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England rühmt sich nicht nur damit, das Mutterland des Fussballs zu sein. Sondern auch das des Fairplays. Doch je mehr Geld im Spiel ist (sagt der Rest der Welt) oder je mehr Ausländer auf der Insel spielen (sagen die Engländer), desto mehr sind Anstand und Moral aus den englischen Stadien verschwunden.
Nun hat die Premier League genug von ständig motzenden Spielern und von laut tobenden Trainern. Sie kündigt ein härteres Durchgreifen an und einen besseren Schutz der Schiedsrichter. «Das Benehmen von Spielern und Trainern hat in den letzten Jahren eine nicht mehr akzeptierbare Stufe erreicht», teilt die Liga mit. «Wir wollen das nicht länger tolerieren», macht Liga-Boss Richard Scudamore klar.
Die Schiedsrichter werden deshalb dazu aufgefordert, die geltenden Regeln konsequenter durchzusetzen. Das Ziel ist es, respektlosem Verhalten Einhalt zu gebieten. Konkret nennt die Liga als Beispiele, dass Spieler aggressiv einen Schiedsrichter-Entscheid kritisieren oder dass sie von weither zum Unparteiischen rennen, wenn der in ihren Augen falsch entschieden hat.
Wer dies macht, der soll ohne Umschweife eine Gelbe Karte gezeigt erhalten. Verwarnt wird auch, wer den Schiri im Zuge einer Diskussion berührt, ihm zum Beispiel beschwichtigend den Arm um die Schulter legt. Sofort vom Platz fliegt, wer den Schiedsrichter «in aggressiver Weise» berührt.
Die Liga hat auch genug von der «Rudelbildung» nach Pfiffen des Schiedsrichters. Neu gilt: Versammeln sich zwei oder mehr Spieler eines Teams um den Ref, zeigt dieser mindestens einem Akteur Gelb. Der Verband, der mit der Liga am selben Strick zieht, kündigt ausserdem darüber hinaus gehende Konsequenzen an.
«Vieles geschieht im Eifer des Gefechts», ist sich Liga-Boss Scudamore bewusst. «Wir wollen auch weiterhin die Leidenschaft erleben, wie sie die Fans lieben und fordern. Trotzdem machen wir Spielern und Trainern klar, dass es Grenzen gibt. Wir sagen: ‹Bis hierhin und nicht weiter›.»