Dass Prinz William bekennender Fan von Aston Villa ist, ist schon länger bekannt und so sieht man den Thronfolger von König Charles immer wieder an den Spielen seines Lieblingsteams.
So war der Edelfan auch gestern Abend mit seinem Sohn George im Pariser Prinzenpark vor Ort und erlebte ein Auf und Ab. Noch vor dem Spiel motivierte der Prinz die Spieler von Aston Villa und wünschte ihnen viel Erfolg vor der grossen Partie.
🤴🏴 Prince William, who is a big Aston Villa fan, is at the Parc des Princes tonight and was seen giving the players a hug before kick-off! 🫂 pic.twitter.com/r8LXWxdN3V
— EuroFoot (@eurofootcom) April 9, 2025
Zunächst fruchtete die prinzliche Motivation auch und Aston Villa ging in der 35. Minute entgegen dem Spielverlauf durch Morgan Rogers in Führung. Nach diesem herrlichen Treffer gab es bei den beiden Prinzen kein Halten mehr und William und George waren völlig aus dem Häuschen.
A hug from Prince William for Prince George as they celebrate Aston Villa’s goal in Paris this evening 🥰⚽️ pic.twitter.com/Xp5aWMtzem
— Belle (@RoyallyBelle_) April 9, 2025
Doch die Freude hielt nicht lange und Paris Saint-Germain konnte das Spiel noch drehen, so wurde auch die Laune beim königlichen Besuch schlechter und schlussendlich sah man einen sichtlich bedienten Prinzen im Prinzenpark. Nach der 1:3-Niederlage muss das Team aus Birmingham im Rückspiel nächsten Dienstag einen Zwei-Tore-Rückstand wettmachen.
Paris Saint-Germain steht nach dem Hinspielerfolg vor der zweiten Halbfinalqualifikation in Serie. Nach dem Rückstand reagierten die Franzosen nur vier Minuten später mit einem absoluten Traumtor.
Der erst 19-jährige Désiré Doué glich das Spiel in der 39. Spielminute mit einem Schlenzer von der Strafraumgrenze aus und zirkelte den Ball genau unter die Latte. Da hätte kein Blatt mehr dazwischen Platz gehabt.
Auch das zweite Tor der Pariser war ein Treffer der schöneren Sorte. Keine dreieinhalb Minuten nach dem Wiederanpfiff liess Chwitscha Kwarazchelia seine Gegenspieler alt aussehen und mit seinem wuchtigen Abschluss blieb Welttorhüter Emiliano Martinez nicht der Hauch einer Chance.
Auch nach dem hochverdienten Führungstreffer drückte PSG weiter auf das nächste Tor. Achraf Hakimi kam einem weiteren Torerfolg zunächst am nächsten, doch scheiterte einmal an Torhüter Martinez und sein vermeintlicher Treffer in der 71. Spielminute wurde aufgrund einer Abseitsposition zurecht aberkannt. In der 92. Minute konnten die Pariser doch nochmals jubeln, Nuno Mendes sorgte mit dem 3:1 für den Schlusspunkt.
Das zweite Spiel des Abends war eine klare Angelegenheit. Barcelona feierte gegen Borussia Dortmund gleich einen 4:0-Heimsieg und steht vor dem ersten Champions-League-Halbfinal seit sechs Jahren.
Bei der gestrigen Partie sorgten auch wieder die Jungen bei den Katalanen für Furore. Das 1:0 von Raphinha bereitete der erst 18-jährige-Verteidiger Pau Cubarsi vor. Damit ist der Spanier mit 18 Jahren und 77 Tagen nun der jüngste Verteidiger, welcher in der Champions League ein Tor vorbereitete. Zuvor war der heutige Bayerntrainer Vincent Kompany der jüngste Vorbereiter in der Champions League. Der Belgier war bei seiner ersten Vorlage in der Königsklasse noch 116 Tage älter als Cubarsi.
Für das 4:0 in der 77. Minute war mal wieder Lamine Yamal zuständig. Der 17-Jährige konnte sich bereits den siebten Skorerpunkt (vier Tore und drei Vorlagen) in dieser Champions-League-Kampagne gutschreiben lassen. Der Europameister liess mit seinem «Spitzguugeschuss» dem Schweizer Torwart Gregor Kobel keine Chance.
Für die weiteren zwei Tore war der 36-jährige Robert Lewandowski zuständig, welcher älter ist als Lamine Yamal und Pau Cubarsi zusammen. Zunächst verwandelte der Pole kurz nach Anpfiff der zweiten Halbzeit eine herrliche Vorlage von Raphinha mit dem Kopf und 18 Minuten später erhöhte Lewandowski gegen seinen ehemaligen Arbeitgeber auf 3:0.
Durch seine zwei Treffer steht der Starstürmer der Katalanen nun bereits bei 11 Toren in dieser Champions-League-Saison und ist der erste Spieler, der mit drei verschiedenen Vereinen mindestens zehn Treffer in einer Spielzeit der Königsklasse erzielt.
Dortmund scheint Lewandoswki definitiv zu liegen. Gegen das Team, bei dem er selbst von 2010 bis 2014 spielte, hat Lewa bereits 29 Tore erzielt. Gegen keine andere Mannschaft war der Pole so oft erfolgreich in seiner Karriere.
Raphinha mit zwölf und Lewandowski mit elf Toren in dieser CL-Saison jagen den Torrekord von Cristiano Ronaldo. In der Saison 2013/14 erzielte der Portugiese in einer Saison der Königsklasse 17 Tore. Sollte Barcelona bis in den Final vorstossen, hätten die beiden Topskorer der aktuellen Saison noch fünf Spiele Zeit, um den Rekord von CR7 zu brechen. Allerdings muss auch erwähnt werden, dass Barcelona durch den neuen Modus zwei Spiele mehr bestreiten würde als Ronaldo vor elf Jahren.
Anders sah die Gemütslage bei Borussia Dortmund aus. Obwohl BVB-Coach Niko Kovac in den letzten Spielen erfolgreich mit einer Dreierkette gespielt hatte, stellte er für das Spiel gegen Barcelona auf eine Viererkette um. Dies funktionierte überhaupt nicht und die Deutschen können sich beim Schweizer Torhüter Gregor Kobel bedanken, dass das Resultat nicht höher ausfiel.
Bereits in den ersten sieben Minuten konnte sich Kobel zweimal auszeichnen und bewahrte den BVB vor dem Rückstand. Bei den vier Gegentreffern hatte der 27-Jährige jeweils keine Chance.
Der wahrscheinlich beste Dortmunder auf dem Platz war trotzdem Kobel, welcher nach dem Spiel sichtlich frustriert zur Rede stand und bei dieser Ausgangslage schon fast schwarz sieht: «Gegen so eine Mannschaft vier Tore aufzuholen, ist ein Brett. Das ist vielleicht nicht sehr realistisch.»
Die Reise nach Barcelona traten Tausende Fans der Schwarz-Gelben an. Bereits Stunden vor dem Spiel versammelten sich die BVB-Anhänger in der Innenstadt und sorgten für hervorragende Stimmung.
Auch im Stadion gaben die Dortmunder im Olympiastadion trotz der Niederlage neunzig Minuten lang alles.
Die Ausgangslage für den BVB sieht vor dem Rückspiel wirklich alles andere als rosig aus. Hoffnung kann nun ausgerechnet der Gegner machen. Vor acht Jahren drehte Barcelona gegen Paris Saint-Germain eine 0:4-Hypothek aus dem Hinspiel und gewann im heimischen Camp Nou mit 6:1. Zusätzlich hatte es Barça noch ein wenig schwieriger, da es damals noch die Auswärtstorregel gab.
Allgemein zeigt der FC Barcelona mal wieder wie man auch als Weltklasse-Verein eigene Junioren integrieren kann. Etwas was man bei den grossen Clubs immer weniger sieht.