An das Fussball-Söldnertum haben wir uns mehr als 20 Jahre nach dem Bosman-Urteil längst gewöhnt. So gab es schon Premier-League-Teams ohne Briten, Bundesligisten ohne Deutsche und auch in der Super League kommen die Akteure längst nicht nur aus Bazenheid, Kleinandelfingen oder Hasle-Rüegsau.
Aber manchmal erstaunt uns der Fussball dann doch immer noch. Zum Beispiel, wenn wir einen Blick auf die jüngste Startelf von Vitoria Guimaraes werfen. Die Portugiesen traten gestern Abend in der Europa League gegen Salzburg (1:1) ohne einen einzigen europäischen Spieler an. Gemäss dem Statistikdienst Opta gab es so etwas vorher noch nie.
Von hier stammen die elf «Portugiesen»:
🇧🇷 Brasilien (4 Spieler)
🇨🇴 Kolumbien (2 Spieler)
🇻🇪 Venezuela
🇵🇪 Peru
🇺🇾 Uruguay
🇨🇮 Elfenbeinküste
🇬🇭 Ghana
Im Verlaufe des Spiels wechselte Vitorias Coach Pedro Martins, ein Portugiese, mit Kiko dann doch noch einen Landsmann ein. Plus einen Spieler von den Kapverdischen Inseln und einen weiteren Brasilianer. Salzburg trat mit immerhin drei Österreichern und mit einigen weiteren europäischen Akteuren an. (ram)
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Ausreisser fährt zum Sieg: Pogacar verpasst das Pyrenäen-Triple
Tadej Pogacar lässt Gnade walten. In der Pyrenäen-Etappe vom Samstag belässt er es bei der Kontrolle von Jonas Vingegaard und ermöglicht so dem Ausreisser Tymen Arensman in Luchon-Superbagnères den Sieg.
Im Gesamtklassement rückte nach der Aufgabe von Remco Evenepoel der Deutsche Florian Lipowitz auf Platz 3 vor. Der 24-Jährige musste nach 182,6 km und fast 5000 Höhenmetern zwischen Pau und Luchon-Superbagnéres in den verregneten und vernebelten Pyrenäen nur noch das Ziel erreichen, da der angeschlagene Doppel-Olympiasieger aus Belgien als grösster direkter Konkurrent von Lipowitz und Drittplatzierter zuvor vom Rad gestiegen war.