Luganos bisheriger Saisonverlauf ist von Hochs und Tiefs begleitet. Dass die Tessiner aber personell sehr gut gerüstet sind, steht ausser Frage. In Winterthur konnte es sich Trainer Mattia Croci-Torti erlauben, zunächst auf Renato Steffen, Mattia Bottani und Zan Celar zu verzichten. Als Torschützen zeichneten sich andere aus: Shkelqim Vladi, Martim Marques und Hadj Mahmoud.
Nach dem bereits dritten Saisontor des von Aarau gekommenen Vladi glich Winterthur zwar dank dem Sekunden zuvor eingewechselten Nishan Burkart (68.) aus. Aber die Freude hielt nicht lange: In der 70. Minute brillierte der 19-jährige Portugiese Marques mit einer technisch feinen Aktion und erzielte seinen ersten Treffer in der Super League. Nur drei Minuten später gelang Mahmoud nach Vorarbeit des kurz zuvor ins Spiel gekommenen Steffen das 3:1.
Für den FC Winterthur, der den zweite Treffer erst in der 93. Minute schoss, war es die erste Niederlage seit Anfang August. Vor eigenem Anhang war es die erste Niederlage überhaupt in dieser Saison.
Winterthur - Lugano 2:3 (0:1)
SR Horisberger.
Tore: 22. Vladi (Sabbatini) 0:1. 68. Burkart (Gantenbein) 1:1. 70. Martim Marques 1:2. 73. Mahmoud (Steffen) 1:3. 93. Buess (Schneider) 2:3.
Winterthur: Keller; Gantenbein (84. Araz), Schmid (84. Buess), Stillhart, Schättin; Jankewitz, Zuffi; Ballet (68. Ramizi), Di Giusto (68. Schneider), Ltaief (68. Burkart); Turkes.
Lugano: Saipi; Espinoza, Hajrizi, Hajdari, Martim Marques (85. Mai); Grgic; Cimignani (72. Steffen), Macek (52. Mahmoud), Sabbatini, Aliseda (72. Bottani); Vladi (72. Celar).
Bemerkungen: Verwarnungen: 31. Stillhart, 33. Hajdari, 49. Macek, 62. Schättin, 62. Cimignani, 84. Steffen, 85. Jankewitz, 89. Sabbatini.
Servette beendete eine Serie von sieben Spielen ohne Sieg mit dem 2:1 gegen Lausanne-Sport. Die starke Reaktion nach der Pause brachte den Genfern den Sieg.
Zur Pause sah es für Servette und speziell für René Weiler nicht gut aus. Der Trainer und Nachfolger von Alain Geiger hat den Zweiten der Vorsaison in seinen ersten Wochen nur zu drei Siegen geführt: zwei im Cup und einen zum Start der Super League gegen GC. Die ersten 45 Minuten im Derby liessen nichts Gutes erahnen, weil die Lausanner dank dem Tor von Alvyn Sanches (39.) führten und die Gastgeber offensiv fast nichts zustande brachten.
Nach der Pause spielte Servette aber mit einer ganzen anderen Intensität und wurde dafür rasch belohnt. In der 54. Minute schoss Miroslav Stevanovic mit einem abgefälschten Schuss das 1:1 und zwei Minuten später traf Dereck Kutesa mit einem Weitschuss zum 2:1. Kutesa, der 25-jährige, im Klub ausgebildete frühere Junioren-Internationale, brachte nach seiner Einwechslung zur Pause viel Schwung in die Partie.
Servette - Lausanne-Sport 2:1 (0:1)
9023 Zuschauer. - SR Staubli.
Tore: 39. Sanches (Ilie) 0:1. 54. Stevanovic (Bedia) 1:1. 56. Kutesa 2:1.
Servette: Mall; Tsunemoto, Onguéné (44. Vouilloz), Rouiller (22. Severin), Mazikou; Stevanovic, Cognat (46. Kutesa), Douline, Antunes; Guillemenot (46. Crivelli), Bedia (77. Ondoua).
Lausanne-Sport: Letica; Giger, Dabanli, Dussenne, Husic (75. Poaty); Diabaté (84. Labeau), Bernede, Custodio (65. Roche), Ilie (65. Kalu); Sanches, Sène (83. Coyle).
Bemerkungen: Verwarnungen: 13. Husic, 18. Tsunemoto, 41. Stevanovic, 42. Kutesa, 42. Sanches, 89. Antunes, 92. Crivelli.
(ram/sda)