Als haushoher Favorit scheiterte Leverkusen im Halbfinal des DFB-Pokals beim Drittligisten Arminia Bielefeld. Nach der 1:2-Niederlage kochten die Emotionen bei einigen der zuletzt erfolgsverwöhnten Anhängern hoch. Dennoch stellte sich Anführer Granit Xhaka geschützt vom klubeigenen Sicherheits-Chef Ayhan Goevercin vor die Kurve und lieferte sich mit einigen Leverkusen-Fans ein heftiges Wortgefecht. Sowohl der Schweizer Nationalspieler als auch seine Gegenüber diskutierten lautstark und wild gestikulierend. Nun äusserte sich Xhaka zu dem Vorfall.
Gegenüber dem «Blick» stellte Xhaka klar: «Man darf uns selbstverständlich kritisieren, aber es geht um die Art und Weise.» Der 32-jährige Mittelfeld-Star wollte sich mit seinem Gang vor die Fans vor die Mannschaft stellen. «Für mich war klar, dass ich dann an erster Stelle die Mannschaft schütze.» Was in der Auseinandersetzung zwischen Xhaka und den Anhängern gesagt wurde, bleibt hingegen unbekannt.
Nach dem Spiel hatte sich Leverkusen-Sportchef Simon Rolfes bei der ARD zu der Wut der Fans geäussert: «Natürlich sind alle enttäuscht, und wir haben uns das anders vorgestellt. Das trifft uns alle, nicht nur die Fans.» Bielefeld-Legende und Sky-Experte Fabian Klos kritisierte den Anhang dafür, dass sie das Team und allen voran Xhaka direkt nach dem Spiel so zusammenfalteten. «Ich halte gar nichts von solchen Szenen», so der 37-Jährige, «ich verstehe, dass ein Fan wütend oder traurig ist. Aber jetzt die Spieler anzugreifen … die wollten auch in den Final und sind gerade gefrustet. Ich wünsche mir da, dass die Fans und die Spieler nicht nur durch die schönen Momente gemeinsam durchgehen, sondern auch durch die traurigen Momente.» (nih)