
Enttäuscht verlassen die Schweizer Spieler das Feld.Bild: keystone
Die Schweiz verliert ihr zweites Gruppenspiel an der WM in Katar mit 0:1 gegen Brasilien. Den Rekord-Weltmeister hatte die Nati defensiv lange gut im Griff, offensiv war sie hingegen harmlos.
28.11.2022, 19:3228.11.2022, 19:32
Nach zwei Spielen hat die Schweiz weiter drei Punkte auf ihrem Konto, vom 1:0-Sieg gegen Kamerun. Gegen Brasilien kamen keine weiteren dazu. Die Nati verlor nach einer kämpferisch guten Leistung 0:1. Nach dem Spiel standen Trainer und Spieler dem Schweizer Fernsehen Rede und Antwort.
Murat Yakin

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«Vom Resultat her können wir natürlich nicht zufrieden sein. Aber wir haben 80 Minuten mitgehalten, dank solidarischer Arbeit aller. Uns fehlte in der Offensive ein wenig der Mut. Wir hätten einen Punkt wohl verdient, aber der Gegner hiess Brasilien.
Wir konnten sie meistens in Schach halten, haben das Spiel kontrolliert, sie kamen nicht zu vielen Chancen. Im entscheidenden Moment hatten wir die Ruhe nicht. Da waren wir nicht organisiert.
Xherdan Shaqiri hat sich gestern leicht den Muskel gezerrt und wir wollten kein Risiko eingehen. Nach einem Test heute Morgen kam er zu mir und sagte, er fühle sich nicht zu hundert Prozent fit. Er könne es riskieren, aber dann würde er vielleicht gegen Serbien fehlen. Das wird sicher ein anderes Spiel, ich hoffe, dass wir in voller Besetzung antreten können.»
Granit Xhaka

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«Brasilien hat super Qualitäten, da müssen wir ehrlich sein. Wir machten es kämpferisch sehr gut, stellten die Räume zu, zeigten guten Teamspirit.
Sie schossen ein Traumtor, aber dennoch sind wir enttäuscht, denn ich denke, dass ein Unentschieden möglich gewesen wäre. Die Leistung war vielleicht besser als gegen Kamerun. Wir hätten vielleicht etwas frecher sein können – aber der Gegner war Brasilien.»
Manuel Akanji

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«Wir müssten clever genug sein, um den Punkt zu holen. Das Unentschieden zwischen Kamerun und Serbien hilft uns immer noch: Wir wissen, dass wir mit einem Punkt gegen Serbien durch sind. Es wird nicht einfach, ist aber sehr möglich.»
Silvan Widmer

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«Es tut weh. Wir haben gut gekämpft, spielerisch war es zu wenig. Aber wir haben gegen Brasilien gespielt, nicht gegen irgendeine zusammengewürfelte Truppe. Man hat gesehen, dass sie die besseren Einzelspieler haben. Von der Mannschaftsleistung her waren wir ebenbürtig, aber schlussendlich stehen wir ohne Punkt da.»
«Wir haben drei Vorrunden-Spiele und wussten im Vorfeld, dass Brasilien der härteste Gegner wird. Nun haben wir noch einen Final. Wir müssen unsere Kräfte sammeln und gegen Serbien noch einmal alles raushauen.»
Fabian Rieder

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«Es ist bitter, dass wir noch dieses Tor kassiert haben. Ich denke, defensiv standen wir gut, offensiv haben wir noch Verbesserungspotenzial, gerade auch ich. Da fehlte vielleicht der letzte Mut.
Ich erfuhr etwa vier Stunden vor dem Match, dass ich von Anfang an spiele. Der Trainer sagte, ich solle versuchen, locker zu bleiben, aber ich war schon sehr nervös, das sah man bestimmt in ein, zwei Szenen. Klar hat nicht alles geklappt, aber ich habe alles gegeben und denke, mit der eigenen Leistung kann ich zufrieden sein. Darauf kann ich aufbauen. Ich weiss, dass ich viel zu verbessern habe.»
(ram)
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