Yverdon gewinnt auch das zweite Heimspiel im Stade Municipal. Im ersten Sonntagsspiel der 9. Super-League-Runde bezwingen die Waadtländer St. Gallen 1:0. Der Aufsteiger verdiente sich den Sieg und damit den Sprung in die obere Tabellenhälfte mit einer couragierten Defensivleistung. Die St. Galler hatten zwar etwas mehr vom Spiel, so richtig zwingend wurden sie aber nur selten.
Ganz anders Yverdon. Die Mannschaft von Trainer Marco Schällibaum profitierte immer wieder von Ballverlusten der Gäste und schaltete dann schnell um. Nach zwölf Minuten verpasste Aymen Mahious den Führungstreffer für den Aufsteiger nur knapp. Besser machte es der 26-jährige Mittelstürmer eine Viertelstunde später, als er eine scharfe Hereingabe von Routinier Anthony Sauthier am zweiten Pfosten über die Linie drückte.
Die St. Galler liefen auch in der zweiten Halbzeit an, blieben aber ein ums andere Mal in der tief stehenden Verteidigungskette der Westschweizer hängen. Die beste Chance zum Ausgleich vergab Christian Witzig, der nach 66 Minuten an Sebastian Breza scheiterte. Der 25-jährige Kanadier hütete etwas überraschend anstelle von Kevin Martin das Tor von Yverdon und hielt seinen Kasten sauber. Die Westschweizer verpassten in der Schlussphase, in welcher der St. Galler Mattia Zanotti die Gelb-Rote Karte sah, einen noch höheren Sieg.
Yverdon - St. Gallen 1:0 (1:0)
SR Schärer.
Tor: 28. Mahious (Sauthier) 1:0.
Yverdon: Breza; Christian Marques (90. Céspedes), Del Fabro, Tijani; Sauthier, Loucif, Lungoyi (89. Kevin Carlos), Liziero (76. Lusuena), Le Pogam; Tasar (76. Mauro Rodrigues), Mahious (84. Alves).
St. Gallen: Zigi; Zanotti, Vallci, Diaby (71. Okoroji), Schmidt; Toma (70. Stevanovic), Quintillà, Fazliji (84. Mambimbi); von Moos (65. Akolo), Schubert (65. Möller), Witzig.
Bemerkungen: 92. Gelb-Rote Karte gegen Zanotti.
Verwarnungen: 16. Zanotti, 35. Toma, 44. Fazliji, 55. Loucif, 58. Tasar. (abu/sda)
Der FC Zürich erobert die Tabellenspitze durch ein souveränes 4:1 in Luzern zurück. Matchwinner Antonio Marchesano glänzt dabei mit zwei Toren.
Bei beiden Treffern des 32-Jährigen half Luzerns Goalie Pascal Loretz tatkräftig mit. Beim 0:2 liess der ansonsten so sichere 20-Jährige einen Freistoss Marchesanos vom Strafraumeck passieren, beim 0:3 wurde sein Abschlag von Daniel Afriyie abgefangen. Der Ball landete bei Marchesano, der ihn gefühlvoll über Loretz hob. Es war in der 67. Minute die Entscheidung in einem unerwartet einseitigen Spiel, das die Gäste von Beginn weg dominierten.
Bis zum Auftritt von Marchesano war Jonathan Okita die auffälligste Figur auf dem Platz. Der 26-jährige Kongolese war es denn auch, der mit einem seiner zahlreichen gefährlich getretenen Standards den Zürcher Führungstreffer in der 15. Minute vorbereitete. Sein Corner fand Nikola Katic, der sich im Luftduell der beiden Innenverteidiger gegen Ismajl Beka durchsetzte und Loretz keine Abwehrchance liess. In der folge verpasste Okita gleich mehrfach eine noch höhere Pausenführung für sein Team.
Die Luzerner, die lange ohne einen gelernten Mittelstürmer antraten und nicht an die vergangenen Leistungen anknüpfen konnten, fanden nie wirklich in die Partie. Erst eine Viertelstunde vor Schluss musste Yanick Brecher ein erstes Mal eingreifen. Die eingewechselten Armstrong Okoflex mit seinem ersten Tor in der Super League für den FC Zürich und Lars Villiger mit seinem vierten Saisontreffer sorgten für den Endstand.
Luzern - Zürich 1:4 (0:1)
15'500 Zuschauer. - SR Cibelli.
Tore: 15. Katic (Okita) 0:1. 54. Marchesano 0:2. 66. Marchesano (Afriyie) 0:3. 86. Oko-Flex 0:4. 90. Villiger (Chader) 1:4.
Luzern: Loretz; Dorn, Simani, Beka, Frydek; Jashari; Haas, Meyer (84. Rupp), Beloko (57. Villiger); Asumah Abubakar (70. Chader), Kadák (57. Okou).
Zürich: Brecher; Kamberi (87. Wallner), Katic, Daprelà; Boranijasevic (88. Hodza), Conde, Mathew, Rodrigo Conceição; Marchesano (76. Rohner), Afriyie (92. Santini), Okita (76. Oko-Flex).
Verwarnungen: 30. Kamberi, 35. Kadák, 62. Jashari, 82. Simani, 92. Afriyie. (abu/sda)