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Premier League will bei Motzen und Rudelbildung durchgreifen

FILE - In this Monday, May 2, 2016 file photo, referee Mark Clattenburg talks with Chelsea and Tottenham Hotspur players during the English Premier League soccer match at Stamford Bridge stadium in Lo ...
Rudelbildung in London: Schiedsrichter Mark Clattenburg zwischen Chelsea- und Tottenham-Spielern.Bild: Frank Augstein/AP/KEYSTONE

Der Premier League reicht's: Härteres Durchgreifen bei Motzen und Rudelbildung angekündigt

Schiedsrichter-Entscheidungen sind zu respektieren. Dass das bisweilen schwer fällt, weiss jeder. Doch weil das Benehmen von Spielern und Trainern sich verschlechtert hat, droht die englische Premier League mit schärferen Konsequenzen.
20.07.2016, 13:3020.07.2016, 13:56
Ralf Meile
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England rühmt sich nicht nur damit, das Mutterland des Fussballs zu sein. Sondern auch das des Fairplays. Doch je mehr Geld im Spiel ist (sagt der Rest der Welt) oder je mehr Ausländer auf der Insel spielen (sagen die Engländer), desto mehr sind Anstand und Moral aus den englischen Stadien verschwunden.

Nun hat die Premier League genug von ständig motzenden Spielern und von laut tobenden Trainern. Sie kündigt ein härteres Durchgreifen an und einen besseren Schutz der Schiedsrichter. «Das Benehmen von Spielern und Trainern hat in den letzten Jahren eine nicht mehr akzeptierbare Stufe erreicht», teilt die Liga mit. «Wir wollen das nicht länger tolerieren», macht Liga-Boss Richard Scudamore klar.

FILE - In this Sunday, April 17, 2016 file photo, Leicester City's Jamie Vardy gestures to referee Jonathan Moss after being given a second yellow card and sent off during the English Premier Lea ...
Goalgetter Jamie Vardy geht aggressiv auf Schiri Jonathan Moss los. So etwas will die Liga nicht mehr sehen.
Bild: AP/ap

Nicht mehr quer über den Platz stürmen

Die Schiedsrichter werden deshalb dazu aufgefordert, die geltenden Regeln konsequenter durchzusetzen. Das Ziel ist es, respektlosem Verhalten Einhalt zu gebieten. Konkret nennt die Liga als Beispiele, dass Spieler aggressiv einen Schiedsrichter-Entscheid kritisieren oder dass sie von weither zum Unparteiischen rennen, wenn der in ihren Augen falsch entschieden hat.

Wer dies macht, der soll ohne Umschweife eine Gelbe Karte gezeigt erhalten. Verwarnt wird auch, wer den Schiri im Zuge einer Diskussion berührt, ihm zum Beispiel beschwichtigend den Arm um die Schulter legt. Sofort vom Platz fliegt, wer den Schiedsrichter «in aggressiver Weise» berührt.

Was hältst du von einem härteren Durchgreifen?

«Bis hierhin und nicht weiter»

Die Liga hat auch genug von der «Rudelbildung» nach Pfiffen des Schiedsrichters. Neu gilt: Versammeln sich zwei oder mehr Spieler eines Teams um den Ref, zeigt dieser mindestens einem Akteur Gelb. Der Verband, der mit der Liga am selben Strick zieht, kündigt ausserdem darüber hinaus gehende Konsequenzen an.

«Vieles geschieht im Eifer des Gefechts», ist sich Liga-Boss Scudamore bewusst. «Wir wollen auch weiterhin die Leidenschaft erleben, wie sie die Fans lieben und fordern. Trotzdem machen wir Spielern und Trainern klar, dass es Grenzen gibt. Wir sagen: ‹Bis hierhin und nicht weiter›.»

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8 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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insider
20.07.2016 16:34registriert Juni 2016
Bei diesen Szenen muss ich immer an Nigel Owens denken.
Mehr Respekt vor dem Schiedsrichter, wie er im Rugby gelebt wird, würde dem Fussball auf jeden Fall gut tun!
Diese Massnahmen sind sicher ein weiterer Schritt in die richtige Richtung.
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GreenBerlin
20.07.2016 14:15registriert Februar 2014
...wurde aber auch Zeit...DANKE!
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