YB gegen Basel war mit Spannung erwartet worden. Schliesslich hatten die Berner nach drei Niederlagen in Folge am Montag ihren Trainer gefeuert.
Wer das Spiel gegen den FCB sah, der stellte fest: Vielleicht war es ganz gut, dass sich YB von Raphael Wicky trennte. Der frische Wind schien die Berner Spieler zu beflügeln. Jedenfalls rannten und kämpften sie von der ersten Sekunde an, dass ihre Gegner nicht wussten, wie ihnen geschah.
Damit war das Spiel gelaufen. Und wer sich fragte, was Basel noch zu bieten hatte, der durfte den Beginn der zweiten Halbzeit nicht verpassen. Es war noch nicht einmal eine Minute gespielt, da klingelte es erneut im Kasten von FCB-Torhüter Marwin Hitz.
«Wenn man so pennt, dann ist klar, dass das nichts wird», sprach FCB-Routinier Fabian Frei bei «Blue» Klartext. Nach den frühen Gegentreffern sei es spielerisch zwar etwas besser gelaufen, «aber auch nur, weil YB mindestens 15 Prozent rausnahm. Deshalb dürfen wir uns darauf nichts einbilden.»
Auf der Gegenseite strahlte Darian Males, der im vergangenen Sommer von Basel zu den Young Boys gewechselt war. «Es hat alles zusammengepasst. Unsere Energie war super, die Chancenauswertung auch. Wir zeigten von Beginn an, wo es durchgeht.»
Bis Ende Saison übernahm Joël Magnin das Amt als Interimstrainer von YB. Sein Einstand darf als mehr als geglückt bezeichnet werden. «Die Art und Weise war sehr gut», lobte er seine Mannschaft. «Defensiv gibt es noch einiges zu besprechen, aber mit der offensiven Leistung bin ich sehr zufrieden», sagte Magnin.
Sein Gegenüber, der Basler Coach Fabio Celestini, nahm im SRF die Schuld für die Niederlage auf die eigene Kappe: «Nichts hat funktioniert und dafür trage ich als Trainer die Verantwortung.»
Weil Servette kurz vor Beginn des YB-Spiels das Léman-Derby gegen Lausanne 3:1 gewonnen hatte, übernahmen die Genfer vorübergehend die Tabellenspitze. Mit dem Kantersieg gegen Basel wechselte Platz 1 zurück nach Bern, die Differenz beträgt nach wie vor ein Punkt.
Der FC Basel bleibt derweil im Tabellenkeller. Der Rückstand auf die Finalrunde beträgt neun Punkte – eine grosse Lücke, sind bis zur Teilung der Liga in zwei Gruppen doch nur noch sechs Runden zu bestreiten. Am nächsten Samstag kommt es zum Showdown mit dem formstarken FC Winterthur, der am Samstag auf Rang 6 geklettert ist.
Die beiden Spitzenteams müssen am Sonntag auswärts ran. Leader YB reist zu Lausanne-Sport, Servette zum FC Luzern. (ram)