Dem Meister misslingt der Auftakt in die neue Super-League-Saison. Basel verliert das erste Pflichtspiel unter Trainer Ludovic Magnin in St.Gallen 1:2.
Willem Geubbels entschied die muntere Partie mit einem gefühlvollen Kopfball in der 75. Minute. Zur Pause hatte der FCB durch einen Eigentor von Lukas Görtler noch schmeichelhaft 1:0 geführt. Mit dem Ausgleich in der 56. Minute bügelte St.Gallens Captain den Tolggen auf dem Matchblatt selber wieder aus.
«Wir haben in der vergangenen Saison genug Kritik bekommen, weil wir mit der Art und Weise nicht begeistern konnten», sagte Görtler bei «Blue». «Wir wollen an diesem Punkt ansetzen und heute war es ein Paradebeispiel dafür, wie wir spielen sollten, um gewinnen zu können.»
Vor knapp 20'000 Zuschauern hatte der FCSG dem Meister vor dem eigenen Anhang schon vor dem Seitenwechsel vehement die Stirn geboten. Wiederholt gerieten die mit den Neuzugängen Keigo Tsunemoto und Koba Koindredi aufgelaufenen Basler ins Schlingern. Zweimal musste Marwin Hitz gegen Geubbels retten, dazu knallte Hugo Vandermersch den Ball nach einem Corner an die Latte. Nicolas Vouilloz hatte überdies Glück, dass er wegen eines Tritts in die Leiste von Vandermersch nicht vom Platz geschickt wurde.
In der Basler Offensive fehlte es insbesondere dem nach einer Stunde für Albian Ajeti ins Spiel gekommenen Kevin Carlos an der nötigen Effizienz. Auch konnte sich Basels Schlüsselspieler Xherdan Shaqiri nicht im gleichen Ausmass entfalten wie in seiner überragenden letzten Saison.
Aber natürlich hatte Shaqiri seinen Fuss am ersten Basler Saisontreffer im Spiel – allerdings nur indirekt. Der Torschützenkönig und Top-Vorbereiter der letzten Spielzeit schlug in der 40. Minute den Corner, der zu Görtlers Eigentor führte. Bénie Traoré zog aus spitzem Winkel scharf ab, via St.Gallens Captain ging der Ball ins Tor.
Dennoch blieb St.Gallen zum siebten Mal in Folge zuhause gegen Basel ungeschlagen (drei Siege). Und bereits zum dritten Mal vermiesten die Ostschweizer einem FCB-Trainer in ihrem Stadion den Einstand. Gleich wie nun Ludovic Magnin war es 2009 Thorsten Fink und 2023 Timo Schultz ergangen.
St.Gallen – Basel 2:1 (0:1)
19'555 Zuschauer. - SR Schnyder.
Tore: 40. Görtler (Eigentor) 0:1. 56. Görtler (Gaal) 1:1. 75. Geubbels 2:1.
St.Gallen: Watkowiak; Gaal, Stanic, May; Vandermersch (64. Owusu), Görtler (74. Stevanovic), Neziri, Boukhalfa, Okoroji; Vogt (64. Baldé), Geubbels (83. Konietzke).
Basel: Hitz; Tsunemoto (80. Kade), Adjetey, Vouilloz, Schmid; Koindredi (62. Metinho), Leroy (86. Soticek); Traoré, Shaqiri, Otele (86. Zé); Ajeti (62. Kevin Carlos).
Bemerkungen: Verwarnungen: 14. Leroy, 21. Görtler, 62. Koindredi, 72. Shaqiri, 90. Owusu.
Zwei Luzerner Debütanten vermiesen den «neuen» Grasshoppers und Trainer Gerald Scheiblehner einen perfekten Einstand in die Super-League-Saison 2025/26. Der FCL gewinnt im Letzigrund 3:2.
Der aus der zweiten Mannschaft gekommene Portugiese Lucas Manuel Silva Ferreira entschied die Partie mit dem Siegtreffer in der 69. Minute. Der nach etwas mehr als einer Stunde 18-jährige Stürmer benötigte in einem ersten Super-League-Spiel nur sechs Minuten für seinen ersten Treffer.
Damit verpassten es die Grasshoppers, sich für eine vielversprechende Leistung zu belohnen. Zweimal waren sie in Führung gegangen; in der 5. Minute durch einen verwerteten Penalty des gefoulten Nikolas Muci, nach einer halben Stunde durch den sehenswerten ersten Treffer des auffälligen neuen Stürmers Luke Plange.
Dass es den Grasshoppers nicht zum Sieg reichte, lag primär an Abstimmungsschwierigkeiten in der Defensive. Das 1:1 fiel, als Kevin Spadanuda nach einem Abstoss von Pascal Loretz völlig frei Richtung Strafraum marschieren und Matteo Di Giusto bedienen konnte. Am Ende sorgten deshalb keine neuen GC-Spieler für die Differenz, sondern zwei Luzerner Debütanten.
Grasshoppers – Luzern 2:3 (2:2)
6872 Zuschauer. - SR Kanagasingam.
Tore: 5. Muci (Penalty) 1:0. 16. Di Giusto (Spadanuda) 1:1. 31. Plange 2:1. 38. Grbic (Penalty) 2:2. 69. Lucas Ferreira (Di Giusto) 2:3.
Grasshoppers: Hammel; Bettkober (46. Paloschi), Decarli, Paskotsi (78. Abels); Arigoni, Abrashi, Hassane (63. Mantini), Stroscio (71. Giandomenico); Plange, Muci, Verón Lupi (70. Marques).
Luzern: Loretz; Britschgi (90. Ciganiks), Knezevic, Bajrami, Freimann (63. Abe); Dorn, Owusu; Von Moos (63. Lucas Ferreira), Di Giusto (82. Karweina), Spadanuda; Grbic (83. Vasovic).
Bemerkungen: Verwarnungen: 33. Bettkober, 37. Paskotsi, 96. Abrashi, 96. Karweina.
(ram/sda)