Die Young Boys kommen zum ersten Auswärtssieg seit Anfang März. Dank dem 2:1 in Winterthur verteidigt der Leader seinen Sechs-Punkte-Vorsprung auf den ersten Verfolger Lugano.
Beide Mannschaften zeigten auf der Schützenwiese, weshalb sie zu den offensiv stärksten drei Teams der Liga gehören. Die Partie war geprägt von viele guten Angriffen. Dass YB mit den drei Punkten nach Hause kehrt, lag an Lukasz Lakomy. Der von Trainer Joël Magnin dosiert eingesetzte und in Winterthur nach 83 Minuten ins Spiel gebrachte Pole traf mit seiner ersten Ballberührung zum 2:1. Sein Freistoss wurde von Remo Arnold unhaltbar abgefälscht.
Zuvor hatte Winterthur, das nicht umsonst in den letzten Wochen elf Partien in Folge ohne Niederlage absolviert hatte, auf den ersten Rückschlag reagiert und war durch Aldin Turkes (82.) zum Ausgleich gekommen. Einmal mehr wussten die Zürcher, die am nächsten Wochenende daheim gegen Servette in den Cupfinal einziehen können, spielerisch zu überzeugen.
Nur beim ersten Gegentor ging das ambitiöse Spiel des FCW nicht auf: Silvan Sidler verlor beim Versuch, gepflegt vom eigenen Strafraum nach vorne zu spielen, den Ball, wovon Joël Monteiro brillant profitierte. Der Stürmer, der bald den Schweizer Pass bekommen dürfte, traf nach Dribbling und überlegtem Flachschuss in der 71. Minute zum 1:0.
Winterthur - Young Boys 1:2 (0:0)
SR Schnyder.
Tore: 70. Joël Monteiro (Niasse) 0:1. 81. Turkes (Di Giusto) 1:1. 84. Lakomy 1:2.
Winterthur: Keller; Gantenbein, Lekaj, Arnold, Sidler; Stillhart (74. Di Giusto), Durrer (85. Corbaz); Fofana (65. Diaby), Schneider, Ltaief (74. Turkes); Baroan (65. Burkart).
Young Boys: von Ballmoos; Blum (68. Janko), Camara, Husic, Hadjam (84. Persson); Males (67. Itten), Niasse, Lauper (84. Lakomy), Joël Monteiro; Elia, Ganvoula (90. Amenda).
Verwarnungen: 19. Ltaief, 19. Blum.
Der FC St. Gallen gewinnt beim FC Zürich und belegt nach der letzten Qualifikationsrunde zumindest vorerst einen Europacup-Platz. Willem Geubbels trifft in der 79. Minute.
Es war eine bemerkenswerte und kuriose Aktion, die dafür sorgte, dass überhaupt gespielt werden konnte am Sonntagnachmittag im Letzigrund. Heftiger Schneefall hatte nach fünf Spielminuten zum (vorhersehbaren) Unterbruch geführt. Mit grossem Einsatz und vielen zur Verfügung stehenden Schaufeln befreiten Zürcher Fans innerhalb von einer halben Stunde das Feld vom Schnee.
Punktemässig hat sich der Aufwand der Zürcher Anhänger nicht gelohnt. Der FCZ hatte seine guten Phasen, vergab aber die besten Chancen durch Antonio Marchesano. St. Gallen, das sich nach der Pause kontinuierlich steigerte, veredelte in der 79. Minute einen Freistoss, den Geubbels ins Tor lenkte. Für den Franzosen war es das achte Saisontor.
Zürich - St. Gallen 0:1 (0:0)
16'115 Zuschauer. - SR Tschudi.
Tor: 79. Geubbels (Quintillà) 0:1.
Zürich: Brecher; Kamberi, Katic, Daprelà, Dante (59. Rodrigo Conceição); Conde, Mathew (84. Ligue); Boranijasevic (74. Rohner), Krasniqi, Okita; Marchesano (84. Afriyie).
St. Gallen: Zigi; Zanotti, Stanic, Diaby, Okoroji; Görtler, Quintillà, Toma (61. Stevanovic); Ruiz (61. von Moos); Geubbels (85. Karlen), Akolo (61. Milosevic).
Verwarnungen: 66. Okita, 83. Rohner, 89. Görtler.
Der FC Basel verpasst den dritten Sieg in Folge. Im ersten von zwei aufeinanderfolgenden Duellen mit dem FC Luzern spielt er 1:1.
Der Österreicher Adrian Grbic glich in der 70. Minute die frühe Basler Führung von Anton Kade (2.) aus. Bis zur Pause und der Leistungssteigerung der Luzerner sah vieles nach dem dritten Sieg in Folge des FCB aus. Eine Serie, die die Basler letztmals zum Start der vorletzten Saison geschafft hatten. Nach dem Ausgleich stand aber Luzern dem Sieg mit einer Torchance von Topskorer Lars Villiger näher.
Die beiden in die Abstiegsrunde verwiesenen Mannschaften, für die die nächsten Wochen mangels Herausforderungen in erster Linie Vorbereitung auf die kommende Saison sind, treffen sich in zwei Wochen in Basel wieder.
Luzern - Basel 1:1 (0:1)
15'291 Zuschauer. - SR Schärer.
Tore: 2. Kade (Schmid) 0:1. 70. Grbic (Dorn) 1:1.
Luzern: Loretz; Ottiger, Jaquez, Löfgren, Ulrich (63. Frydek); Jashari; Dorn, Kadák (63. Max Meyer), Winkler (68. Haas); Villiger (79. Ademi), Klidje (63. Grbic).
Basel: Hitz; Vouilloz (78. Barisic), Adjetey, van Breemen; Rüegg (89. Dräger), Xhaka, Avdullahu, Schmid (23. Gauto); Frei (78. Sigua); Kade, Barry.
Verwarnungen: 41. Kade, 78. Jashari. (abu/sda)