Erst kürzlich, im abschliessenden Heimspiel der letzten Saison, hat der FC Zürich feierlich in einer Videobotschaft verkündet, dass Antonio Marchesano noch mindestens eine Saison beim Verein bleiben wird – mit der Option auf eine weitere Saison. Gross war die Freude bei den Fans und dem Spieler selbst.
Nun, ein Dreivierteljahr später, der Schock: Antonio Marchesano verlässt nach achteinhalb Jahren den FCZ und wechselt per sofort zu Yverdon-Sport.
In einem Abschiedsvideo begründete Marchesano seinen Entscheid und bat die Fans um Verzeihung: «Bitte versteht mich, es war ein Angebot, welches ich in meinem Alter nicht ablehnen konnte.» Vor zwölf Tagen wurde Marchesano 34 Jahre alt.
«Es war eine sehr schwierige Entscheidung für mich, aber mit meiner Frau habe ich mich dazu entschlossen, den Schritt zu gehen», erklärte Marchesano weiter.
Gegenüber dem Blick erzählt Sportchef Milos Malenovic, dass man beim FCZ über den Wechsel überrascht sei und nicht damit gerechnet habe. Doch man wolle Marchesano keine Steine in den Weg legen. Malenovic gab zu Wort: «Yverdon hat ihm ein Angebot über 1,5 Jahre gemacht, mit dem wir beim FCZ finanziell schlichtweg nicht mithalten können.»
Im Video rang der Tessiner immer wieder mit den Worten und bedankte sich bei den Spielern, Fans und allen Verantwortlichen des Vereins.
In 295 Spielen für die Stadtzürcher erzielte Marchesano insgesamt 72 Tore und bereitete 60 weitere Treffer vor. Den grössten Erfolg feierte er 2022, als er mit dem FC Zürich Schweizer Meister wurde. Auch den Cupsieg aus dem Jahr 2018 hob Marchesano in seiner Videobotschaft hervor, damals erzielte er im Final gegen YB in Unterzahl das 2:0 für den FC Zürich.
Yverdon steckt momentan im Abstiegskampf der Super League und ist aktuell zweitletzter in der Tabelle. Nur Winterthur liegt noch hinter den Waadtländern. Mit dem Transfer setzen sie ein grosses Ausrufezeichen.
Der langjährige Spieler der FCZ erklärte im Abschiedsvideo noch, dass er nach der Karriere zum Verein zurückkehren wird: «Mit Ancillo und Heliane Canepa ist abgemacht, dass es ein Wiedersehen geben wird. Ich werde in einer anderen Funktion zurückkommen.»
Ein erstes Wiedersehen mit dem FCZ gibt es schon bald, am 22. Februar ist Yverdon im Letzigrund zu Gast. (riz)