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Schiedsrichterin Esther Staubli tritt überraschend zurück

epa10781248 Marta (R) of Brazil reacts next to Swiss referee Esther Staubli during the FIFA Women's World Cup 2023 group F soccer match between Jamaica and Brazil at Melbourne Rectangular Stadium ...
Staubli bei einem Einsatz an der WM im letzten Jahr an der Seite von Superstar Marta.Bild: keystone

Pionierin im Schweizer Fussball: Schiedsrichterin Esther Staubli tritt überraschend zurück

26.02.2024, 21:20
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Mit Esther Staubli erklärt die einzige Schiedsrichterin aus der Super League überraschend ihren Rücktritt. Die 44-jährige Bernerin wolle neue Wege beschreiten, heisst es in der Medienmitteilung des Schweizerischen Fussballverbandes.

Esther Staubli hatte ihren letzten Einsatz als Schiedsrichterin am vergangenen Freitag im Halbfinal der Women's Nations League in Lyon. «Mit dem Spiel Frankreich – Deutschland schliesst sich der Kreis meiner Tätigkeit als aktive Schiedsrichterin mit einem letzten internationalen Highlight. Mit der Teilnahme an den Nations League Finals konnte ich mir noch einen letzten Traum verwirklichen», sagt Esther Staubli, die nicht näher auf ihre Beweggründe eingehen wollte.

epa11118650 Luis Suarez of Inter Miami speaks with Swiss referee Esther Staubli during the Riyadh Season Cup 2024 match between Al Nassr and Inter Miami in Riyadh, Saudi Arabia, 01 February 2024. EPA/ ...
Staubli unterhält sich mit Altstar Luis Suarez.Bild: keystone

Die Karriere von Staubli ist voller Highlights. 19 Jahre lang besass sie den FIFA-Status, sie wurde für zwei Olympische Spiele sowie je drei Welt- und Europameisterschaften aufgeboten. 2017 pfiff sie den EM-Final zwischen der Niederlande und Dänemark. In der Champions League leitete sie zweimal das Endspiel.

In den letzten Jahren wurde sie auch zur Pionierin im Schiedsrichterwesen: Als erste Schweizerin pfiff sie im letzten November mit Aserbaidschan – Schweden ein A-Länderspiel der Männer. In der Super League der Männer stand sie in den letzten zweieinhalb Jahren 28 Mal im Einsatz.

Schiedsrichterin Esther Staubli im Super League Spiel zwischen dem BSC Young Boys und dem FC Stade Lausanne-Ouchy, am Sonntag, 18. Februar 2024 im Stadion Wankdorf in Bern. (KEYSTONE/Peter Klaunzer)
Staubli leitete 28 Super-League-Spiele – unter anderem jenes vor gut einer Woche zwischen YB und Lausanne-Ouchy.Bild: keystone

«Was Esther Staubli für das Schweizer Schiedsrichterwesen geleistet hat, ist eigentlich kaum in Worte zu fassen», sagt Sascha Amhof, Leiter Ressort Schiedsrichter im Schweizerischen Fussballverband. «Sie ist Pionierin, Vorbild und das weibliche Aushängeschild des Ressorts. Wir nehmen ihren Entscheid im Jahr vor der Frauen-EM in der Schweiz deshalb mit grösstem Bedauern zur Kenntnis.» (dab/sda)

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4 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Neruda
26.02.2024 22:56registriert September 2016
Schade, ich war immer froh, wenn sie die Spiele meiner Mannschaft pfiff. Nicht, weil sie parteiisch war, sie machte auch ab und an einen Fehler, aber sie hat von allen Schweizer Schiedsrichtern das Spiel am besten versucht laufen zu lassen. Die Kleinlichkeit vieler ihrer Kollegen macht das Spiel kaputt. So bevorzuge ich, dass halt mal ein Foul nicht gepfiffen wurde, dafür stand aber der Fussball im Vordergrund und kein Schiri mit Minderwertigkeitskomplex 😁

Wünsche ihr alles gute für die Zukunft! Sie war für mich wirklich die beste ihres Fachs in der Schweiz.
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NXFC
27.02.2024 01:17registriert Oktober 2020
Danke Esther Staubli!

Sie sind eine tolle Schiedsrichterin!
Gute Regelauslegung, selbstbewusste Körpersprache ohne dabei arrogant zu wirken und stets bemüht, sich nicht in den Mittelpunkt zu stellen, wie dies einige (männliche) Kollegen gerne tun!

Ich werde sie vermissen!
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