YB konnte auch in Genf seine zwei besten Argumente der letzten Wochen vorbringen: die Defensive und Christian Fassnacht. Letzterer sorgte für den kleinen Unterschied im Stade de Genève, als er vier Minuten vor der Pause einen Eckball von Filip Ugrinic ins Tor köpfelte.
Die Effizienz des 19-fachen Schweizer Internationalen seit seiner Rückkehr zu YB ist bei der Aufholjagd der Berner ausschlaggebend. Der Zürcher hat die letzten vier Tore seiner Mannschaft erzielt und seit der Winterpause nunmehr sechsmal getroffen – gleich oft wie während seines anderthalbjährigen Intermezzos in Norwich.
Und wenn Fassnacht unter Trainer Giorgio Contini trifft, dann wird es für den Gegner schwierig. So anfällig YB in der Verteidigung noch in der ersten Saisonhälfte war, so solide ist er, seit der frühere Assistent von Nationalcoach Murat Yakin die Taktik bestimmt. Nur fünf Gegentore hat YB in den letzten zwölf Super-League-Partien kassiert.
Servette brachte die Abwehr des Schweizer Meisters, die ab der 38. Minute ohne den verletzt ausgewechselten Loris Benito auskommen musste, aber schon verschiedentlich ins Wanken. Miroslav Stevanovic war der Pechvogel des Abends. Er verpasste das 1:0 in der Startphase wegen einer ganz knappen Offsideposition und traf danach zweimal die Torumrandung.
Durch die zweite Niederlage seit Anfang Jahr, die zweite in Folge vor eigenem Anhang, könnte Servette die Leaderposition am Donnerstag an den FC Basel verlieren, der zum Abschluss der 30. Runde die Grasshoppers empfängt.
Servette - Young Boys 0:1 (0:1)
6122 Zuschauer. SR Horisberger.
Tor: 41. Fassnacht (Ugrinic) 0:1.
Servette: Mall; Tsunemoto, Adams, Rouiller, Mazikou; Ondoua (74. Ouattara), Baron; Stevanovic, Cognat, Kutesa (82. Guillemenot); Ndoye (57. Crivelli).
Young Boys: Keller; Athekame (88. Blum), Camara, Benito (38. Raveloson), Hadjam; Ugrinic, Lauper; Fassnacht, Lakomy (46. Males), Virginius (72. Abdu Conté); Itten (46. Bedia).
Verwarnungen: 23. Benito, 64. Lauper, 72. Ondoua, 83. Abdu Conté, 94. Fassnacht.
Mit vier Niederlagen aus den letzten fünf Spielen reiste Lugano nach Yverdon. Das Formtief der Mannschaft von Mattia Croci-Torti war auch im Waadtland greifbar. Eine disziplinierte Leistung reichte aber diesmal für den Sieg, der unter Umständen die Saison von Lugano neu lancieren kann. Die Bestätigung muss der einstige Leader am kommenden Sonntag in Basel erbringen.
Beim zuletzt überzeugenden und viermal ungeschlagen gebliebenen Yverdon Sport sorgte Anto Grgic mit einem Penalty in der 37. Minute für das 1:0 – ein einsamer Höhepunkt in einer schwachen ersten Halbzeit. Erst nach der Pause nahm die Partie etwas Fahrt auf. Shkelqim Vladi traf mitten in der besten Phase der Gastgeber zu Beginn der Schlussviertelstunde zur Entscheidung.
Lugano liegt nur noch drei Punkte hinter Leader Servette.
Yverdon - Lugano 0:2 (0:1)
2040 Zuschauer. SR Turkes.
Tore: 37. Grgic (Penalty) 0:1. 78. Vladi (Valenzuela) 0:2.
Yverdon: Bernardoni; Kongsro, Christian Marques, Tijani, Le Pogam; Mauro Rodrigues (62. Gonçalo Esteves), Sylla, Legowski, Aké; Céspedes (62. Komano), Marchesano (87. Grødem).
Lugano: Saipi; Papadopoulos, Mai, Hajdari; Zanotti (88. Brault-Guillard), Macek (66. Doumbia), Grgic, Valenzuela; Steffen, Bislimi (88. Martim Marques); Koutsias (73. Vladi).
Verwarnungen: 46. Céspedes, 92. Vladi. (nih/sda)