Verabschiedet wurde Thomas Tuchel beim FC Bayern noch nicht. Der Grund dafür: das ausstehende Bundesliga-Spiel bei der TSG Hoffenheim. «Wir haben beide gesagt, wir machen es nicht heute. Wir werden es im gebührenden Rahmen nachholen», kommentierte Sportvorstand Max Eberl die Nicht-Verabschiedung des Trainers nach dem Heimsieg gegen Wolfsburg am Sonntag (2:0).
Auch Thomas Tuchel hatte einen grossen Abschied abgelehnt. «Für eine vorzeitige Vertragsauflösung ohne Titel braucht man keine Blumen zu übergeben», hatte er trocken auf der Pressekonferenz vor dem Spiel geäussert:
Das Aus des 50-Jährigen wurde stets als beschlossene Sache kommuniziert. Auch als Fans eine Petition gestartet hatten, blieben die Bosse bei ihrem Standpunkt.
Nun können sich die Tuchel-Befürworter offenbar neue Hoffnungen machen: Wie der TV-Sender Sky und die «Bild» übereinstimmend berichten, sollen sich mehrere Führungsspieler für einen Verbleib Tuchels ausgesprochen haben. So sollen unter anderem Kapitän Manuel Neuer und Vizekapitän Thomas Müller bei den Bossen vorstellig geworden sein.
Dabei spielt laut Sky auch Co-Trainer Anthony Barry eine Rolle, da er bei den Spielern sehr beliebt ist. Auch Leroy Sané, Harry Kane und Eric Dier seien Teil der Befürworter-Gruppe, heisst es.
Tuchels Vertrag ist bis 2025 gültig, bisher ist die Auflösung noch nicht final, basiert nur auf einer mündlichen Einigung. Da die Bayern aber bei der Trainersuche auf einige Probleme stossen, könnte das Tuchels Chance auf einen Verbleib erhöhen. Der 50-Jährige hat bereits mehrfach angedeutet, offen für einen Verbleib zu sein. Anfang Mai hatte er gesagt: «Es ist immer alles möglich.» Nun also auch eine überraschende Wende in der Trainerfrage? (ram/t-online)