Verkehrte Welt auf der Sportanlage Schachen: Die bislang sieglosen Aarau Red Boots bezwangen den bislang ungeschlagenen Leader FC Zürich Frauen. Für Aaraus Trainer Selver Hodzic, einen Champions-League-Helden des FC Thun, war der 2:1-Sieg überhaupt nicht gestohlen. «Die Spielerinnen haben es sich verdient», sagte er der «Aargauer Zeitung».
Die drei Tore fielen alle in der Viertelstunde vor der Pause. Ein Eigentor von Nationalspielerin Julia Stierli brachte den mutig gestarteten Aussenseiter in Front. Wenig später gelang Laura Vetterlein für den nun angestachelten Favoriten nach einem Corner mit dem Kopf der Ausgleich. Doch Aarau liess sich dadurch nicht aus der Bahn werfen – ganz im Gegenteil. Sina Reinschmidt erzielte nach einem Solo über links mit einem satten Schuss aus 15 Metern das 2:1.
In der zweiten Halbzeit sah das Spiel dann so aus, wie es sich wohl die meisten über 90 Minuten vorgestellt hatten: Ein Zürcher Angriff nach dem anderen rollte aufs FCA-Tor zu. Doch dieses blieb wie zugenagelt und nach vier Nachspielminuten war es geschafft: Aarau hat den ersten Sieg auf dem Konto, die FCZ Frauen verloren erstmals in dieser Saison.
Riesige Aufregung am späten Samstagabend in der Super League der Männer. Dem FC Basel gelang tief in der Nachspielzeit das 4:2 beim FC Zürich, doch das Tor wurde aberkannt. Mit dem letzten Angriff des Spiels glichen die Zürcher zum 3:3 aus. Keine 24 Stunden später führte Basel im Zürcher Letzigrund wieder mit 4:2 – und dieses Mal blieb es dabei. Die Frauen des FCB setzten sich auswärts beim Grasshopper Club durch.
Die 18-jährige Alayah Pilgrim brachte die Baslerinnen mit einem Doppelschlag vor der Pause 2:0 in Führung. Erst nach Vanesa Hotis 3:0 (52.) kam GC ins Spiel, Nina Predanic (68.) und Emöke Papai (70.). machten es plötzlich wieder spannend.
Aber die Aufholjagd der Zürcherinnen kam zu spät. Jana Kaiser sorgte in der 83. Minute mit dem schönsten Tor des Nachmittags für den 4:2-Endstand, die Deutsche schlenzte einen Freistoss aus 17 Metern ins Tor.
Während die Männer des FCSG beim 3:1 gegen YB einen rauschenden Sieg gegen den Meister feierten, kassierten die St.Galler Frauen gegen die Titelverteidigerinnen eine Niederlage. Laura Tufo und Natalia Padilla (2) trafen für Servette.
Die Genferinnen mischen dank dem Sieg weiter oben mit. Die Tabellenspitze der Women's Super League ist nach den Niederlagen von Zürich und GC zusammengerückt: Vier Teams liegen innerhalb von drei Punkten. Immer weiter abgeschlagen sind am Tabellenende nach Aaraus Premieren-Sieg die zwei Habenichtse Lugano und Yverdon. (ram)