ibisevic, Dzeko (21. Hadzic).
Bemerkungen: Schweiz ohne Djourou und Shaqiri (beide verletzt) sowie Behrami (krank) und Inler (nicht im Aufgebot). Verwarnungen: 33. Kolasinac (Unsportlichkeit). 38. Schär (Foul). 41. Visca (Foul).