Der FC Basel schafft in Genf die Überraschung. Die Basler besiegen den FC Servette haushoch 6:0.
Vor allem die Basler Offensive überzeugte auf der ganzen Linie. Thierno Barry gelang wieder ein Tor – schon das fünfte in dieser Saison beim erst dritten Einsatz. Benie Traoré, der andere erst 21-jährige Stürmer, bereitete das 1:0 von Barry vor und erzielte das 2:0 selber. Und Albian Ajeti (27), der ehemalige Topskorer der Super League, der den Basler Angriffs-Dreizack ergänzt, glänzte mit zwei Goals (3:0 und 4:0) und einem Assist.
Und plötzlich präsentiert sich der FC Basel in einem ganz anderen Licht als letzte Saison und in den ersten beiden Runden dieser Saison, als Partien in Lausanne (2:3) und daheim gegen Lugano (1:2) verloren gingen. Auswärtssiege bei den Grasshoppers (3:0) und in Genf dürfen sich sehen lassen. In den nächsten Wochen bieten sich im Schweizer Cup gegen Subingen und dann daheim gegen Yverdon die Chance auf weitere Siege. Seit Oktober 2022 gewann der FC Basel nie mehr drei Pflichtspiele hintereinander.
Servette, das am Donnerstag in Portugal mit dem 0:0 bei Braga noch überzeugte, hielt 45 Minuten lang mit Basel mit. Marwin Hitz glänzte mit drei Superparaden in der ersten Halbzeit. Dass Basel zur Pause führte, war einzig der Verdienst des Goalies.
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— FC Basel 1893 (@FCBasel1893) August 11, 2024
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Nach der Pause brach Servette aber ein - weil Basel schon in der 46. Minute die Führung ausbaute, weil die Kräfte nach der «englischen Woche» nicht mehr reichten, weil auch der Glaube an eine Aufholjagd fehlte. Basel egalisierte den höchsten Sieg über Servette in der Klubgeschichte (ebenfalls 6:0 am 24. August 2003). Servette kassierte die höchste Heimniederlage in der jüngeren Vergangenheit. Am 22. April 2023 verloren die Servettiens daheim gegen die Young Boys 1:6.
Bemerkenswert ausserdem: Marin Soticek (81.) und Benjamin Kololli (87.) erzielten zum 5:0 und 6:0 die ersten Basler Tore in dieser Saison, an denen keiner aus dem Dreizack mit Barry, Traoré und Ajeti beteiligt war. Und diese Treffer waren immerhin schon die Saison-Goals Nummern 11 und 12.
Servette - Basel 0:6 (0:1)
8327 Zuschauer.
SR Turkes.
Tore: 37. Barry (Traoré) 0:1. 46. Traoré (Ajeti) 0:2. 63. Ajeti (Schmid) 0:3. 76. Ajeti 0:4. 81. Soticek (Fink) 0:5. 87. Kololli (Soticek) 0:6.
Servette: Mall; Tsunemoto, Baron, Severin, Mazikou; Ondoua, Cognat (67. Douline); Stevanovic (67. von Moos), Guillemenot (82. Magnin), Kutesa (67. Ouattara); Crivelli (76. Simbakoli).
Basel: Hitz; Barisic, Adjetey, van Breemen; Kade, Leroy (67. Fink), Avdullahu (85. Xhaka), Schmid; Barry (75. Soticek), Ajeti (85. Kololli), Traoré (67. Frei).
Bemerkungen: Verwarnungen: 69. Adjetey, 74. van Breemen. (sda)
Der FC Lugano gibt die ersten Punkte in dieser Saison ab. Thibault Klidje macht für Luzern aus dem 1:2 ein 3:2.Als Thibault Klidje in der 70. Minute eingewechselt wurde, deutete noch gar nichts auf einen Luzerner Sieg hin. Die Zuschauer im Cornaredo fragten sich eher, wann den Bianconeri der überfällig dritte Treffer gelingen würde. Chancen waren ausreichend vorhanden.
Klidje, der vor zwei Wochen gegen die Grasshoppers mit einem späten Tor noch einen Punkt gerettet hatte, stellte den Spielverlauf auf den Kopf und bestrafte die im Vergleich zum Europacup am Donnerstag auf neun Positionen umgestellte Tessiner Mannschaft für die fehlende Effizienz. Zuerst lenkte der Stürmer aus Togo eine geschickte Hereingabe von Nicky Beloko zum 2:2 ins Tor (75.). Eine knappe Viertelstunde später traf er nach einem Eckball des ebenfalls eingewechselten Aleksandar Stankovic mit dem Kopf zum Sieg.
Der FC Lugano wird sich über die zwei Gegentore nach der Pause ärgern. Denn er war nach der ersten Halbzeit gut auf Kurs: Hicham Mahou traf nach weniger als drei Minuten zum 1:0, und Shkelqim Vladi bügelte kurz vor der Pause mit dem 2:1 den Fehler von Goalie Amir Saipi aus. Dieser hatte mit einem schlechten Auswurf, das 1:1 von Pius Dorn ermöglicht (12.).
Lugano - Luzern 2:3 (2:1)
SR Dudic.
Tore: 3. Mahou (Steffen) 1:0. 12. Dorn (Karweina) 1:1. 43. Vladi 2:1. 74. Klidje (Beloko) 2:2. 88. Klidje (Stankovic) 2:3.
Lugano: Saipi; Brault-Guillard, Mai, Hajdari (46. Papadopoulos), Martim Marques; Doumbia, Grgic (79. Aliseda); Steffen, Daniel Dos Santos (74. Macek), Mahou (53. Cimignani); Vladi (53. Przybylko).
Luzern: Loretz; Ottiger (69. Spadanuda), Jaquez, Knezevic, Ciganiks; Dorn, Owusu (34. Stankovic), Beloko; Kadák (70. Klidje); Karweina (81. Ulrich), Villiger.
Bemerkungen: Verwarnungen: 55. Ottiger, 60. Papadopoulos, 61. Dorn, 70. Mai.
Der FC Zürich bleibt in der Meisterschaft ungeschlagen. Drei Tage nach dem 0:3 im Europacup gegen Guimarães gewinnt der FCZ daheim gegen Lausanne-Sport 2:0.
Unter Ricardo Moniz läuft es dem FC Zürich in der Liga ausgezeichnet. In den letzten neun Spielen unter dem Niederländer gab es 22 Punkte. Die letzten drei verdiente sich der aktuelle Leader der Super League mit der guten Verwaltung eines etwas glückhaften herausgespielten 1:0-Vorsprungs.
Sechs Minuten vor der Pause initiierte der starke Mounir Chouiar auf der linken Angriffsseite eine Aktion, die Juan Perea via Latte und Gegenspieler Sekou Fofana mit dem 1:0 abschloss. Danach kontrollierten die Zürcher die Partie recht geschickt und kamen tief in der Nachspielzeit nach einem Konter durch den 18-jährigen Joseph Sabobo zur 2:0-Siegsicherung.
Lausanne-Sport hatte seine beste Phase kurz vor dem 0:2. Teddy Okou scheiterte in der 93. Minute an FCZ-Keeper Yanick Brecher. Die beste Torchance der Gäste war allerdings jene von Antoine Bernede, der in der 26. Minute am Posten scheiterte.
Zürich - Lausanne-Sport 2:0 (1:0)
10'241 Zuschauer.
SR Horisberger.
Tore: 39. Fofana (Eigentor) 1:0. 97. Sabobo (Perea) 2:0.
Zürich: Brecher; Kamberi, Katic, Gómez, Leidner (46. Wallner); Tsawa (56. Mathew), Krasniqi (67. Sabobo); Emmanuel (46. Oko-Flex), Marchesano (56. Conde), Chouiar; Perea.
Lausanne-Sport: Letica; Giger, Mouanga (81. Sow), Dussenne, Fofana (62. Polster); Custodio (46. Sanches), Roche; Okou, Bernede, Diabaté (62. de la Fuente); Sène (46. Ajdini).Bemerkungen: Verwarnungen: 28. Dussenne, 31. Emmanuel, 35. Leidner, 53. Tsawa, 61. Gómez, 95. Perea.
(kat/sda)