29 Runden sind in der diesjährigen Super-League-Saison gespielt und die Ligateilung steht kurz bevor. In vier Runden wird die Liga in zwei Gruppen halbiert. Die Top 6 spielen dann um den Meistertitel, während in der Relegation Group gegen den Abstieg gekämpft wird.
Noch kein Team ist momentan sicher für die Championship Group qualifiziert, aber mit Yverdon, GC und Winterthur sind bereits drei Teilnehmer der Relegation Group bekannt. In der englischen Woche könnte allerdings bereits alles klar sein, aber auch der grosse Zusammenschluss am Strich ist möglich.
Doch wie stehen die Chancen für die verschiedenen Mannschaften und wie sieht das Restprogramm aus? Wir liefern dir eine Übersicht.
Restprogramm: Young Boys (h), St.Gallen (a), Sion (h), Luzern (h)
Mit elf Punkten Vorsprung auf Platz sieben hat Servette das Ticket für die Championship Group so gut wie auf sicher. In den verbleibenden vier Spielen reichen zwei Punkte oder ein Punktverlust von Lausanne und St.Gallen.
Der Fokus der Servettiens kann somit schon voll auf den Meisterkampf gestellt werden. Beim heutigen Spitzenspiel gegen YB könnte Servette den Titelverteidiger auf acht Punkte distanzieren, doch sollten die Berner die drei Punkte nach Hause nehmen, würde der Rückstand auf Servette auf zwei Zähler schmelzen.
Restprogramm: GC (h), Lugano (h), Zürich (a), Yverdon (h)
Auch bei Basel müsste sehr viel falsch laufen, dass der FCB weiterhin auf die erste Teilnahme an der Championship Group warten muss. Mit einem Sieg wäre die Qualifikation praktisch gesichert. Zwar könnte Lausanne noch auf gleich viele Punkte kommen, doch das Torverhältnis spricht klar für die Basler.
In den letzten vier Spielen kann Basel noch von drei Heimspielen profitieren. Einzig beim Klassiker gegen den FC Zürich muss der 20-fache Schweizer Meister auswärts antreten. Die beiden Heimauftritte gegen GC und Yverdon sind zwei vermeintliche Pflichtsiege, dürfen aber definitiv nicht auf die leichte Schulter genommen werden. Im letzten Spiel vor der Winterpause kassierte Basel eine bittere 0:1-Heimniederlage gegen die Grasshoppers.
Restprogramm: St.Gallen (h), GC (a), YB (h), Servette (a)
Von vielen Experten wurde im Sommer von einer schwierigen Saison für Luzern gesprochen. Doch die Innerschweizer überraschen mit ihrem jungen Team und könnten sich bereits unter der Woche einen Platz in den ersten Sechs sichern. Mit einem Sieg gegen St.Gallen und einer Niederlage von Lausanne in Zürich kann in der Leuchtenstadt bereits gefeiert werden.
Wohin die Saison für die Luzerner in der Schlussphase gehen wird, kann sich in den letzten zwei Runden vor der Ligateilung zeigen. Mit YB und Servette trifft man auf zwei direkte Konkurrenten und könnte sich weiter in der Spitzengruppe festsetzen. Doch der Vorsprung auf Platz sechs, welcher unabhängig vom Ausgang im Cup nicht für das europäische Geschäft reichen wird, beträgt momentan nur zwei Punkte.
Restprogramm: Servette (a), Yverdon (h), Luzern (a), Zürich (h)
In der Winterpause hatte YB noch einen Rückstand von sechs Punkten auf den Strich. Nur zwölf Runden später hat sich das Blatt gewendet und der Schweizer Meister hat sechs Zähler mehr auf dem Konto als Lausanne, das auf Platz sieben steht.
Zwar sprechen die letzten Resultate klar für die Young Boys, doch das Restprogramm ist wohl das härteste der Spitzenteams. Alle vier Gegner befinden sich in der Formtabelle (letzte fünf Spiele) in der Top 6 und mit Servette, Luzern und Zürich trifft man auf drei direkte Konkurrenten im Meisterkampf.
Restprogramm: Yverdon (a), Basel (a), St.Gallen (h), Lausanne (a)
Lange Zeit als Meisterkandidat Nummer eins gehandelt, befindet sich Lugano momentan in einer grossen Krise. Nur eines der letzten fünf Spiele in der Meisterschaft wurde gewonnen, in der Conference League und auch im Schweizer Cup sind die Tessiner ausgeschieden.
Die aktuelle Lage könnte für Lugano allerdings in einer Woche noch ungemütlicher werden. Sollten gegen Yverdon und Basel keine Siege eingefahren werden, kommt es für das formschwächste Team der Liga in den letzten zwei Runden zu Direktduellen um einen Platz in der Championship Group. Nur fünf Punkte liegt Lausanne hinter Lugano und auch St.Gallen befindet sich mit sechs Zählern weniger auf dem Konto in Lauerstellung.
Restprogramm: Lausanne (h), Winterthur (a), Basel (h), YB (a)
Vor einer enorm wichtigen Woche steht der FC Zürich. Mit zwei Siegen gegen Lausanne und Winterthur wird ein Platz in der Championship Group schon fast nicht mehr zu nehmen sein. Doch sollten die Zürcher am Mittwochabend gegen Lausanne als Verlierer vom Platz gehen, könnte es nochmals sehr knapp werden für den FCZ.
Basel und YB in den letzten zwei Spielen sind bestimmt nicht die einfachsten Aufgaben für die Zürcher, und so könnte das Fünf-Punkte-Polster schnell schmelzen und das Team von Ricardo Moniz sich trotz der aktuell starken Form in der Relegation Group wiederfinden.
Restprogramm: Zürich (a), Sion (h), Winterthur (a), Lugano (h)
Lange Zeit war Lausanne mit Luzern zusammen das grosse Überraschungsteam der Liga, doch die letzten Spiele liefen überhaupt nicht nach dem Gusto der Waadtländer. Nur einmal gingen die Männer von Trainer Ludovic Magnin in den letzten sechs Meisterschaftsspielen mit drei Punkten nach Hause und nun fällt zu allem Übel auch noch Schlüsselspieler Alvyn Sanches mit einem Kreuzbandriss aus.
Am Sonntag sah Sanches von der Tribüne aus, wie sein Team gegen Luzern klar als Verlierer vom Platz ging. Nun braucht es am Mittwoch gegen Zürich dringend Punkte, sollte der angepeilte Strich nicht schon in weite Ferne rücken. Am letzten Spieltag trifft Lausanne auf Lugano. Je nach Verlauf könnte es zu einem grossen Final um den letzten Platz in der Meistergruppe kommen.
Restprogramm: Luzern (a), Servette (h), Lugano (a), Sion (h)
Bereits sechs Punkte Rückstand auf den Strich hat St.Gallen und mit Luzern, Servette und Lugano müssen die Ostschweizer noch dreimal gegen ein Team aus der oberen Tabellenhälfte antreten.
Da davon ausgegangen werden muss, dass auch die direkte Konkurrenz noch Punkte sammeln wird, darf sich der FCSG fast keinen Ausrutscher mehr erlauben. Ähnlich wie Lausanne hat St.Gallen einen Platz in den Top 6 in den letzten Spielen mit nur vier Punkten verspielt.
Restprogramm: Winterthur (h), Lausanne (a), Servette (h), St.Gallen (a)
Nur noch rechnerische Chancen auf einen Platz in der Championship Group hat der FC Sion. Der Aufsteiger liegt zehn Punkte hinter dem sechsten Platz und müsste jedes der vier verbleibenden Spiele gewinnen und darauf hoffen, dass Luzern, YB, Lugano oder Zürich nur noch als Verlierer vom Platz gehen.
Der Blick der Walliser muss eher nach hinten gerichtet werden. Aktuell ist der Vorsprung auf den Relegationsplatz mit acht Punkten gross, doch mit den Direktduellen, welche in der Relegation Group anstehen würden, könnte es schnell wieder knapp werden für die Sittener.
Auch im Abstiegskampf könnte es bereits vor der Ligateilung zu einer gewissen Vorentscheidung kommen. Der Grasshopper Club Zürich liegt momentan auf dem Relegationsplatz und hat fünf Punkte Rückstand auf Yverdon und sieben Zähler Vorsprung auf das Schlusslicht aus Winterthur.
Am 32. und 33. Spieltag trifft der Rekordmeister auf die beiden direkten Konkurrenten. Aus dem Trio der drei schlechtesten Teams der Liga hat Yverdon nicht nur wegen des Vorsprungs die besten Karten. Auch die aktuelle Form spricht klar für die Waadtländer, welche sich im Wintertransferfenster mit einigen Spielern verstärkt haben. Winterthur muss währenddessen schnell auf die Siegerstrasse finden, bevor der Ligaerhalt zu einem Ding der Unmöglichkeit wird.