Die Young Boys kommen gegen Lugano zum 2:1-Heimsieg. Alan Virginius erzielte in der 77. Minute das zweite Berner Tor.
Es ist vielleicht der Startschuss zur grossen Aufholjagd des Schweizer Meisters. Zumindest hinterliessen die Berner vor eigenem Publikum einen guten Eindruck. Mit viel Elan und Entschlossenheit suchte der von Verletzungen geplagte Schweizer Meister, der seine Ersatzbank mit drei U21-Spielern auffüllen musste, die Offensive. Die verdienten drei Punkte brachte ein Konter zu Beginn der Schlussviertelstunde ein, als Lugano etwas zu forsch angriff. Virginius schloss nach einem gelungenen Dribbling gegen Lukas Mai zum 2:1 ab.
Dass der erste Super-League-Treffer des Franzosen drei Punkte einbrachte, verdankte YB auch etwas dem Glück. Denn Lugano bot sich in der 95. Minute nach einem Handspiel von Lewin Blum im eigenen Strafraum die grosse Möglichkeit zum erneuten Ausgleich. Shkelqim Vladi schoss aber vom Penaltypunkt übers Tor und löste bei den Bernern grossen Jubel aus.
YB war in der temporeichen und intensiv geführten Partie die etwas aktivere Mannschaft mit den besseren Torchancen. Unter Joël Magnin scheint der Kurs jetzt endlich zu stimmen. Aus den fünf Ligapartien unter dem Nachfolger von Patrick Rahmen resultierten zehn Punkte. Der Rückstand auf die Spitzenteams der ausgeglichenen Super League ist mit zehn Punkten überschaubar.
Young Boys - Lugano 2:1 (1:1)
27'972 Zuschauer. - SR Horisberger.
Tore: 19. Itten (Penalty) 1:0. 33. Grgic (Penalty) 1:1. 76. Virginius (Imeri) 2:1.
Young Boys: von Ballmoos; Athekame, Lauper, Husic, Hadjam (73. Blum); Males, Lakomy, Niasse (46. Imeri), Virginius (80. Ganvoula); Itten, Elia.
Lugano: Saipi; Zanotti, Mai, Hajdari, Valenzuela (82. Martim Marques); Doumbia (59. Mahmoud), Grgic (82. Daniel Dos Santos), Bislimi; Steffen, Przybylko (59. Vladi), Bottani (65. Cimignani).
Bemerkungen: 88. Gelb-Rote Karte gegen Mahmoud. 95. Vladi verschiesst Penalty.
Verwarnungen: 19. Bottani, 24. Valenzuela, 46. Elia, 54. Bislimi, 65. Lakomy, 67. Mahmoud, 67. Hadjam, 86. Zanotti.
Der FC St. Gallen doppelte drei Tage nach dem Sieg im Europacup in Nordirland gegen Larne in der Meisterschaft nach und setzte damit einen definitiven Schlussstrich unter die schlechte Phase der vergangenen Wochen mit dem Oktober ohne Sieg.
Im ersten Spiel nach der Entlassung von Coach Marco Schällibaum war GC ein willkommener Gegner für St. Gallen. Vor den Augen von Peter Zeidler, der als Top-Kandidat für den vakanten Trainerposten bei den Hoppers gehandelt wird, brachten die Zürcher lange Zeit wenig zustande. Erst nach dem 0:2 gab es die ersten guten Torchancen der Gastgeber. Das 1:2 durch Giotto Morandi fiel in der 82. Minute. In der Nachspielzeit musste St. Gallens Keeper Lawrence Ati Zigi noch einen Freistoss von Morandi parieren.
Das eine gute Stunde lang souveräne St. Gallen schlug zweimal nach einem Eckball von Christian Witzig zu, in der 26. Minute durch Abdoulaye Diaby und nach einer Stunde durch Lukas Görtler, der schon am Donnerstag getroffen hatte.
Weil Winterthur am Samstag gewann, geht GC als Schlusslicht in die Länderspiel-Pause. Seit dem 1:0 bei den Young Boys Ende September hat der Rekordmeister nicht mehr gewonnen.
Grasshoppers - St.Gallen 1:2 (0:1)
SR San.
Tore: 26. Diaby (Witzig) 0:1. 60. Görtler (Witzig) 0:2. 84. Morandi (Lee Young-Jun) 1:2.
Grasshoppers: Hammel; Abels (78. Schmitz), Paskotsi, Seko, Persson; Ndenge (61. Schürpf), Abrashi; Bojang (46. de Carvalho), Morandi, Choinière (69. Meyer); Muci (61. Lee Young-Jun).
St.Gallen: Zigi; Vandermersch, Diaby, Vallci, Okoroji; Stevanovic; Görtler, Konietzke, Witzig (77. Toma); Cisse (95. Vogt), Csoboth (78. Akolo).
Verwarnungen: 31. Paskotsi, 63. Abrashi, 67. Görtler. (abu/sda)